2018 steht Ecuador im Zentrum der Kampagne „Tag der Straßenkinder“ von Jugend Eine Welt - ein Land, mit dem die Hilfsorganisation seit ihrer Gründung im Jahr 1997 ganz besonders verbunden ist. Die Anzahl der dort lebenden Straßenkinder bzw. Kinderarbeiter konnte in den vergangenen 20 Jahren - insbesondere während der Präsidentschaft von Rafael Correa - deutlich reduziert werden.
Erheblichen Anteil an diesem Erfolg hatte das von Jugend Eine Welt geförderte landesweite Don Bosco-Programm „Chicos de la Calle“ (Kinder der Straße), das tausende Kinder von der Straße holte. Doch trotz aller Anstrengungen müssen noch immer geschätzte 360.000 Minderjährige zum viel zu geringen Familieneinkommen beitragen. Und noch immer zählen Kinder, die Schuhe putzen, Süßigkeiten verkaufen oder betteln, zum gewohnten Straßenbild.
„Die Armut ist riesig, viele Familien haben einfach nicht genügend zu essen und sind auf den Zuverdienst der Kinder angewiesen“, so Sr. Narciza Pazmiño, diesjähriger Ehrengast der Kampagne „Tag der Straßenkinder“, bei einer Veranstaltung in den „Breitenseer Lichtspielen“ am 26. Jänner in Wien. Sie ist Direktorin der von Jugend Eine Welt geförderten „Don Bosco Herberge“ in Ambato, in der bereits 50 österreichische Volontäre einen einjährigen Auslandseinsatz leisteten. Hier erhalten rund 230 Kinder und Jugendliche aus allerärmsten Familien täglich eine warme Mahlzeit, Lernbetreuung sowie Angebote für sinnvolle Freizeitgestaltung. Kinder aus von Gewalt geprägten Familien finden ein neues Zuhause. Und für alle gibt es die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu machen und psychologische Betreuung in Anspruch zu nehmen - vor allem für Kinder, die Gewalt bzw. sexuelle Gewalt erlitten haben, eine wichtige Hilfe.
Für Schwester Narciza ist vor allem wichtig, dass erfolgreiche Programme der Vergangenheit weitergeführt und durch sinnvolle neue Initiativen ergänzt werden: „Es gibt Bereiche, wo die Regierung und ihre Kontrollbeamten bisher nie hingekommen sind und wo noch viel zu viele Kinder leiden: in Privathaushalten, bei der Landarbeit, in Prostitution und Pornografie. Es geht nicht nur darum, schöne Dinge zu sagen, die gut klingen. Man muss auch in den Schuhen des anderen gehen und verstehen, was er wirklich braucht. Es ist nötig, Türen und Herzen zu öffnen, wie Papst Franziskus sagt.“
Bei mehreren Terminen in Wien und in den Bundesländern – unter anderem bei einem Besuch beim Arbeitskreis Ecuador der Pfarre Christkindl in Oberösterreich - wurde Sr. Narciza von Byron V. begleitet, der selbst als Kind in Ecuador auf der Straße lebte. Heute lebt und arbeitet er als Sozialarbeiter in Wien und ist glücklich mit einer ehemaligen Jugend Eine Welt-Volontärin verheiratet. Hier erzählt er seine Geschichte.
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