Jedes Straßenkind hat seine individuelle Geschichte, jedes Schicksal ist anders. Dennoch gibt es einige besonders häufig auftretende Ursachen dafür, dass es immer noch so viele Straßenkinder gibt.
Armut und Gewalt
Die meisten Straßenkinder stammen aus armen Verhältnissen und müssen schon früh zum Unterhalt der Familie beitragen. Oft sind ihre Eltern auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Stadt gezogen und diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Arbeitslosigkeit, Armut und unzureichende Wohnverhältnisse führen häufig dazu, dass Familienstrukturen zerfallen. Auch Gewalt und Drogenmissbrauch sind keine Seltenheit. Die Kinder bleiben auf der Strecke und sehen oft keinen anderen Ausweg mehr, als ihre Familie zu verlassen und sich allein durchzuschlagen. Leben sie einmal auf der Straße, ist der Weg zurück in ein geordnetes Leben schwierig, zumal die wenigsten Straßenkinder die Chance auf eine Schul- oder gar Berufsausbildung haben.
HIV/Aids und andere Krankheiten
Vor allem in Afrika südlich der Sahara und in Südostasien haben Millionen Kinder ihre Eltern durch Aids verloren. In Westafrika blieben tausende Kinder nach der tödlichen Ebola-Epidemie (2014/16) verwaist zurück. Waisenkinder werden meist von den Großeltern oder anderen Familienangehörigen aufgenommen, die teilweise bis zu 15 Kinder versorgen müssen. Doch ob es um Kleidung, Nahrung oder den Schulbesuch geht – in der Regel werden die eigenen Kinder bevorzugt! So kommt es, dass Waisenkinder in der Hoffnung auf ein besseres Leben häufig selbst die Straße wählen.
„Verflucht?“
In manchen Ländern werden missliebige Kinder, die beispielsweise an einer Behinderung oder Krankheit leiden oder auffälliges Verhalten zeigen, verdächtigt, sie seien„ verflucht“ oder „Hexen“ und unter diesem Vorwand von ihren Angehörigen buchstäblich auf die Straße gesetzt.
Krisensituationen, Flucht und Vertreibung
Viele Straßenkinder haben ihr Zuhause durch Umweltkatastrophen verloren, sind mit ihren Familien von ihrem Land vertrieben worden oder mussten vor Krieg und bewaffneten Konflikten fliehen. So geriet ihr Leben völlig aus der Bahn. Leider kommt es auch immer wieder vor, dass Kinder in kriegerischen Auseinandersetzungen als KindersoldatInnen rekrutiert und gezwungen werden, Gräueltaten zu begehen. Nach dem Krieg können diese Kinder nicht mehr zu ihren Familien zurück und landen häufig auf der Straße.
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