11.07.2018 | In Ecuador geht die Kinderarbeit seit Jahren zurück – auch dank des unermüdlichen Einsatzes der Jugend Eine Welt-Projektpartner.
Oscar ist elf Jahre alt und hat schon viel erlebt: „Meine Eltern stammen aus Kolumbien und kamen 2007 nach Ecuador. Wir sind von dem bewaffneten Konflikt dort geflohen“, erzählt er. „Als meine Mutter mit mir schwanger war, sah sie, wie meine beiden Brüder getötet wurden… Ich wäre auch fast gestorben, weil sie so einen Schock hatte. Bis heute leidet sie an den Folgen und kann nicht arbeiten. Mein Vater ist der einzige, der Geld nach Hause bringt.“ Weil dieses Einkommen jedoch nicht ausreichte, musste Oscar schon mit neun Jahren auf der Straße arbeiten.
Er war damit einer von rund 360.000 Kinderarbeitern, die es in Ecuador immer noch gibt - dem Land, das heuer im Zentrum der Kampagne „Tag der Straßenkinder“ von Jugend Eine Welt steht. Die Regierung ist stolz darauf, dass die Anzahl der Straßenkinder bzw. Kinderarbeiter in den vergangenen Jahren stark reduziert werden konnte, doch noch immer schuften zigtausende Minderjährige insbesondere in der Landwirtschaft und im Kleinhandel oder betteln auf den Straßen der Großstädte. Besonders betroffen sind Angehörige indigener Minderheiten bzw. Kinder, die in armen, ländlichen Regionen leben: Hier arbeiten fünf Mal mehr Kinder als in den Städten.
Oscar hatte Glück: Heute ist er eines von 90 Kindern, die in der „Don Bosco Farm“ in Ambato von den Salesianern Don Boscos betreut werden. Hier erhalten sie Nahrung, medizinische Versorgung, können zur Schule gehen oder eine Berufsausbildung machen und finden notfalls auch eine Unterkunft. Insgesamt betreuen die Salesianer in Ecuador derzeit in sieben Städten – Quito, Guayaquil, Esmeraldas, San Lorenzo, Santo Domingo und Ambato - mehr als 1.200 Kinder und Jugendliche. Jugend Eine Welt steht ihnen seit der Gründung unserer Hilfsorganisation im Jahr 1997 tatkräftig zur Seite.
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