25. November 2019 | Das Frauenschutzhaus der gemeinnützigen Organisation SOLWODI in Bukarest ist für viele Frauen, die Opfer von Menschenhandel oder häuslicher Gewalt wurden, ein sicherer Hafen und ein Ort des Neuanfangs. Auch Jugend Eine Welt fördert das Zentrum. Anlässlich der Tage gegen Gewalt an Frauen und Kindern reisten Sr. Adina Balan CJ und Sr. Monica Cojan CJ, die Leiterinnen des Zentrums, nach Wien, und berichteten von ihrer Arbeit vor Ort.
In das SOLWODI-Schutzhaus kommen Frauen, die zuhause Gewalt erfahren und sich entschlossen haben, ihre Partner zu verlassen sowie Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution. „Bis zu zehn Monate bleiben die Frauen bei uns“, erzählt Sr. Adina Balan, die bisherige Leiterin des Frauenschutzhauses. „Dabei können sie natürlich auch ihre Kinder mitbringen. Auch sie finden bei uns Schutz.“ Nach dem Wohnaufenthalt bietet das Programm den Frauen ein einjähriges Folgeprogram, in dem sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt werden. Hier ist auch Bildung ein entscheidender Faktor.
Dabei gebe es immer auch Ausnahmen. Die engagierte Schwester erzählt von einer jungen Frau, die als 17jährige Opfer des Menschenhandels, des „Sex Trafficking“, wurde. „Sie ist bereits seit drei Jahre bei uns, damit sie in Ruhe ihren Schulabschluss nachholen kann. Gerade steht sie vor der Matura und wir drücken ihr die Daumen, dass sie es schafft.“ Das kleine Team bestehend aus Psychologinnen, Juristinnen, Sozialarbeiterinnen und den Schwestern der Congregatio Jesu ist stets bemüht, ihr Hilfsangebot individuell an die Bedürfnisse der Frauen und Mädchen anzupassen. Unter anderem dadurch verzeichnet das Frauenschutzzentrum große Erfolge: „95% der Frauen und Mädchen, die zu uns kommen, schaffen den Absprung und kehren nicht zum Täter zurück“, berichtet Sr. Adina Balan.
Die erfahrene Leiterin des Zentrums wird ihre Tätigkeit in Bukarest im Dezember 2019 niederlegen und einem Ruf nach Rom folgen. Neue Leiterin wird Schwester Monica Cojan CJ, die die vergangenen neun Jahre in Cuba tätig war. Die gebürtige Rumänin wird die Tätigkeiten in Bukarest leiten und in Zukunft die Eröffnung weiterer Schutzhäuser in anderen Städten Rumäniens anstreben.
Die Nichtregierungsorganisation SOLWODI – kurz für „solidarity with women in distress“ (zu dt.: „Solidarität mit Frauen in Not“) wurde 1985 als Zusammenschluss verschiedener österreichischer Frauenorden gegründet und betreibt heute Dependancen in Österreich, Deutschland, Kenia und Rumänien.
Mehr über das SOLWODI-Frauenschutzhaus in Bukarest lesen Sie hier.
Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.