27. Juni 2019 | Wie ist die Situation an einem Projektstandort? Wie wirksam ist das Angebot? Was brauchen die Projektpartner und Projektpartnerinnen, um bestmöglich helfen zu können? Was hat sich bewährt und kann als Vorbild für weitere Projekte dienen?
Um solche Fragen zu klären, reisen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Jugend Eine Welt regelmäßig in die jeweiligen Projektländer und tauschen sich intensiv mit Verantwortlichen und Begünstigten vor Ort aus. Die Erfahrungen, die sie mit nach Hause bringen, sind oft bewegend.
So ging es auch Jugend Eine Welt-Mitarbeiterin Magdalena Schröfl, die im Juni von einer Projektreise aus Mexiko und Ecuador zurückkehrte. Nach einem intensiven Austauschtreffen mit den lateinamerikanischen Jugend Eine Welt-Projektpartnern und -partnerinnen im mexikanischen Amatitán ging es für Magdalena weiter nach Ecuador. Dort besuchte sie eines der größten von Jugend Eine Welt geförderten Projekte in Esmeraldas. Die Region im Norden zählt zu den ärmsten des Landes. Bildungsangebote sind in der Regel rar und für viele unbezahlbar. Hinzu kommt, dass es in Esmeraldas viele Kinder gibt, die gar nicht zur Schule gehen, weil sie schon von klein auf zum Einkommen ihrer Familien beitragen müssen. Andere wiederum haben ihr Zuhause verloren und leben auf der Straße.
Im Don Bosco-Zentrum von Esmeraldas bekämpfen die Projektpartner und -partnerinnen von Jugend Eine Welt die Armut mit einem ganzheitlichen Bildungsangebot und intensiver Sozialarbeit. Auf ihrer Reise konnte sich Jugend Eine Welt-Mitarbeiterin Magdalena Schröfl von beidem überzeugen. So besuchte sie das eigens eingerichtete Straßenkinderzentrum, in dem die Kleinen fürsorglich betreut und auf ihrem Weg in einen regelmäßigen Schulalltag begleitet werden. Jene, denen dieser Schritt gelingt, können dann die Schule des Don Bosco-Zentrums besuchen. Familien, die sich das Schulgeld für ihre Kinder nicht leisten können, haben dort die Möglichkeit, sich für ein spezielles Stipendienprogramm zu bewerben. Die Ausbildungskosten ihrer Kinder werden dann durch Spendengelder getragen.
Bei ihrer Reise traf Magdalena Jugendliche, denen das Programm die Ausbildung ermöglicht: „Der Austausch mit unseren Projektpartnern und -partnerinnen ist immer wichtig und bereichernd. Besonders bewegend waren aber die Gespräche mit den Schülern und Schülerinnen des Stipendienprogramms, die darüber berichteten wie sich ihre Zukunftsperspektiven durch die Ausbildung verändert haben“. Eines dieser Gespräche führte Magdalena mit Verónica. Die Siebzehnjährige hatte im Februar 2019 ihre Ausbildung abgeschlossen und sagt heute dazu:
Früher hätte ich es nicht für möglich gehalten, einen guten Schulabschluss zu machen, geschweige denn auf eine Uni zu gehen. Jetzt habe ich vor, Medizin zu studieren und lerne gerade für die Aufnahmeprüfung. Das ist nur möglich, weil jemand für mich das Schulgeld bezahlt hat. Meine Familie und ich sind unglaublich dankbar dafür!
Über ihre Begegnung mit Verónica sagt Magdalena: „Projektreisen sind nicht nur für die Qualität und Nachhaltigkeit unserer Arbeit wichtig, sondern auch für uns Mitarbeitende persönlich. Wenn man vor Ort ist, sich mit den Menschen unterhält, wenn man hört und sieht, wie die Sozialprojekte das Leben dieser Kinder und Jugendlichen verändern, dann weiß man wieder, wofür man arbeitet.“
Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.