Spenden statt Böllern. Dieses Motto bekommt zum heurigen Jahreswechsel wohl ganz besondere Bedeutung: In ganz Österreich ist das Abfeuern von Raketen, Böllern & Co aufgrund des auch in der Silvesternacht geltenden Corona-Lockdowns praktisch verboten. Die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt ruft deshalb dazu auf, statt Geld buchstäblich sinnlos und verbotenerweise in der Luft zu verpulvern, lieber in ein „Feuerwerk der Nächstenliebe“ zu investieren.
„Neben dem hohen Verletzungsrisiko und der gigantischen Umweltbelastung sind Feuerwerkskörper auch aufgrund ihrer Herstellung bekanntlich sehr bedenklich“, so Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt.
Stichwort Kinderarbeit
Zu den Hauptproduzenten von Feuerwerkskörper zählen nach wie vor China und Indien. Was den Einsatz von Kindern bei der Produktion betrifft, hat sich zuletzt vor allem in Indien die Situation deutlich verbessert. Hohe Strafen für Kinderarbeit in verbotenen Bereichen zeigen hier offensichtlich Wirkung. Allerdings: Es gibt doch immer wieder Hinweise darauf, dass weiterhin Kinder bei illegaler Heimarbeit mit der Herstellung von Feuerwerkskörpern beschäftigt werden.
Jahr gegen Kinderarbeit
Um generell schädliche und missbräuchliche Kinderarbeit zu verhindern, liegt es auch an uns Konsumenten, darauf zu achten, ob Produkte auch unter „fairen Bedingungen“ hergestellt wurden. „Kinderarbeit hat viele Gesichter, die Grenzen zwischen zumutbaren familiären Hilfstätigkeiten und tatsächlich schädlicher Arbeit sind fließend, oft genug tritt sie lokal gut versteckt auf“, berichtet Reinhard Heiserer. Von der UNO wurde 2021 zum internationalen Jahr der „Beseitigung von Kinderarbeit“ ausgerufen.
Nach Angaben von UNICEF gab es in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Kampf gegen Kinderarbeit weltweit einige Erfolge. Durch die andauernde COVID-19 Krise mit ihren negativen Folgen auf die gesamte Weltwirtschaft drohe dieser positiven Entwicklung nunmehr jedoch ein Rückschlag. So könnte etwa gerade in Ländern des Globalen Südens die wachsende Armut in vielen Familien diese dazu zwingen, vermehrt Kinder zur Steigerung des Haushaltseinkommens heranzuziehen.
Jugend Eine Welt fördert weltweit Bildungs- und Ausbildungsprojekte, die besonders benachteiligten Kindern und Jugendlichen - darunter auch KinderarbeiterInnen - eine Chance auf ein gelungenes und selbstbestimmtes Leben geben. „All diese Projekte angesichts der andauernden Corona-Pandemie zu erhalten und weiter auszubauen, das ist für uns im kommenden Jahr die große Herausforderung“, sagt Reinhard Heiserer. Dafür Geld zu investieren, lohnt sich sicherlich mehr, als Böller einzukaufen, die dann gar nicht gezündet werden dürfen.
Bitte helfen Sie uns helfen: Zünden Sie ein „Feuerwerk der Nächstenliebe“, Schenken Sie Bildung!
Jugend Eine Welt-Spendenkonto:
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
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