Jänner 2020 | Anlässlich des Tags der Straßenkinder am 31. Jänner fand auch heuer wieder eine Infoveranstaltung in Wien statt. Univ.-Prof. Dr. Exenberger aus Innsbruck brachte den Gästen sowie dem Team von Jugend Eine Welt globale Zusammenhänge näher.
"Willkommen im globalen Dorf − die Herausforderungen in einer ungleichen Welt"
Wie sähe die Welt als kleines Dorf mit 100 EinwohnerInnen aus? Wie viele von ihnen wären reich? Wer hätte zu viel, wer zu wenig zu essen? Und wie viele Kinder würden arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen? Diese Fragen stellt Univ.-Prof. Dr. Andreas Exenberger vom Verein teamGlobo auch in seinem neuen Buch. Darin bricht er globale Zahlen auf die vorstellbare Größe eines Dorfes herunter und macht so greifbar, wie Wohlstand, Bevölkerung und Nahrung heute auf unserer Welt verteilt sind. Für Jugend Eine Welt gab Prof. Exenberger noch vor der Premiere seines Buches erste Einblicke und zeigte in einem bewegenden Vortrag: Die Welt ist ein Dorf voller Herausforderungen.
Langfristige Veränderungen vorantreiben
Damit es jenen nachhaltig besser geht, die im „Globalen Dorf“ benachteiligt sind, braucht es multidimensionale Hilfe – gerade, wenn es um das Problem der Straßenkinder geht. „Zuerst muss man die Ursachen anschauen, warum landen Kinder auf der Straße und was können wir tun, um das zu verhindern?“, so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Dann müsse auf drei Ebenen Hilfe geleistet werden: „Erstens geht es um die Akutversorgung, die Kinder brauchen Essen, Kleidung medizinische Versorgung, ein Dach über dem Kopf. Zweitens müssen wir uns ums Umfeld kümmern: Können sie in die Familie zurück? Wie sieht es mit Bildungschancen aus? Ganz wichtig ist aber auch politische Arbeit, um Strukturen zu verändern, die dazu führen, dass Kinder auf der Straße landen. Danke herzlich, wenn Sie uns dabei helfen und wenn Sie unsere Botschaft als Multiplikatoren weitertragen!“
Salesianerpater Noel Maddhichetty zu Besuch
Reinhard Heiserer begrüßte als Ehrengast einen langjährigen Projektpartner von Jugend Eine Welt: Pater Noel Maddhichetty ist Direktor von „BoscoNet“, der in New Delhi ansässigen Koordinationsplattform von 354 Don Bosco Organisationen in Südasien. Er berichtete von aktuellen Arbeitsschwerpunkten und Herausforderungen. „Don Bosco hatte einen großen Traum: Dass Kinder, die am Rand der Gesellschaft leben, zu guten Bürgern erzogen werden. Doch heute sehen wir in vielen Ländern einen gefährlichen Trend – Freiheit und Inklusivität gehen zurück. Wie können junge Menschen dann gute Bürger sein? Umso mehr müssen wir uns auch dafür einsetzen, dass sie ihre Rechte kennen und für sie eintreten. Und wir müssen auch darauf achten, dass die technische Entwicklung nicht die Mitmenschlichkeit überholt.“
Mut zu handeln
Dr. Exenberger appellierte in seinem Schluss-Statement an die Anwesenden, selbst „Sachen zu machen“ bzw. Einfluss zu nehmen im Sinn einer besseren Welt. In einem friedlichen Land wie Österreich sei dies viel weniger gefährlich als anderswo. „Das herrschende Geschäftsmodell führt in die planetarische Katastrophe, dagegen müssen wir Widerstand leisten. Jeder kann etwas beitragen, im Kleinen oder im Großen.“
Helfen Sie uns helfen – damit Straßenkinder eine Zukunft haben!
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Kennwort: „Tag der Straßenkinder"
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