Am Donnerstag, den 27. Mai, fand der erste online-Diskussionsabend im Rahmen von „Global im Lokal“ statt. In der Veranstaltung ging es vor allem um das Thema der Unterstützung von geflüchteten Menschen, für die sich auch Jugend Eine Welt seit seiner Gründung auf der ganzen Welt engagiert. Dieses Mal berichteten Lena, Luci und Raphael, drei freiwillige HelferInnen, die sich derzeit auf der griechischen Insel Chios befinden, von ihren persönlichen Erfahrungen vor Ort. Die Freiwilligen hatten zuvor bereits u. a. mit „Volontariat Bewegt“, einer Initiative von Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos, einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in anderen Kontexten absolviert.
„Momentan leben ca. 3000 geflüchtete Menschen auf Chios“, erklärt Raphael. Die Lage derzeit sei schwierig: Vor allem im Vergleich zum medial sehr präsenten Lesbos, sei es auffallend, wie wenig Hilfe sich vor Ort in Chios vorfinden lasse. Und auch Corona habe dazu beigetragen, dass sich die Zahl der dort aktiven NGO’s verringert habe. Umso wichtiger sei es immer wieder auf die Lage der geflüchteten Menschen aufmerksam zu machen.
Die drei Freiwilligen haben sich trotz Pandemie dazu entschlossen sich aktiv vor Ort zu engagieren. Ihre Hauptaufgabe bestehe vor allem aus Essensauslieferungen und der Sicherung der Grundversorgung von geflüchteten Menschen. Überall, wo gerade Hilfe benötigt werde, seien sie bemüht, so gut es geht zu unterstützen. Man erhielt jedoch vor allem sehr persönliche Einblicke in die Arbeit, die sie Tag für Tag verrichten: sie erzählten von Abschieden, von fehlenden Perspektiven, von geflüchteten Kindern, die zwar in die Schule gehen, aber kein Wort griechisch verstehen. Die Eindrücke, die Lena, Luci und Raphael schildern sind aufwühlend und bedrückend zugleich: die Not der Menschen vor Ort sei allgegenwärtig, auch wenn medial weniger darüber berichtet werde.
Die Veranstaltungsreihe „Global im Lokal“ von Jugend Eine Welt wird von Freiwilligen organisiert und behandelt grundsätzlich entwicklungspolitische Themen wie soziale Gerechtigkeit, Entwicklungspolitik oder Umweltschutz. Ziel ist es diesen Themen eine Plattform zu bieten und einen Raum für Diskussion zu schaffen. So auch dieses Mal: nach dem Input von Lena, Luci und Raphael, gab es anschließend die Möglichkeit in Kleingruppen das Gehörte nochmals zu reflektieren und sich mit den anderen TeilnehmerInnen auszutauschen.
Unser Dank gilt dabei vor allem Lena, Luci und Raphael aber auch all jenen, die bei der Veranstaltung dabei waren.
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