Den Besuch von Pater Jorge Crisafulli SDB, der seit vielen Jahren in Westafrika tätig ist, nutzte unsere ehrenamtliche Botschafterin, Chris Lohner, um sich aus erster Hand aktuelle Informationen aus dem Projekt Don Bosco Fambul zu holen. P. Crisafulli ist derzeit Leiter des Kinderschutzzentrums in Sierra Leone.
Er schilderte eindrucksvoll, wie benachteiligten und ausgegrenzten Kinder im Rahmen des Projekts liebevoll geholfen wird. Zunächst lag der Schwerpunkt von Don Bosco Fambul auf „street boys“, auf Jungen die sich als Straßenkinder durchschlagen mussten. Nicht wenige davon landeten im berüchtigten Pademba-Gefängnis. Don Bosco Fambul kümmert sich intensiv um diese Kinder und bietet zum Beispiel auch Unterricht für die Kinder hinter Gittern an.
Nach und nach wurde das Programm erweitert: Mit einem Bus fahren die Don Bosco-Partner von Jugend Eine Welt in die Armenviertel. So erreichen sie die Straßenkinder ganz direkt und können sie unmittelbar unterstützen. 2016 wurde das Programm um eine Anlaufstelle und ein Haus für Mädchen ergänzt. Viele konnten sich nur als „sex worker“ am Leben erhalten. Sie mussten sich selbst verkaufen, um zu Überleben. Mittlerweile schließen an die 240 Mädchen jedes Jahr ihre Ausbildung ab und werden auch beim Start ins Berufsleben begleitet.
„Die Zukunft liegt in Deinen Händen“: Nach diesem Grundsatz geben P. Crisafulli und seine MitarbeiterInnen den Straßenkindern Bildung und Rüstzeug mit auf den Weg, um ihr Leben künftig selbst zu gestalten.
Zusätzlich haben sie auch immer ein offenes Ohr für die Kinder: Über eine Telefon-Helpline können sich Kinder melden, wenn sie Gewalt ausgesetzt sind. Oft wird aber einfach auch nur um Rat gefragt. Und P. Cirsafulli fährt im Ernstfall auch durchaus selbst los, wenn ein Kind etwa verletzt auf der Straße gefunden wurde. Bis zu 20.000 Anrufe erreichen die Helpline jedes Jahr.
Chris Lohner brachte ihre vielfältigen Erfahrungen von früheren Projektreisen nach Afrika in das Gespräch ein und zeigte sich auch interessiert an den Plänen für die Zukunft. Für P. Crisafulli sind vor allem die psychologisch Unterstützung und die Traumabewältigung für die Kinder wichtig. Außerdem will er weiter auf gezielte Berufsausbildung setzen – etwa mit einem kleinem Hotel, das die SchülerInnen selbst betreiben und damit zu Gastgewerbe-Profis werden.
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