Kein Wasser, kein Strom, Lebensmittelknappheit. Hinzu kommt eine massive Geldentwertung, die es vielen Menschen unmöglich macht, ihre noch so bescheidenen Lebenskosten zu bestreiten. Es ist erschütternd, was Jugend Eine Welt-Partner Gaurie bei seinem Besuch von der momentanen Lage in Syrien erzählt. Bereits seit 1948 sind die Salesianer Don Boscos in Syrien helfend vor Ort und auch in den Jahren des Krieges haben sie ihre Zentren nie geschlossen. „Die Situation für die Mehrheit der Menschen in Syrien ist katastrophal“, berichtet Dani Gaurie. Die Armutsrate liegt laut UN-Berichten bei über 90 Prozent. Häuser liegen nach wie vor in Trümmern. Straßen funktionieren nur eingeschränkt oder gar nicht. „Für die Menschen ist es, als wenn sie einen dunklen Tunnel vor sich haben – doch am Ende ist kein Licht zu sehen. Wir wissen nicht, wie und wann sich diese schlimmen Lebensumstände endlich einmal wieder in eine positive Richtung verändern“, so Pater Dani Gaurie.
Hilfe vor Ort
Um den Hunger zu bekämpfen, verteilen die Jugend Eine Welt-Partner Lebensmittelpakete. Zudem wurden 450 Familien im Don Bosco-Zentrum in Aleppo mit Gutscheinen versorgt, damit sie im Supermarkt wichtige Grundnahrungsmittel einkaufen können. Für junge Menschen gibt es nur wenige Jobs, mit denen sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen können. Um diesen aber in der schweren Zeit eine Perspektive zu geben, haben die Jugend Eine Welt-Partner ein vielfältiges Beschäftigungsprogramm gestartet, das gleichzeitig den Wiederaufbau des Landes ankurbeln soll. Motivierte erwerbslose Jugendliche bekommen die Möglichkeit, ein Management und Entrepreneurship-Training zu absolvieren und sich selbstständig zu machen oder – je nach ihren Interessen und Fähigkeiten – eine Berufsausbildung zu durchlaufen. Gewählt werden kann hierbei unter anderem zwischen interessanten Bereichen wie der Schneiderei, dem Grafikdesign oder der Lichttechnik. „Als Salesianer Don Boscos ist es unsere Mission für die jungen Leute da zu sein, aber umgekehrt geben uns die Jugendlichen auch sehr viel Kraft! Für mich sind die jungen Menschen wie ein Leuchtturm in dunklen Zeiten. Wir wissen nicht, was morgen sein wird, aber wir haben nach wie vor Hoffnung“, erzählt der Pater mit einem Lächeln im Gesicht. 540 Kinder sind es, die in Aleppo zudem betreut werden. Im Sommer organisieren die Jugend Eine Welt-Partner Camps mit sinnvollen Freizeitaktivitäten. „Man muss sich vorstellen, diesen Sommer hatten wir nicht weniger als 40 Kinder, die zum ersten Mal eine andere Gegend als Aleppo gesehen haben. Das war eine ganz besondere Erfahrung für sie!“, freut sich Pater Dani Gaurie. Solche Erlebnisse lenken die Kinder zumindest für einige Zeit von ihren großen Sorgen und Nöten ab.
Die Wirtschaft Syriens ist nach 10 Jahren des Konflikts am Boden
Millionen Menschen haben aufgrund der katastrophalen Lage bereits ihr Land verlassen. „Syrien ist wunderschön! Für die Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind und ihre Kultur, ihre Traditionen und ihre Familien verlassen mussten, ist es sehr schwer“, so Pater Gaurie nachdenklich und berichtet weiter: „Alle Menschen, die ich kenne und die hier nach Europa gekommen sind, würden bei der ersten Möglichkeit wieder in ihre Heimat Syrien zurückgehen. Ich liebe Syrien, aber ein menschenwürdiges Leben ist im Moment dort nicht möglich!“
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Eine der Spendenmöglichkeiten für Syrien finden Sie hier.
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