Die Lebensbedingungen für die Menschen in Afghanistan werden immer katastrophaler. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen ist mehr als die Hälfte der rund 40 Millionen Afghanen auf humanitäre Hilfe angewiesen, um diesen Winter überleben zu können. Doch die Taliban erschweren internationale Hilfe. Jugend Eine Welt ist es nun gemeinsam mit dem in Wien ansässigen Afghanischen Kulturverein AKIS gelungen, an mehr als 70 notleidende Familien dringend benötigte Lebensmittel zu verteilen – ein kleines Weihnachtsgeschenk.
„Das sind einmal gute Nachrichten in diesen Tagen, das beste Geschenk für die Armen, die hier unter schlimmsten Bedingungen leben müssen“, berichtete Mir Ghoussoudin, Obmann des Afghanischen Kulturvereins. Mit der Unterstützung von Jugend Eine Welt können seit dem 24. Dezember in Kabul rund 70 Familien mit zahlreichen Kindern sowie Waisenkinder und verwitwete Frauen vorerst einmal einen Monat lang mit dem Allernötigsten versorgt werden.
„Wir haben mit eurer Hilfe jeweils Mehl, Öl, Bohnen, Reis und Holzkohle organisiert und verteilen das nun an die Familien“, so Mir Ghoussoudin. Für die Kinder gab es zusätzlich noch Kekse und Zucker. Was am Heiligen Abend so manches Lächeln in die Gesichter der Kinder gezaubert hat.
Schlimme Nachrichten
Der Kulturverein AKIS engagiert sich schon seit Jahren für Hilfsprojekte in Afghanistan, die auch von Jugend Eine Welt gefördert werden. Wie zum Beispiel eine große Mädchenschule in Kabul. Mir Ghoussoudin reist selbst immer wieder in die Heimat und steht mit vielen seiner Landsleute im regelmäßigen Kontakt.
Was ihm von dort zuletzt berichtet wurde, ist erschütternd: „Die Lage ist einfach katastrophal, speziell in Kabul, viele Menschen haben ihr ganzes Hab und Gut verkauft, nur um sich Lebensmittel besorgen zu können. Manche sollen sogar ihr neugeborenes Kind zum Verkauf angeboten haben, weil sie wussten, sie können sich nicht um das Baby kümmern.“
Die Preise sind auch für Alltagsgüter stark gestiegen und viele Afghanen haben seit Monaten keinen Lohn für ihre Arbeit ausbezahlt bekommen. Und die Rechte der Frauen werden immer mehr eingeschränkt, viele von ihnen dürfen gar nicht mehr arbeiten gehen.
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