Im Norden Ugandas, nur 45 Kilometer von der Grenze entfernt, haben in der von Jugend Eine Welt unterstützten Siedlung Palabek über 53.000 Kriegsvertriebene aus dem Südsudan Zuflucht gefunden. Unter ihnen auch die junge Gladys. Mit nur 25 Jahren ist sie bereits Mutter und Witwe. Gladys war sich von Anfang an bewusst, dass sie hart lernen muss, um ihrem Sohn Martin ein besseres Leben zu geben, als sie es als Kind hatte.
Deshalb machte sie sich mit viel Fleiß daran, in der Berufsschule in Palabek das Reparieren von Motorrädern zu erlernen. Diese Ausbildung abgeschlossen, ging nun ihr Traum in Erfüllung! Sie fand eine Anstellung als Berufskraftfahrerin im Dienst der Vereinten Nationen in Juba, der Hauptstadt ihres Landes Südsudan.
Der Krieg hatte Gladys dazu gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen! Neben einem Leben in Frieden, hatte sie nur einen Wunsch: Berufskraftfahrerin zu werden! Deshalb besuchte sie als einzige Frau unter vielen Männern einen Motorradreparaturkurs an der „Don Bosco Technical School“ in Palabek. „Mir ist es egal, dass das alles Männer sind. Ich möchte lernen, wie man Motorräder repariert, um Gefahren zu vermeiden, wenn ich in den Südsudan zurückkehre“, erklärte sie ihre Berufswahl. Tagtäglich stand sie bereits in der Morgendämmerung auf und musste mehr als sechs Kilometer laufen, um pünktlich zum Unterricht zu kommen.
Gladys wurde als Flüchtling von den Salesianern Don Boscos in Palabek aufgenommen, musste ihren Sohn aber in ihrem Heimatdorf bei der Großmutter zurücklassen. Wann immer sie konnte, mietete die junge Frau ein Motorrad und fuhr die Strecke von Palabek aus in den Südsudan und wieder zurück.
Gladys ist heute 25 Jahre alt. Sie gehört zur ersten Klasse der AbsolventInnen der „Don Bosco Technical School“. Während ihrer Ausbildung beschäftigte sie sich auch mit dem Nähen an einer kleinen Nähmaschine und verdiente so etwas Geld für die Fahrten zu ihrem Sohn. Als sie ihren Unterricht beendete, führte ihr Engagement dazu, dass sie sich um das Materiallager der Fachschule kümmerte. Sie erlernte auch das Autofahren und erhielt ihren Führerschein. Nun hat sie die Fahrprüfung des UN-Büros in Juba bestanden und wurde eingestellt. Ihre Freude war so groß, dass sie nach Palabek zurückkehrte, um den Projektpartnern für die Chance zu danken, die sie ihr mit der Ausbildung an der Don Bosco Berufsschule gegeben hatte.
Die Siedlung Palabek ist ein Beispiel für die Arbeit, welche die Jugend Eine Welt-Partner für und mit Flüchtlingen in aller Welt leisten. Sie betreuen in vielen Ländern Vertriebene und Flüchtlinge und leisten damit einen bedeutenden Beitrag zur Lösung einer großen Not! Sie schaffen Hoffnung, Zuversicht und Perspektiven für die Rückkehr.
Weitere Infos:
Gladys ist auch Protagonistin in einem Dokumentarfilm über Palabek! Wie schwierig das Leben im Flüchtlingslager ist und wie fragil die Zukunftshoffnungen seiner BewohnerInnen, schildert die Dokumentation „Palabek – Zufluchtsort der Hoffnung“ des renommierten Filmemachers Raúl de la Fuente. Am Welttag der Armut, dem 17. Oktober 2019, wurde der von „Misiones Salesianas“ und „Jóvenes y Desarrollo“ produzierte Film in Madrid erstmals der Öffentlichkeit präsentiert!
Ihre Hilfe kann viel bewegen! Hier können Sie das Flüchtlingslager Palabek mit Ihrer Spende unterstützen!
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