Als Mitglied der Don Bosco Green Alliance engagiert sich Jugend Eine Welt vermehrt auch im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz. ProjektpartnerInnen im Globalen Süden werden von der österreichischen Entwicklungsorganisation unterstützt, um einerseits ihre Bildungseinrichtungen „grün“ – also umweltfreundlich – auszugestalten und andererseits Kinder und Jugendliche in ihrem Lernen und in ihrer Berufsausbildung in Bezug auf Themen wie Umweltschutz oder erneuerbarer Energie zukunftsfit zu machen. Ausgangspunkt der mittlerweile weltumspannenden Don Bosco Green Alliance war Indien. Ricopar Royan, Südasien-Koordinator von Don Bosco Green Alliance, stattete Jugend Eine Welt in Wien einen Besuch ab.
582 Mitglieder in 86 Ländern
2018 ins Leben gerufen, zählt die Don Bosco Green Alliance aktuell 582 Mitglieder in 86 Ländern – von A wie Angola bis Z wie Zimbabwe. „Unsere Erfolgsgeschichte begann in Indien, in den Provinzen Mumbai und Tiruchy“, erzählt der Salesianer Ricopar Royan. „Wir starteten mit sogenannten Eco-Clubs (Umweltklubs) – also Treffen von Kindern und Jugendlichen, in denen wir ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit – sei es im Bereich Umweltschutz oder erneuerbare Energien – schärften. Allein in der Provinz Tiruchy gab es bislang 600 Eco-Clubs. Das Angebot kam so gut an, sodass es schnell auf weitere Provinzen in Südasien ausgeweitet wurde. Heute werden die Konzepte weltweit in der Don Bosco Familie umgesetzt.“
Nachhaltige Jobs für eine bessere Zukunft
Die Don Bosco Green Alliance hat allerdings nicht nur die Bewusstseinsschärfung für ökologische Nachhaltigkeit zum Ziel, sondern engagiert sich auch für die Berufsausbildung im Bereich von „grünen Jobs“. Unterstützt von Jugend Eine Welt bieten Don Bosco-Bildungseinrichtungen in Asien und Afrika etwa dreijährige Kurse für Solartechnik/Photovoltaik an. Jugendliche aus meist ärmlichen Verhältnissen erhalten somit nicht nur eine qualitätsvolle und hochwertige Ausbildung in einer zukunftsträchtigen Berufssparte, sondern auch die Chance auf eine bessere Zukunft. Gleichzeitig werden die Don Bosco-Standorte zu „grünen“ Standorten umgebaut. Das heißt: Statt teuren Strom zu kaufen, profitiert jede Einrichtung von einer Solar-Anlage am Dach und spart sich dadurch hohe Energiekosten. „Unsere Konzepte finden großes Interesse innerhalb der Don Bosco Green Alliance-Mitgliedsländer. Vier Mal im Jahr gibt es einen globalen Austausch, wo Best-Practice-Modelle präsentiert werden“, so Royan.
Eine Million Bäume
Als nächstes großes Ziel auf seiner Don Bosco Green Alliance-Agenda für Südasien – also die Länder Indien, Pakistan, Sri Lanka und Nepal - nennt Royan das Auspflanzen von insgesamt 1 Million Bäume. „Wir orientieren uns bei diesem Vorhaben an der Methode des japanischen Ökologen Akira Miyawaki. Konkret geht es in diesem Fall um kleine Wälder typisch lokaler Baumarten, die im wachsenden Stadtgebiet angelegt werden“, so Ricopar Royan, der auch Autor des Buches „Twelve Baskets Full: Walking Green with Jesus’ Gaze“ ist.
„Bei der Miyawki-Methode werden die Setzlinge bis zu 30 Mal enger gepflanzt als auf herkömmlichen Plantagen. Das beschleunigt das Wachstum der jungen Bäume und Sträucher, die im Wettbewerb um das Sonnenlicht nach oben streben. Innerhalb von 20 bis 30 Jahren entsteht so ein natürlicher Wald, wie er sich sonst erst in einer Zeitspanne von über 200 Jahren entwickeln würde.“ Ungenutzte oder im Zuge einer Stadterweiterung fix eingeplante grüne Flächen können somit binnen kurzer Zeit zu grünen Oasen (um)gestaltet werden. Die Folge ist ein besseres Lebensgefühl, eine höhere Artenvielfalt sowie ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Alle Details zu Don Bosco Green Alliance finden Sie hier.
Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.