Nepal ist reich an Bergen – so finden sich acht von 14 Achttausendern zumindest teilweise in dem südasiatischen Land – doch der Großteil der Bevölkerung lebt in großer Armut. Ebenso liegt die Analphabetenrate in Nepal aktuell bei rund 50 Prozent und obwohl seit 1975 die Schulpflicht besteht, gibt es noch immer viele Kinder, die keinen Unterricht besuchen. Hier versuchen die Jugend Eine Welt-Partner arme Familien zu unterstützen, in dem sie einen Teil des Schulgeldes erlassen. „Bildung ist das Allerwichtigste“, so Pater Augusty überzeugt. „Nur mit Bildung schaffen wir es die nepalesische Gesellschaft positiv zu verändern!“ Diese Veränderung bezieht sich auch auf die Umsetzung von Kinderrechten, denn leider gibt es immer noch vereinzelte Fälle von Kinderarbeit oder Zwangsverheiratungen. „In der Landwirtschaft, am Bau und in Hotels werden leider auch immer wieder Kinder eingesetzt“, berichtet der Jugend Eine Welt-Partner.
Bildung als Schwerpunkt
Es ist eine Vielzahl an Projekten, welche die langjährigen Partner von Jugend Eine Welt in Nepal umsetzen. So steigt durch die anhaltende Landflucht die Verelendung der Menschen in den Städten, denn auch wenn die Familien mit großer Hoffnung ihre ländliche Heimat hinter sich gelassen haben, finden die Eltern in den Städten dann aufgrund der sowieso schon hohen Arbeitslosigkeit und ohne Bildungshintergrund keinen Job. Hier setzen die Salesianer Don Boscos damit an, dass sie den Kindern dabei helfen, den Schulunterreicht im Rahmen von Abendklassen nachzuholen. Pater Augusty Pulickal Antony erzählt: „Bildung ist in der Tradition Don Boscos natürlich auch unser Schwerpunkt.“ Nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2015 konnten die Jugend Eine Welt-Partner mit Unterstützung aus Österreich dafür sorgen, dass innerhalb von 18 Monaten ganze 10 Schulen wiederaufgebaut werden konnten. 2017 wurde die nepalesische Bevölkerung von schlimmen Überschwemmungen heimgesucht – auch hier half die Hilfsorganisation.
Nachhaltiger Umweltschutz
Darüber hinaus fördert Jugend Eine Welt in Nepal ein Programm für nachhaltige Landwirtschaft. Unter dem Programmtitel „Back To Nature“ findet sich Aufklärungsarbeit und Förderung von ökologischer Landwirtschaft bzw. die Reduktion von für Natur und Mensch schädlichen Bewirtschaftungsformen. In Nepal ein besonders wichtiges Unterfangen, denn die Mehrheit der Menschen lebt von der Landwirtschaft. Durch das „Back To Nature“-Programm ergeben sich positive Effekte für den Umweltschutz und auch für die Menschen selbst. Denn sie bekommen die Möglichkeit, sich eine nachhaltige Existenzgrundlage zu schaffen, um ein Leben in Würde führen zu können.
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