Joao strahlt übers ganze Gesicht – und er hat einen guten Grund dafür, so fröhlich zu sein. Denn der 65-Jährige hat mit dem heutigen Tag erfolgreich seine Schulung für klimaintelligente Landwirtschaft abgeschlossen. Aus den Samen des Saatgutpakets, das er zu Beginn seiner Ausbildung erhalten hat, sind nun bereits Ertrag bringende Pflanzen herangewachsen. Eine grandiose Neuerung, denn die letzten Jahre über hat sein kleines Feld immer weniger an essbarem Gemüse für seine im Herzen Mosambiks tagtäglich ums Überleben kämpfende Großfamilie abgeworfen. Aber mit dem neuen Wissen konnten er und seine drei Töchter den Ernteertrag bereits steigern. Auch seine jüngst gewonnenen Erkenntnisse bezüglich der Konservierung von Lebensmitteln hat er schon an die jungen Frauen weitergeben. All das gibt dem Opa von sieben Enkelkindern die begründete Hoffnung, dass es seine Familie in Zukunft nun ein Stück weit leichter haben wird.
Zwei Hilfsorganisation, ein gemeinsames Ziel
Drei Länder in Afrika, zwei österreichische Hilfsorganisationen, ein gemeinsames Ziel: Menschen am Rande der Gesellschaft dabei helfen, auf eigenen Beinen stehend ihre Zukunft selbst positiv zu gestalten. Gefördert von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und gemeinsam mit Projektpartnerinnen und Partner von Jugend Eine Welt und der Caritas läuft seit dem Jahr 2021 ein ganz besonderes Projekt: „RECOMOSA – Erholung von den COVID-19-Auswirkungen und Stärkung der Widerstandsfähigkeit besonders gefährdeter Gruppen in der Demokratischen Republik Kongo, Mosambik und Südafrika”. Da die Corona-Pandemie und damit einhergehende Ausgangssperren zu Beginn des Projekts noch ein weltweites Problem darstellten, gingen die Partnerorganisationen in den drei unterstützten Ländern dazu über, ärmste Familien mit Lebensmittel- und Saatgutpaketen zu versorgen. In weiterer Folge wurde damit begonnen, verschiedene Maßnahmenpakete umzusetzen, um die gefährdetsten Mitglieder der jeweiligen Gesellschaft zu stärken.
Die Schwächsten stärken
So unterschiedlich wie die Länder, sind auch die Hilfsmaßnahmen und die jeweils begünstigten Zielgruppen. In der Demokratischen Republik Kongo liegt der Fokus auf Frauen, die meist alleinstehend und mit einem geringen Einkommen oder einer Beeinträchtigung lebend auch Kinder versorgen müssen. In Mosambik finden diejenigen Familien besondere Beachtung, deren Existenz von den jüngsten Wirbelstürmen schwer getroffen wurden. Und die angebotenen Schulungen helfen ihnen unter anderem dabei, ihre selbst hergestellten Produkte zu vermarkten. Mit einer Ausbildung zum Beruf der Küchenassistenz bis hin zur Administration, oder einem Training für angehende Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten Jugendliche aus den Armenvierteln Südafrikas zum ersten Mal in ihrem Leben eine echte Chance der Armut zu entkommen. Bei dem länderübergreifenden Projekt geht es aber auch darum, ein Bewusstsein für ausgegrenzte Menschen zu schaffen. So werden in dem südlichsten Land des afrikanischen Kontinents Kampagnen zu den Themen Umweltschutz, Schulsicherheit und der Gleichberechtigung von Mädchen organisiert. Zu „Botschafterinnen und Botschaftern“ ausgebildete Jugendliche informieren ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über die Gefahren von Gewalt und Mobbing und motivieren dazu, eine sich gegenseitig unterstützende Schulgemeinschaft zu bilden. In Mosambik wird die bereits erfolgreich erprobte Methodenreihe des Theaters der Unterdrückten dazu eingesetzt, um tief verwurzelte Geschlechterstereotype in den Köpfen der Menschen positiv zu verändern. Mit all diesen Maßnahmen erfahren unzählige Menschen eine direkte Veränderung in ihrem Leben, die aber auch die Bevölkerung als Ganzes nachhaltig prägen soll.
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