„Das wichtigste ist soziale Gerechtigkeit“, so Pater Arockiaraj Mariasusai bei seinem Besuch in Wien überzeugt. Der langjährige Jugend Eine Welt-Partner wurde vor mittlerweile zwei Jahren in die Kommission für den öffentlichen Dienst der lokalen Regierung des südindischen Bundesstaats Tamil Nadu berufen und berichtet: „Auch ist uns Transparenz und eine offene Datenpolitik ein großes Anliegen. Denn nur so kann erfolgreich gegen Korruption vorgegangen werden.“ Die Kommission kann als durchaus innovatives Projekt angesehen werden, denn ihre Mitglieder sind internationaler Herkunft und haben vielfältige berufliche Hintergründe. So findet sich in dem Regierungsteam auch ein Nobelpreisträger und der ehemalige Chef eines großen Bankinstituts. Gemeinsam verfolgen sie nun das Ziel, die Entwicklung der örtlichen Bevölkerung positiv zu beeinflussen. Dies wird mit unterschiedlichen Gesetzen und Richtlinien gewährleistet, aber auch damit, wie und vor allem mit wem die Stellen im öffentlichen Dienst besetzt werden um für Gerechtigkeit zu sorgen. Darüber hinaus wird mit Vergünstigungen darauf geachtet, dass die Unterstützung bei bisher stark benachteiligten Menschen ankommt. „So haben wir zum Beispiel durchgebracht, dass die Benutzung der öffentlichen Busse für Frauen kostenlos ist, denn das hier ersparte Geld kommt direkt ihren Kindern und dem Erhalt der Familie zugute.“ Neben seiner politischen Tätigkeit hat Pater Raj vor nicht zu langer Zeit ein neues Sozialprojekt ins Leben gerufen: „Ich habe eine Abendschule für Kinder und Jugendliche aus den Armenvierteln gegründet. Sie ist für alle interessierten jungen Menschen von 9 bis 17 Jahren zugänglich.“ Dabei achtet der Jugend Eine Welt-Partner auch darauf, dass die Kinder jeden Tag vor dem Nachhausegehen eine Kleinigkeit zu essen bekommen. Denn Hunger ist der tägliche Begleiter vieler seiner SchülerInnen.
Back To Nature: Für Mensch und Natur
Aber natürlich weiß Pater Arockiaraj Mariasusai auch viel über die von Jugend Eine Welt unterstützten Hilfstätigkeiten der Salesianer Don Boscos in Yercaud zu berichten. Hier wird im Rahmen des „Zurück zur Natur-Programms“ viel für Natur und Mensch getan. Denn Indien hat nicht bloß mit der Armut breiter Bevölkerungsschichten zu kämpfen, auch die Natur ist in weiten Teilen des Landes schonungslos ausgebeutet worden. Auch aktuell müssen ganze Wälder in der Region gewinnbringenden Monokulturen wie Kaffee weichen und der Jugend Eine Welt-Partner hofft auf die baldige Verabschiedung wichtiger Gesetze zum Schutz der Natur.
Bis dahin wird mit dem Hilfsprojekt „Back To Nature“ wichtige Aufklärungsarbeit und die Förderung von ökologischem Landbau bzw. die Reduktion von für Natur und Mensch schädlichen Bewirtschaftungsformen geleistet. Die Programme enthalten ebenfalls Maßnahmen zur Schulung der Bevölkerung in puncto nachhaltiger Bewirtschaftung, Ernte, Viehhaltung sowie Verarbeitung und Vermarktung von selbst hergestellten Produkten. Dadurch ergeben sich positive Effekte für den Umweltschutz und auch für die Menschen selbst. Sie können sich damit eine nachhaltige Existenzgrundlage zu schaffen und endlich ein Leben in Würde führen. Darüber hinaus wird damit ausbeuterischer Kinderarbeit entgegengewirkt, denn wenn das finanzielle Überleben der Familien gesichert ist, können die Kinder eher eine Schule besuchen, als Tag für Tag für wenig Einkommen schuften zu müssen. Darüber hinaus organisiseren die Jugend Eine Welt-Partner Umweltklubs – also Treffen von Kindern und Jugendlichen, in denen ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz geschärft wird. „Und wenn du die Kinder erziehst, erziehst du auch ihre Eltern", freut sich der engagierte Jugend Eine Welt-Partner, der die Hoffnung auf ein bessere (Um)Welt noch lange nicht aufgegeben hat.
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