Wien, 1. März 2019 | Gemeinsam etablierten die Organisationen im WeltWegWeiser-Netzwerk Qualitätsstandards für Freiwilligeneinsätze im Ausland. Mit der Überprüfung ihrer Arbeit setzen sie nun ein wichtiges Zeichen gegen unseriöse Angebote.
Sie wollen Urlaub machen und nebenbei noch etwas Gutes tun oder haben zwischen Matura und Studium ein paar Wochen Zeit, um in einem Waisenhaus in Afrika Kinder zu betreuen: Freiwilligentourismus boomt. Dafür sei weder Erfahrung noch eine Vorbereitung nötig, propagieren die AnbieterInnen solcher Einsätze. Die negativen Folgen sind groß: Kurze Aufenthalte ohne Qualifikation und Vorbereitung richten für die Menschen vor Ort oft mehr Schaden an, als sie Nutzen bringen. Besonders problematisch sind Einsätze, in denen Freiwillige mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, die sich ihnen rasch emotional verbunden fühlen und dann entsprechend unter der Trennung leiden.
Vom Risiko und Potenzial internationaler Freiwilligeneinsätze
Da es immer mehr Angebote aus der Kategorie Volontariatstourismus gibt, wird es für junge Menschen zunehmend schwieriger, unseriöse Angebote von seriösen zu unterscheiden. Das zeigt sich auch in den persönlichen Beratungsgesprächen bei WeltWegWeiser, der von Jugend Eine Welt getragenen Servicestelle für internationale Freiwilligeneinsätze.
Johannes Ruppacher, Geschäftsführer von VOLONTARIAT bewegt, weiß um das Potenzial qualitativ hochwertiger Einsätze: „Junge Erwachsene strotzen nach ihrer Ausbildung vor Tatendrang. Diese Energie in die richtigen Kanäle von seriösen Auslandseinsätzen zu lenken, bei denen weder die Freiwilligen noch die Zielgruppe der Projekte ausgebeutet werden, ist uns ein wichtiges Anliegen.“
WeltWegWeiser steht für sinnstiftende und qualitativ hochwertige internationale Freiwilligeneinsätze. Alle Organisationen im WeltWegWeiser-Netzwerk orientieren sich an Qualitätsstandards, die gemeinsam erarbeitet wurden. Seriöse Angebote erkennt man demnach an einer guten Vorbereitung und Begleitung des Einsatzes, einem funktionierenden Krisen- und Notfallmanagement sowie der Möglichkeit zur Reflexion des Erlebten nach der Rückkehr.
Gemeinsam gegen Volontariatstourismus
Wie wichtig den Organisationen im WeltWegWeiser-Netzwerk die stetige Verbesserung ihrer eigenen Angebote und das Abgrenzen von unseriösen AnbieterInnen ist, zeigt auch die kürzlich abgeschlossene Evaluierung, bei der die Organisationen die Einhaltung der Standards in ihren Freiwilligenprogrammen analysierten. Cornelia Burtscher, Koordinatorin für Qualitätsmanagement bei CONCORDIA, betont den Mehrwert für die eigene Arbeit: „Es ist uns wichtig, als seriöse Organisation zu fungieren und wahrgenommen zu werden. Die Evaluierung war eine gute Gelegenheit für uns, in all unseren Einsatzländern einen Überblick über den Status Quo des Volontärsprogrammes zu bekommen“, erklärt sie.
Auch Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer wertet die Ergebnisse positiv: „Die Tatsache, dass 18 der 20 Organisationen die Evaluierung erfolgreich abgeschlossen haben, ist ein enorm wichtiges Statement. Wir können bei WeltWegWeiser zweifelsfrei mit gutem Gewissen hinter den Angeboten unserer PartnerInnen stehen.“
Zufrieden zeigt sich auch Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency, der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, die WeltWegWeiser seit 2015 finanziell fördert: „Eines der wesentlichen Anliegen der Austrian Development Agency ist es, Entwicklungspolitik in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Freiwilligeneinsätze sind dafür ein gutes Instrument. Als zentrale Anlaufstelle für qualitätsvolle Freiwilligeneinsätze hat sich WeltWegWeiser in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Mit den Qualitätsstandards kann sich jede/r Freiwillige/r sicher sein, einen Einsatz unter besten Voraussetzungen zu absolvieren.“
www.weltwegweiser.at
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