Es ist noch (lange) nicht vorbei. Die Corona-Pandemie hält Österreich, Europa, ja die ganze Welt weiter fest im Griff. Die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise machen die solidarische Hilfe für Millionen von Menschen – besonders für benachteiligte Kinder und Jugendliche – weiter unbedingt notwendig. Acht Monate nach dem weltweiten Ausbruch von COVID-19 zieht die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt eine erste Zwischenbilanz, verbunden mit einem Ausblick auf künftig nötige Maßnahmen.
Knapp 500.000 Euro konnte Jugend Eine Welt bisher an unmittelbarer Corona-Hilfe in zahlreichen Ländern zur Verfügung stellen. Zumeist in Form von Nahrungsmittel-, Hygiene- oder Unterrichtsmaterialien für Kinder. „Unsere Don Bosco Projektpartner waren unglaublich froh, dass wir so rasch und unkomplizierte Hilfe leisten konnten“, sagt Jugend Eine Welt Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Ein besonderer Dank dafür gilt insbesondere „allen unseren großzügigen und solidarischen Spendern und Fördergebern.“
Lebensmittel, Masken und Hygieneartikel
„Wir konnten mit Hilfe von Jugend Eine Welt ein flächendeckendes Corona-Hilfsprogramm in Indien organisieren, um besonders gefährdete Menschen zu retten und zu schützen“, berichtet Noel Maddhichetty, SDB, Direktor des Don Bosco Network South Asia und langjähriger Projektpartner von Jugend Eine Welt. So wurden allein über das Don Bosco-Netzwerk in Indien ganze 211.835 Lebensmittelpakete, nicht weniger als 521.207 Gesichtsmasken und 104.596 Hygienepakete sowie tausende Schulpakete (Bücher, Stifte) für Kinder in ganz Indien (dem Land mit den weltweit zweitmeisten Corona-Infektionen) verteilt. Dazu gab es viel Informationskampagnen und Aufklärungsarbeit über die Gefahren des Virus. Viele Don Bosco Schulen und Bildungseinrichtungen im ganzen Land stellten ihre Infratruktur und Logistik für die nationalen Hilfsprogramme zur Verfügung.
Dank der Corona-Nothilfe von Jugend Eine Welt gelang es auch Pater Cesare Bullo in Äthiopien, Grundnahrungsmittel an 3.000 der ärmsten Familien auszugeben. Mit einer Covid-19-Infokampagne erreichte man mehr als hunderttausend Menschen. Alle Don Bosco-Schulen und Jugendeinrichtungen wurden zudem mit Schutzmasken und Desinfektionsmittel sowie sauberem Wasser versorgt. Normalerweise fördert Jugend Eine Welt in Äthiopien die Ausbildung für Solartechniker: Das Programm wird jetzt unter erhöhten Hygiene und Sicherheitsaspekten weitergeführt.
Im südamerikanischen Ecuador, das die Corona-Pandemie wie einige seiner Nachbarn mit voller Wucht getroffen hat, zogen Don Bosco-Partner gemeinsam mit vielen engagierten Jugendlichen aus, um Hunderten armen Familien Lebensmittel zu liefern. Programmkoordinator Gabriel Terán organisierte die „Unser tägliches Brot“-Hilfskampagne, durch die 2.000 bedürftige Familien in sechs Städten Ecuadors pro Monat einen Warengutschein im Wert von jeweils 60,- Euro erhalten, um im Supermarkt das Lebensnotwendigste einkaufen zu können. Viele Eltern hatten aufgrund des Lockdowns keine Verdienstmöglichkeiten, um Essen einzukaufen. Und Ersparnisse haben Lohnarbeiter zumeist keine. Krisen wie jene durch Corona führen unweigerlich zu Hunger und Existenzangst.
Ähnliche Nothilfe wie in den genannten Ländern gab es bisher in einer Reihe weiterer Staaten, wie zum Beispiel dem Libanon, Syrien, den Philippinen, Papua Neuginea, Uganda, Sierra Leone oder Kolumbien. Insgesamt wurden bisher 25 Projektpartner in 22 Ländern unterstützt.
Ausblick: Bildung sichern
„Uns erreichen nach wie vor dringende Bitten um Hilfe“, erzählt Reinhard Heiserer. Nach Versorgung mit dem Allernotwendigsten wie Essen wird nun oft nach Unterstützung gefragt für die Bezahlung von Schulkosten, Ausbildungsplätzen und zur Bekämpfung der gerade unter jungen Menschen stark gestiegenen Arbeitslosigkeit. Viele der schon vor der Krise benachteiligten Kinder und Jugendlichen sind akut bedroht, den schulischen Anschluss völlig zu verlieren. Und ohne eine gute Ausbildung sinken ihre Chancen am prekären Jobmarkt dramatisch ab.
„Gerade im Bildungsbereich darf die solidarische Hilfe nicht abreißen, sonst entsteht eine verlorene Generation“, so Heiserer nachdrücklich. COVID-19 hat die Herausforderungen zur Erreichung aller nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs) absolut verschärft. Die Armutsbekämpfung (Ziel 1) und die Bildung (Ziel 4) spielen in vielen der von Jugend Eine Welt geförderten Projekte eine große Rolle. Heiserer: „Daher müssen wir unsere Anstrengungen weiter erhöhen. Die globale Hilfe muss denjenigen zugutekommen, die sie am dringendsten benötigen. Dafür suchen wir weiter Partner, Fördergeber und Unternehmen, die diesen Weg zu EINER gerechteren Welt mit uns gehen.“ “
Corona trifft Armut: Bitte unterstützen Sie die Corona-Hilfe von Jugend Eine Welt!
Jugend Eine Welt-Spendenkonto:
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
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