(Wien, 7.5.2020) Ecuador weist nach Brasilien und Peru die dritthöchste Anzahl von Covid-19 Infektionen in Lateinamerika auf: 29.420 Menschen haben sich laut Regierungsangaben mit dem Virus infiziert, 1.618 Corona-Todesfälle wurden registriert (Stand 7. Mai). Gleichzeitig haben die Pandemie und der Preisverfall von Erdöl, von dessen Export das Andenland stark abhängig ist, eine massive Wirtschaftskrise ausgelöst.
Schon vor der Coronakrise war die Armut in Ecuador groß. Doch nun bringen die landesweiten Ausgangssperren allerärmste Familien buchstäblich in Lebensgefahr: Ohne ihr kleines, tägliches Einkommen, das sie beispielsweise als MarkthändlerInnen oder TagelöhnerInnen verdienen, sind sie völlig mittellos und haben keine Möglichkeit, für sich und ihre Kinder Nahrung zu beschaffen.
In dieser kritischen Situation haben sich die Salesianer Don Boscos - langjährige Projektpartner der österreichischen Hilfsorganisation Jugend Eine Welt – der landesweiten „Unser tägliches Brot“-Hilfskampagne („Cadena de solidaridad: Por el pan de cada día“) angeschlossen. Auf ihre Initiative hin sollen 2.000 besonders arme und bedürftige Familien in sechs Städten unterstützt werden: Jede Familie erhält pro Monat einen Waren-Gutschein im Wert von 60 Euro, mit dem sie in einem nahegelegenen Supermarkt das Lebensnotwendigste einkaufen kann. Die Hälfte der Kosten wird von Supermärkten übernommen, die andere Hälfte müssen die Jugend Eine Welt-Projektpartner selbst finanzieren und sind dafür dringend auf Unterstützung angewiesen.
Besonders bedürftig: Familien von Straßenkindern
„Die Not der armen Familien hier ist unvorstellbar, ohne unsere Hilfe könnten sie derzeit nicht überleben“, schrieb Projektpartner Gabriel Terán vor kurzem an die österreichische Hilfsorganisation. Besonders verzweifelt sei die Situation von Familien, deren Kinder im Rahmen des Don Bosco-Straßenkinderprojektes „Chicos de la Calle“ betreut werden. Sie sind so arm, dass sie auch in „Normalzeiten“ ihre Kinder nicht ausreichend versorgen können, die durch Kinderarbeit zum mageren Familieneinkommen beitragen müssen. Doch auch tausende ArbeiterInnen in Cayambé, die durch die Schließung der Blumenindustrie ihr Einkommen verloren haben, brauchen dringend Hilfe.
Drohende Hunger-Pandemie
Laut dem im April 2020 von Unicef, FAO und anderen internationalen Organisationen veröffentlichten „Global Report on Food Crises“ wird die Corona-Pandemie weltweit zu einem massiven Anstieg von Hunger und Unterernährung führen. Wenn nicht energisch gegengesteuert wird, könnten im Jahr 2020 rund 250 Millionen Menschen an Hunger sterben. Ursache sind vor allem die zahlreichen Corona-Lockdowns und mit der Corona-Krise einhergehende Einkommensverluste, die arme Menschen ohne soziales Auffangnetz besonders hart treffen. Zudem werden die landwirtschaftlichen Erträge in vielen Regionen absehbar massiv zurückgehen.
Spenden werden verdoppelt!
In den vergangenen Wochen erreichten Jugend Eine Welt verzweifelte Hilferufe von Projektpartnerinnen und -partnern aus zahlreichen Ländern. Die Hilfsorganisation richtete daraufhin einen eigenen Corona-Hilfsfonds ein. In Äthiopien, der Elfenbeinküste, der Demokratischen Republik Kongo, Südafrika, Uganda, Indien, Papua Neu Guinea, den Philippinen, Albanien, im Kosovo, in Afghanistan, im Irak und im Libanon, in Palästina, Syrien, Ecuador, auf Haiti sowie in Kolumbien und Mexiko konnte dank der großzügigen Unterstützung von Spendern und Spenderinnen bereits geholfen werden. Viele weitere Projekte warten noch dringend auf Finanzierung.
„Wir dürfen die Ärmsten der Armen in dieser historischen Notsituation nicht im Stich lassen“, so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. „Ich appelliere an alle, die den ein oder anderen Euro übrig haben, bitte helfen Sie jetzt! Dank der Großzügigkeit mehrerer Geber ist es uns zudem möglich, Ihre Spende für unsere weltweite Coronahilfe bis zu einem Gesamtbetrag von 150.000 € bis Ende Mai zu verdoppeln! Bitte helfen Sie uns, diese Summe zu erreichen. Jeder Beitrag zählt!“
Jugend Eine Welt-Spendenkonto:
Kennwort „Corona-Hilfe/ Verdoppelungsaktion“
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000;
BIC: RZTIAT22
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