Das Schicksal von Flüchtenden im Mittelmeer lässt Jugend Eine Welt nicht kalt. Seenotrettung ist aber nicht die Lösung eines Problems, sondern nur die konkrete Antwort auf eine aktuelle humanitäre Notlage.
Was es wirklich dringend braucht, sind politische, wirtschaftliche und soziale Maßnahmen, um die Menschen erst gar nicht zur Flucht zu zwingen: Es braucht für alle Menschen Zukunftsperspektiven, tragfähige Lebensgrundlagen, Frieden und eine reelle Aussicht auf eine lebenswerte Zukunft im eigenen Land. Bis es soweit ist, wollen wir nicht zuschauen, wie tausende Menschen ertrinken! Wir fordern von Österreich und der Staatengemeinschaft ein beherztes und koordiniertes Handeln, die Erarbeitung konkreter Schritte zur Verminderung von Fluchtursachen und das Ermöglichen sicherer Fluchtwege. Und wir unterstützen jene, die jetzt und heute humanitäre Lösungen ermöglichen.
Seit 2014 sind laut der International Organization for Migration über 20.000 Menschenbei ihrer Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen. Seit 2017 wurden von der sogenannten libyschen Küstenwache rund 39.000 Schutzsuchende in das Bürgerkriegsland Libyen verschleppt, wo ihnen oft Folter, Vergewaltigung und Tod drohen. Finanziert und beauftragt wird die Küstenwache von der Europäischen Union.
Da die staatliche Seenotrettung scheitert und sichere Fluchtwege für die Menschen gesperrt wurden, sind unterschiedliche NGOs im Mittelmeer aktiv, um der Abschottung Europas und dem Massensterben im Mittelmeer entgegenzuwirken. Im August wird das Seenotrettungsschiff „Sea Watch 4“ zu seiner ersten Mission auslaufen. Das Schiff wird unter anderem von dem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis „United 4 Rescue“ (www.united4rescue.com) finanziert, dessen Bündnispartner auch die österreichische NGO Jugend Eine Welt ist. Mit an Bord des Schiffes ist der österreichische Pädagoge und Aktivist Jakob Frühmann. Der ehemalige Mitarbeiter von Jugend Eine Welt wird uns über seinen Einsatz auf dem Laufenden halten.
Reinhard Heiserer, Gründungsgeschäftsführer von Jugend Eine Welt Österreich, betont die Notwendigkeit der Doppelstrategie JETZT helfen und gleichzeitig die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen zu fordern. „Wir müssen den Menschen helfen, die heute in Not sind. Darum unterstützen wir die Arbeit der Seenotretter und United4Rescue. Gleichzeitig müssen wir alles daran setzen, Politik und Wirtschaft dazu zu bewegen, zukunftsfähige Konzepte hinsichtlich eines Lebens in Würde für die BewohnerInnen aller Länder in Afrika zu schaffen. Es gibt nur EINE Welt, in der wir ALLE leben. Kein Mensch müsste heute an Hunger sterben oder wegen Perspektivenlosigkeit sein Land verlassen müssen“.
Die „Sea Watch 4“ mit Ärzte Ohne Grenzen (MSF) und Jakob an Bord plant in den nächsten Wochen zu ihrer ersten Mission auszulaufen. Derzeit werden die Werftarbeiten unter dem Einsatz zahlreicher Freiwilliger in Spanien abgeschlossen. Es ist also eine Rettungsaktion, die von der Zivilgesellschaft getragen wird. Eine Zivilgesellschaft, die sich gegen die europäische Migrationspolitik stellt. Jakob Frühmann hat am 20. Juli 2020 Österreich verlassen und ist bereits an Bord.
Damit die zivilgesellschaftliche Seenotrettung überhaupt möglich ist, bitten Jakob Frühmann und die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt um Ihre finanzielle Hilfe.
Unterstützen Sie mit Jugend Eine Welt das Bündnis „United 4 Rescue“, um Flüchtende vor dem Ertrinken zu bewahren!
Spendenkonto:
Jugend Eine Welt Österreich
Kennwort: Seenotrettung United4rescue
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
Für Onlinespenden bitte hier klicken - siehe Spendenteaser:https://www.jugendeinewelt.at/projekte/laender/afrika/einschifffuerfluechtendeinseenot/
Aktuelle Updates zur Mission und zur Situation im Zentralen Mittelmeer finden Sie hier:
https://twitter.com/seawatchcrew
Beitrag über das Hilfsprojekt in der ZIB-Nacht:
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-Nacht/13890328/ZIB-Nacht/14060660
Einen Bericht der Katholischen Presseagentur über das Hilfsprojekt finden Sie hier:
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