So unheimlich ruhig wie schon zu Weihnachten werden in Bethlehem wohl auch die bevorstehenden Osterfeiertage ablaufen. Denn in der biblischen Geburtsstadt Jesu werden sich auch jetzt kaum Pilger und Touristen aufhalten. Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind im Heiligen Land deutlich zu spüren. Ist doch der Tourismus für Bethlehem, ja für die gesamten palästinensischen Gebiete in normalen Zeiten ein maßgeblicher Faktor, an dem tausende Arbeitsplätze hängen.
Die Pandemie selbst macht den Menschen ebenso weiter zu schaffen. Die Zahl der Infizierten ist zuletzt wieder deutlich gestiegen, in den Krankenhäusern herrschen teils chaotische Zustände. Das Gesundheitsministerium beschreibt die Situation als sehr ernst. Zwar wird nun auch in Palästina geimpft, doch gibt es Probleme bei der ausreichenden Versorgung mit Impfstoffen. All das treibt die Menschen in der mit vielen zusätzlichen Problemen konfrontierten Region immer weiter in die Armut. Staatliche Unterstützungen, selbst in Notzeiten, gibt es in Palästina praktisch keine.
Brotteig mit „Barmherzigkeit“
„Das Brot aus unserer Bäckerei ist in solch schwierigen Zeiten eine lebensnotwendige Hilfe“, sagt Pater Lorenzo Saggiotto von den Salesianern Don Bosco in Bethlehem. Die langjährige Projektpartner der österreichischen Hilfsorganisation Jugend Eine Welt produzieren seit über hundert Jahren in der Don Bosco-Bäckerei Brot für die Stadt und die umliegende Region. Nicht nur Mehl, Wasser und Hefe gehören dabei zu den Zutaten. Dem Teig ist laut Pater Lorenzo auch „unendlich viel Barmherzigkeit und Großzügigkeit beigefügt, die Bäckerei ist zu einer wichtigen Anlaufstelle für die Armen und Bedürftigen geworden.“
Brot ist in der palästinensischen Kultur ein essentieller Bestandteil, der zu jeder Mahlzeit gehört. Seit Jahren schon werden – auch mit Hilfe von Jugend Eine Welt – regelmäßig über hundert bedürftige Familien in Bethlehem gratis mit Fladenbroten versorgt. Im Sommer des Vorjahres haben die Salesianer ihre kostenlose Brotversorgung im Rahmen eines Corona-Nothilfeprojektes deutlich ausgeweitet: Täglich erhalten so weitere 400 notleidende Menschen Unterstützung. Zudem gibt es auch für einige Institutionen in Bethlehem wie Altersheime oder Vereine, die sich um Menschen mit Behinderung kümmern, Gratis-Brotlieferungen. „Damit wird uns eine kleine finanzielle Last abgenommen“, berichtet Mahera Gharib, Leiterin des Vereins „Together for Life“. Durch den Ausfall an Touristen in der Stadt erzielt etwa die im Verein eingerichtete Werkstatt für diverse kunsthandwerkliche Artikel keinerlei Einnahmen mehr.
Externe Hilfe dringend notwendig
Etwa der Hälfte des durchschnittlichen monatlichen Einkommens der Bäckerei wird für die „Brot-Nothilfe“ aufgewendet. Doch die Ressourcen und Mittel werden langsam knapp. Externe Hilfe ist also dringend notwendig, um die kostenlose Brotversorgung in diesem Ausmaß weiter aufrecht erhalten zu können. „Wir wollen dabei unbedingt weiter mithelfen und noch mehr Menschen Bethlehems in ihrem schwierigen Alltagsleben zumindest ein wenig Hoffnung geben zu können“, sagt Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer.
Das „Christian Media Center“ in Jerusalem hat vor kurzem ein Video über die Bäckerei gedreht, das hier zu sehen ist: LINK
Bitte helfen auch Sie mit, damit es weiter Brot für Bethlehem gibt!
Jugend Eine Welt-Spendenkonto: IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
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