Nach Monaten der Blockade von Hilfstransporten in die Bürgerkriegs-Region Tigray in Äthiopien ist es Jugend Eine Welt – gemeinsam mit ihren Don Bosco-Projektpartnern vor Ort – gelungen, dringend benötigte Hilfsgüter in die Stadt Adwa zu bringen. Ein LKW mit Lebensmitteln wie Weizenmehl, Speiseöl und Vitaminpräparaten sowie wärmenden Decken schaffte es dieser Tage von der Hauptstadt Addis Abeba in die über 1.000 Kilometer nördlich, nahe der Grenze zu Eritrea, gelegene Stadt Adwa. „In der Krisen-Region Tigray herrscht mittlerweile seit 20 Monaten Bürgerkrieg. Die Menschen sind auf sich allein gestellt. Ihre Lebenssituation ist verheerend. Es fehlt an grundlegenden Dingen wie Nahrung, Wasser und Medikamenten. Viele Kinder sind unterernährt“, berichtet Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt. „Wir hoffen, dass unser LKW, der nach Monaten der Blockade nach Adwa durchgedrungen ist, den Anfang weiterer Hilfslieferungen bildet. Wir arbeiten intensiv daran, weitere, dringend benötigte Güter in die Region zu bringen“, so Heiserer.
Bürgerkrieg seit fast zwei Jahren
Die Bevölkerung in der Tigray-Region leidet seit mittlerweile fast zwei Jahren unter einem bewaffneten Konflikt. Dieser eskalierte im November 2020 nach jahrelangen Spannungen zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) und der äthiopischen Regierung. Hunderttausende mussten bereits flüchten, die Zerstörungen sind weitreichend. Der Kauf von Nahrungsmitteln vor Ort wird immer schwieriger. Aufgrund der rasant steigenden Inflation explodierten die Lebensmittelpreise, wie auch die Kosten für Benzin und Diesel. „Wir leiden mit den Menschen und unseren langjährigen Partnern vor Ort mit und unternehmen alles, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Hoffentlich haben sie bald wieder genug zu Essen und können in Frieden leben. Bitte helfen Sie mit ihrer Spende den Menschen in Tigray“, appelliert Heiserer abschließend.
Langjährige Unterstützung vor Ort
Jugend Eine Welt ist seit vielen Jahren in der Provinz Tigray tätig und führte in Zusammenarbeit mit den Salesianern Don Boscos die Ausbildung von SolartechnikerInnen und Solartechnikern in vier berufsbildenden Don Bosco-Einrichtungen ein. Mit Unterstützung der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und privaten Gebern baute Jugend Eine Welt Werkstätten auf und unterstützte die Ausarbeitung nötiger Unterrichtsmaterialien. Mit Ausbruch des Bürgerkriegs stoppte die Ausbildung abrupt, die Werkstätten stehen still. Die vorhandene Infrastruktur wurde teilweise für Hilfsangebote genützt. So konnten die Salesianer Don Boscos, zumindest solange Mehl verfügbar war, in ihren Einrichtungen mit den Menschen Brot backen und ihnen Wasser aus den Brunnen zur Abfüllung anbieten. Mit Fortdauer des Bürgerkriegs wurde auch das schwieriger, als der Nachschub stoppte. Wie alle harrten die Projektpartner bis heute aus und hoffen auf baldigen Frieden und Versorgung der leidenden Bevölkerung.
Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000
Weitere Informationen zu den Projekten von Jugend Eine Welt in Afrika finden Sie hier.
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