„Bildung ist ein Menschenrecht und unerlässlich. Denn eine qualitativ hochwertige Schulbildung ist der Schlüssel zu einem Leben in Würde“, betont Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, anlässlich des „Tag der Menschenrechte“, der alljährlich am 10. Dezember begangen wird. Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt setzt sich unter dem Leitgedanken „Bildung überwindet Armut“ seit ihrer Gründung vor 25 Jahren weltweit insbesondere für die Rechte von benachteiligten Kindern und Jugendlichen im Globalen Süden ein. Berufsausbildungseinrichtungen, Sozialzentren und Straßenkinder-Programme in Asien, Afrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Osteuropa werden etwa unterstützt. Wie auch Projekte zur Armutsbekämpfung und dem Empowerment benachteiligter Gruppen. Dabei wird vor allem mit langjährigen und verlässlichen ProjektpartnerInnen aus dem weltweiten Don Bosco-Netzwerk zusammengearbeitet.
Wichtige Kinderrechtsprojekte
„Mein größter Wunsch für die Kinder und Jugendlichen ist ein Indien, wo ihre Rechte respektiert werden und sie glücklich und in Frieden leben können“, erzählt Anil Gangaparu bei seinem Besuch in Wien. Als Leiter der in der Provinz Hyderabad ansässigen Organisation PARA (People’s action for rural awakening) arbeitet Gangaparu seit vielen Jahren mit der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt eng zusammen, um wichtige Kinderrechtsprojekte umzusetzen. Denn obwohl Kinderrechte in Indien gesetzlich verankert sind, werden sie nach wir vor oft mit Füßen getreten. Und um den unzähligen Straßenkindern, ausgebeuteten KinderarbeiterInnen und den nach wie vor massiv benachteiligten Mädchen in dem südasiatischen Land wirklich nachhaltig helfen zu können, bedarf es eines grundlegenden gesellschaftlichen Wandels. „Hier ist es wichtig, dass wir bereits bei den Kindern ansetzen“, erklärt Gangaparu.
Kinderrechteclubs: 40.000 TeilnehmerInnen
Aus diesem Grund haben die Partner von Jugend Eine Welt Kinderrechteclubs ins Leben gerufen, in denen die Kinder nicht nur über ihre Rechte lernen, sondern auch dazu aufgefordert werden, selbst gegen begangenes Unrecht aktiv zu werden und sich Gehör zu verschaffen. „Vor ein paar Wochen gab es gerade wieder ein Erfolgserlebnis. Gleich drei Kinder sind seit Wochen nicht mehr im Unterricht erschienen und ihre MitschülerInnen gingen deshalb zu den Eltern, um ihnen zu erklären, dass es das Recht der Kinder sei in die Schule zu gehen. Statt harter Arbeit nachzugehen, sitzen die jungen Menschen nun wieder täglich im Unterricht“, berichtet der Leiter von PARA erleichtert. Und die Reichweite des Engagements der Jugend Eine Welt-Partner ist groß – mittlerweile sind nicht weniger als 40.000 junge Menschen Mitglieder in den Kinderrechteclubs.
Einsatz bei den Vereinten Nationen
Die Salesianer Don Boscos, langjährige Projektpartner von Jugend Eine Welt, machen sich aber nicht nur in den einzelnen Ländern des Globalen Südens für Kinderrechte stark, sondern auch auf internationaler politischer Bühne. Thomas Pallithanam, UN-Repräsentant der Salesianer Don Boscos in New York, setzt sich seit 2017 bei den Vereinten Nationen dafür ein, dass kein junger Mensch zurückgelassen oder ausgegrenzt wird. „In meiner Funktion bei der UNO ist es unerlässlich zu wissen, was auf der Straße passiert, denn ansonsten wäre meine Arbeit überflüssig“, berichtet der engagierte Salesianerpater und fügt hinzu: „Mich beeindrucken die jungen Menschen, die nichts haben, aber auf die Straße gehen, um sich für ihre Rechte und ihre Freiheit einzusetzen. Sie nehmen sogar Schläge von der Polizei dafür in Kauf.“
Sarah Garcia leitet das Menschenrechtsbüro der Don Bosco Schwestern in Genf in der Schweiz, das beim Wirtschafts- und Sozialrat, einem Hauptorgan der UN, einen Sonderstatus hat. „Ein aktueller Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Schutz der Kinder-, Jugend- und Frauenrechte. Das sind die vulnerabelsten Gruppen. Im Bereich der Kinderrechte gilt unsere größte Aufmerksamkeit dem Recht eines jeden Kindes auf qualitativ hochwertige, ganzheitliche Bildung.“
Engagement auf zwei Ebenen
„Das Engagement von Jugend Eine Welt und den ProjektpartnerInnen vor Ort für benachteiligte Kinder und Jugendliche im Globalen Süden passiert immer auf zwei Ebenen“, erklärt Heiserer. „Eine Ebene beinhaltet die direkte Betreuung, Sorge und Förderung der Betroffenen an sozialen Brennpunkten. Die andere Ebene umfasst den generellen Einsatz zur Einhaltung der Kinder und Menschenrechte vor Ort“, so der Geschäftsführer von Jugend Eine Welt weiter. „Wir verfolgen täglich das Ziel die Zukunft der jungen Menschen nachhaltig zu verbessen. Doch dieses Engagement benötigt auch finanzielle Mittel. Bitte unterstützen Sie uns daher weiterhin und ermöglichen Sie mit Ihrer Spende benachteiligten Kindern und Jugendlichen ein Leben in Würde.“
Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 | HIER können Sie online spenden | Spenden sind steuerlich absetzbar
Das ausführliche Jugend Eine Welt-Gespräch mit Sarah Garcia gibt es hier.
Buchtipp: Rosemarie Portmann - Die 50 besten Spiele zu den Kinderrechten, erhältlich hier.
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