„Es ist Zeit „danke“ zu sagen. Danke an alle Lehrerinnen und Lehrer, die tagtäglich mit großem Engagement versuchen qualitativ hochwertige Bildung zu vermitteln, damit Kinder und Jugendliche auf unserer EINEN Welt eine Chance auf ein Leben in Würde haben“, wertschätzt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, anlässlich des Weltlehrertages am 5. Oktober, den großen Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer in den vielen Bildungseinrichtungen der Don Bosco-Projektpartner weltweit.
Große Herausforderungen
Schulische Bildung, berufliche Bildung und Herzensbildung – die 3 Bildungssäulen des Jugendpatrons Don Bosco (1815-1888) – erfordern engagierte und qualifizierte Lehrer und Lehrerinnen, denen die ganzheitliche Bildung ihrer Schüler und Schülerinnen am Herzen liegt. Ganz so, wie es das SDG 4 der Social Development Goals fordert: qualitätsvolle Bildung anbieten! Vor allem im Globalen Süden, wo Jugend Eine Welt seit 25 Jahren gemeinsam mit den beiden Bildungsorden der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern vor Ort wichtige Bildungsprojekte unterstützt, stehen Lehrende Tag für Tag vor großen Herausforderungen. Unzureichende Infrastruktur, fehlende Unterrichtsmaterialien, unregelmäßige Gehaltszahlungen, hungernde Kinder oder Klassen mit enorm vielen Schülerinnen und Schülern erschweren ihre Arbeit. „Stellvertretend für das gesamte Lehrpersonal gilt mein größter Respekt den Lehrenden in Afghanistan, die Mädchen trotz Schulverbot in ihren Wohnzimmern weiterhin unterrichten und somit nicht akzeptieren, dass Machthaber Mädchen vom Zugang zu Bildung ausschließen. Meine größte Anerkennung gilt aber auch den Lehrenden in vielen ländlichen Regionen des Globalen Südens, die über keine entsprechenden Bildungsmaterialien verfügen, es aber dennoch schaffen, den Kindern und Jugendlichen allein durch ihre große Begeisterung für Bildung ein echtes Vorbild zu sein und spannendes, für die Zukunft wichtiges, Wissen zu vermitteln“, so Heiserer.
Bildung überwindet Armut
UNESCO-Schätzungen zufolge, besuchten im Jahr 2021 weltweit nicht weniger als 244 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren keine Schule. Ein aktueller Bericht der Weltbank zeigt, dass die globale Lernarmutsquote noch höher ist, als bisher angenommen: Schätzungsweise 7 von 10 Kinder in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen leiden heute – natürlich auch aufgrund der Folgen der coronabedingten Schulschließungen bzw. der zeitweisen Umstellung auf Distance Learning – unter „Lernarmut“. Das bedeutet: Sie können im Alter von 10 Jahren keinen einfachen Text sinnerfassend lesen.
„Bildung überwindet Armut“, erinnert Reinhard Heiserer an den Leitgedanken von Jugend Eine Welt, der seit der Gründung vor 25 Jahren Bestand hat. Demzufolge steht im Zentrum aller Don Bosco-Bildungsmaßnahmen das einzelne Kind, der einzelne Jugendliche und seine Potenziale, die bestmöglich gefördert und zur Entfaltung gebracht werden sollen. „Es geht nicht nur um normale Lernfächer wie Lesen, Schreiben oder Rechnen, es geht auch um berufliche Bildung sowie Herzensbildung. Eben um Skills, die es den Kindern und Jugendlichen später ermöglichen, dank eines fair bezahlten Jobs, ein Leben in Würde zu führen. Dieses gibt dann in weiterer Folge auch ihren Familien sowie den eigenen Kindern bessere Startchancen“, erklärt Heiserer.
Ganzheitlicher Unterricht muss Kinder auf späteres Leben vorbereiten
Anlässlich des Weltlehrertags verweist der Geschäftsführer von Jugend Eine Welt zudem auf die Schätzung von Fachexperten, dass das Profil von 70 Prozent der Jobs, die in 20 bis 25 Jahren zum Tagesgeschäft gehören werden, aktuell noch unbekannt ist. „Es ist Aufgabe des Schulunterrichts, Kinder und Jugendliche auf ihr späteres Leben vorzubereiten. Gerade weil die Arbeitswelt von morgen noch nicht bekannt ist, dürfen Kinder nicht als Speichermedium des Wissens von heute betrachtet werden. Auch müssen sie dieses Lexikon-Wissen nicht auf Knopfdruck wiedergeben können. Viel wichtiger ist ein Unterricht, der zukunftsfit macht! Er soll Interesse an der jeweiligen Materie wecken und lösungsorientiertes Arbeiten fördern. Es braucht Lehrerinnen und Lehrer, die Themen ganzheitlich vermitteln und mit Begeisterung und Können ihren Beruf ausüben. Unsere Gesellschaft sollte alles unternehmen, um die Jobs der Lehrpersonen so attraktiv wie möglich zu gestalten. Es geht ja dabei um jene Menschen, die unsere Kinder heute schon dazu befähigen sollen, morgen enorme gesellschaftliche Probleme wie z.B. den Klimawandel zu lösen. Diese Probleme wurden durch unsere Generation verursacht und hinterlassen der nächsten Generation ein bitteres Erbe“, schließt Heiserer.
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