Bald heißt es für sie raus aus der Komfortzone: 14 junge Erwachsene starten ihren Freiwilligendienst im Ausland mit VOLONTARIAT bewegt, einer Initiative von Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos.
Bereits seit 10 Jahren ermöglicht der Verein wertvollen interkulturellen Austausch durch Freiwilligeneinätze in Kinder- und Jugendsozialprojekten. Diese Zeit ist oft (lebens-)wegweisend für die Freiwilligen, wie eine Umfrage anlässlich des runden Geburtstags belegt. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen gratulierte herzlich zum Jubiläum, das letzten Samstag gefeiert wurde.
Ende dieses Sommers entsendet VOLONTARIAT bewegt wieder 14 Freiwillige nach mehrmonatiger Vorbereitung in ihre Einsatzprojekte nach Ecuador, Georgien, Indien, Kenia, Kolumbien und Mexiko. Dort wollen sie mitgestalten - ihre eigene Zukunft und die Zukunft anderer: „Junge Menschen wollen etwas bewegen. Das Volontariat im Globalen Süden vereint diesen Tatendrang mit einer einmaligen Lernchance: den Blick global zu weiten. Das Jahr ermöglicht Perspektivenwechsel. So entstehen neue Sichtweisen auf die Welt und das eigene Leben,“ berichtet Geschäftsführerin Mariama Sow über die Freiwilligeneinsätze mit der Entsendeorganisation. Viele machen den Freiwilligeneinsatz als Ersatz für den Zivildienst in Österreich, andere wollen sich nach der Schule oder während des Studiums im Ausland sozial engagieren. Im Zentrum steht dabei immer das Wohl der Kinder und Jugendlichen, die in Bildungs- und Sozialprojekten weltweit auf vielfältige Weise unterstützt werden. So variieren auch die Aufgaben der Freiwilligen je nach Einsatzprojekt. Egal ob bei Freizeitbetreuung im Jugendzentrum, Koordination des Mittagessens im Internat oder bei der Lernhilfe in der Schule: die VolontärInnen können ihre Fähigkeiten und Stärken auf vielfältige Art und Weise einsetzen, um in den lokalen Projektstrukturen mitzuarbeiten. Finanziell unterstützt wird VOLONTARIAT bewegt von der Austrian Development Agency und dem Sozialministerium.
Dankende Worte anlässlich 10 Jahre Verein VOLONTARIAT bewegt bei Jubiläumsfest
Die neuen Freiwilligen treten in die Fußstapfen von rund 750 VorgängerInnen: Bereits seit über 30 Jahren werden Freiwilligeneinsätze von den Trägerorganisationen Jugend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos durchgeführt – der gemeinsame Verein VOLONTARIAT bewegt feiert dieses Jahr seinen ersten runden Geburtstag. Bei einem gemeinsamen Jubiläumsfest vergangenen Samstag dankten die beiden Gründer des Volontariatsprogramms, Reinhard Heiserer (Geschäftsführer Jugend Eine Welt) und Pater Petrus Obermüller (Salesianer Don Boscos) allen MitstreiterInnen und Freiwilligen für die gute Zusammenarbeit der letzten Dekade. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen gratulierte den drei Organisationen persönlich mit einer Videobotschaft und würdigte und würdigte das Engagement der jungen Menschen: „Danke, dass Sie alle gemeinsam Menschen bewegen, Veränderungen bewirken und die Welt zu einem besseren Ort machen.“
Prägend über den Einsatz hinaus – Rückschau auf 30 Jahre Freiwilligeneinsätze
VOLONTARIAT bewegt wollte von ehemaligen VolontärInnen im Rahmen einer Jubiläumsbefragung wissen, wie sie auf ihren Einsatz aus heutiger Sicht zurückblicken. Die 120 TeilnehmerInnen der Umfrage hatten in den vergangenen 30 Jahren meist direkt nach dem Schulabschluss einen Dienst in einem der 26 Einsatzländer absolviert. Die Ergebnisse zeigen, dass das freiwillige soziale Jahr im Ausland die Sicht der Rückkehrenden verändert. Häufig hinterfragen sie ihre Konsum- und Lebensgewohnheiten und werden sensibler für Rassismus und globale Ungerechtigkeit. Neben der persönlichen Weiterentwicklung und Stärkung des Selbstvertrauens sehen sie die internationale Erfahrung als Gewinn.
Für über 60 Prozent hatte das Volontariat Einfluss auf Ihre Berufs- oder Studienwahl: Viele entscheiden sich für Berufe im pädagogischen und sozialen Bereich als Lehrkraft oder SozialarbeiterIn. VolontärInnen schlagen außerdem Brücken zwischen Menschen und Kulturen: 75 Prozent der Befragten haben noch Kontakt zu Menschen aus ihrem Einsatzland und über 85 Prozent fühlen sich bis heute mit diesem verbunden. Dies drückt sich durch besonderes Interesse am gesellschaftlich-politischen Geschehen sowie kulinarischen und musikalischen Vorlieben aus. Für viele ist das Einbringen der Erfahrungen und neugewonnen Perspektiven in ihrem Umfeld auch Zeichen dieser Verbundenheit. Das Volontariat bewegt auf vielen Ebenen – und wird es in den kommenden Jahren weiterhin tun.
Auch an einem Freiwilligeneinsatz interessiert? Nähere Informationen zum Programm von VOLONTARIAT bewegt gibt es hier.
Die nächsten Informations- und Auswahltage für eine Ausreise im Februar und Sommer 2024 finden am 9. September in Wien und am 30. September in Innsbruck statt.
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