Mehr als 55 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion gehen die Sucharbeiten nach Überlebenden weiter. Während die offizielle Zahl an Toten stündlich nach oben korrigiert wird – aktuell sprechen türkische und syrische Behörden von insgesamt mehr als 11.000 – gelingt es den Rettungskräften und Freiwilligen immer wieder Überlebende aus den Trümmern der eingestürzten Häuser zu befreien. In Aleppo, einer stark vom Erdbeben betroffenen Stadt im Norden Syriens, unterstützt die österreichische Hilfsorganisation Jugend Eine Welt seit vielen Jahren einen Don Bosco-Kindergarten. Dieser wurde nun, wie weitere Don Bosco-Einrichtungen in Aleppo, zu Notunterkünften umfunktioniert.
Hilfe für traumatisierte Kinder
„Nach dem Erdbeben suchten stündlich immer mehr Menschen Zuflucht in den Don Bosco-Einrichtungen hier in Aleppo. Sie fürchteten Nachbeben sowie weiteren Schaden. Am Abend zählten wir rund 450 Menschen. Die Hälfte waren Kinder sowie ältere Personen“, erzählt Zeina Chahoud. Die Bauingenieurin engagiert sich, wie viele andere Freiwillige, in der Don Bosco-Gemeinde und hilft wo sie kann. „Wir verteilen Decken, Essen und Getränke. Gleichzeitig versuchen wir die traumatisierten Kinder zu trösten, in dem wir in ihrer Nähe bleiben. Jeder spricht natürlich über das Erdbeben und die damit verbundene Angst bzw. die schrecklichen Erlebnisse.“
Hoffnungsvolle Lichtblicke in dunklen Zeiten
Jugend Eine Welt ist im ständigen Kontakt mit den Don Bosco-Projektpartnern in Aleppo. Die Lage ist weiterhin unübersichtlich. Regelmäßige Stromausfälle sowie abreißende Internetverbindungen erschweren die Kommunikation. Im Krankenhaus kämpfen die Ärzte um das Leben vieler Verletzter. „Nach dem Erdbeben wurde ich sofort ins Spital gerufen, um Erste-Hilfe zu leisten. Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte. Ich bin müde und durcheinander. Ich habe in den vergangenen Stunden so viele Menschen medizinisch versorgt, versucht sie zu trösten und ihnen Mut zuzusprechen. Diese Situationen haben mein Herz gebrochen“, erzählt Cezar Ward, ein junger syrischer Arzt aus Aleppo. „Gleichzeitig sind auch viele Verletzte in die Notaufnahme gebracht worden, deren Zustand im ersten Moment hoffnungslos erschien. Eine Person sprang zum Beispiel aus dem 6. Stock ihres Hauses und überlebte fast unbeschadet. Jemand anderer wurde von einem Betonbrocken getroffen und kann noch immer gehen. Ein eineinhalbjähriges Mädchen war den ganzen Vormittag verschüttet. Helfer schafften sie unversehrt aus den Trümmern herauszuziehen. Das sind hoffnungsvolle Lichtblicke in dunklen Zeiten wie diesen“, so Ward weiter, der sich wie Zeina Chahoud in der Don Bosco-Gemeinde in Aleppo engagiert.
Mangelnde Versorgung ein großes Problem
Viele Familien versuchen unterdessen in ihre Wohnungen zurückzukehren, um zumindest Kleidungstücke zu holen. Doch die Angst vor weiteren Einstürzen ist groß. Bei der Versorgung mangelt es praktisch an allem. Es fehlt an Matratzen, Decken, warmer Kleidung sowie Nahrungsmitteln. „Viele Menschen haben so gut wie alles verloren. Sie wissen nicht, wie es weitergehen soll“, so Don Bosco-Projektpartner Alejandro Léon.
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Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000
Kennwort: Nothilfe Erdbeben
Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden
Weitere Informationen zur Erdbeben-Nothilfe von Jugend Eine Welt für Türkei/Syrien finden Sie hier.
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