„Der Muttertag am Sonntag wäre doch eine großartige Gelegenheit fair zu schenken. Das heißt: fair gehandelte Blumen, fair produzierte Schokolade oder fair hergestelltes Kunsthandwerk“, erinnert Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt. Gleichzeitig weist Heiserer darauf hin, dass beim Bewusstsein für das Thema „fairer Handel“ im Alltag noch immer viel Luft nach oben besteht. „Die Hälfte der österreichischen Bevölkerung kauft regelmäßig Fairtrade-Produkte. Vielen anderen ist gar nicht bewusst, dass in den von uns im Alltag verwendeten Produkten oft menschenunwürdige Arbeit, teilweise sogar Kinderarbeit steckt. Ein fairer Handel trägt sowohl zu besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen im Globalen Süden als auch zur Nachhaltigkeit bei.“ Darüber hinaus vergessen laut Heiserer viele, dass fairer Handel auch die faire Entsorgung unserer Konsumgüter miteinschließe. „Es ist nicht akzeptabel, dass österreichische Unternehmen, so wie auch solche aus anderen Ländern, Auto- und Elektronikschrott nach Afrika entsorgen oder Kleidung in Ghana im Meer bzw. in Chile in der Wüste entsorgt wird. Immer auf Kosten der dortigen Menschen und unter enormer Zerstörung der Umwelt in den genannten Ländern."
Leid bleibt oft verborgen
Zurück zum Muttertag. Der Frühstückstisch ist schön gedeckt. Es gibt viel zur Auswahl: u.a. Kaffee, Kakao, Orangensaft, vielleicht sogar etwas Lachs. Blumen dürfen natürlich auch nicht fehlen sowie das eine oder andere Geschenk. Zum Beispiel ein Herz aus Schokolade. Die Freude über die Muttertags-Überraschung ist groß, doch welches Leid in Form von ausbeuterischer Arbeit in den Produkten steckt bleibt oft verborgen. „Nehmen wir doch den Muttertag, der am Tag nach dem internationalen Tag des fairen Handels stattfindet, als Anlass, um darüber nachdenken“, so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. „Ein großer Teil der Rosenproduktion erfolgt auf Plantagen außerhalb Europas. Die Arbeitsbedingungen im Globalen Süden sind prekär, die Löhne zu niedrig, es fehlt an Schutzbestimmungen, und Umweltstandards werden oft nicht eingehalten. Zudem ist ausbeuterische Kinderarbeit genauso ein Thema wie beim Anbau von Kaffee-, Kakao oder Orangen bzw. in der fischverarbeitenden Industrie. Richtigerweise sollten solche Produkte eigentlich mit Warnhinweisen versehen werden. Die KonsumentInnen sollten sich im Normalfall darauf verlassen können, dass sie fair hergestellte Produkte kaufen und unsere Lebens- und Genussmittel, unsere Kleidung, unser Wohlstand etc. nicht auf der Ausbeutung anderer Menschen bei uns und in entfernten Ländern basieren!“
Lieferkettengesetz: KonsumentInnen müssen Sicherheit beim Kauf haben
Neben der Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen setzt sich Jugend Eine Welt, als Mitträger und Förderer von FAIRTRADE, seit über 25 Jahren auch für die Bedingungen eines fairen Handels, Umweltschutz und gegen missbräuchliche Kinderarbeit ein. Zudem unterstützt die österreichische Entwicklungsorganisation in Ländern des globalen Südens, wie beispielsweise in Ecuador, Genossenschaften und Produzenten, die fair gehandelte Produkte herstellen und international vertreiben. „Ich werde nicht müde darauf hinzuweisen, dass nur ein starkes europäisches Lieferkettengesetz Produkte des täglichen Lebens, in denen Kinderarbeit, Ausbeutung, Umweltverschmutzung, Missachtung von Menschenrechten oder Korruption stecken, aus den heimischen Regalen verbannen kann“, betont Heiserer. Dieses starke Lieferkettengesetz würde einerseits die Wirtschaft dazu verpflichten, eine faire Produktion entlang der weltweiten Lieferketten zu garantieren und andererseits den KonsumentInnen in Europa die Sicherheit geben, dass in den Produkten ihres täglichen Lebens keine ausbeuterische Arbeit steckt.
Achten Sie bitte auf faire Produkte
Heiserer verweist im Zuge dessen auf Gütesiegel des fairen Handels, welche Waren kennzeichnen, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. „Mehr als jede dritte nach Österreich importierte Rose ist FAIRTRADE-zertifiziert. Pro Tag trinken die ÖsterreicherInnen über 1,5 Millionen Tassen FAIRTRADE-Kaffee. Schon jede zehnte Tafel Schokolade in Österreich trägt das FAIRTRADE-Siegel“, so der Jugend Eine Welt-Geschäftsführer. „Achten Sie bitte darauf! Denn unser gemeinsames Ziel in dieser EINEN Welt muss sein, dass alle Produkte unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden und unsere Umwelt nicht belastet wird. Wir alle wollen doch auf einem gesunden Planeten gut leben!“, schließt Heiserer.
Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 | Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden | Spenden sind steuerlich absetzbar!
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