„Fehlt das Angebot einer qualitativ hochwertigen Schul- und Berufsausbildung, fehlt Kindern und Jugendlichen nicht nur die Zukunftsperspektive, sondern auch die Lebengrundlage. Die Folgen sind ein Leben in Armut und die Gefahr von ausbeuterischen Tätigkeiten“, betont Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, im Vorfeld des „World Youth Skills Day“, dem „Welttag für den Kompetenzerwerb junger Menschen“, am 15. Juli. Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt unterstützt seit 26 Jahren Schul- und Berufsausbildungsprojekte im Globalen Süden unter dem Leitgedanken „Bildung überwindet Armut“. Zukunftsträchtige und nachhaltige Berufszweige stehen dabei im Fokus.
Zukunftsträchtiges Solar-Programm
Ein Paradebeispiel bildet das etablierte Solarprogramm in Uganda. In Zusammenarbeit mit den Salesianern Don Boscos, langjährige und verlässliche Projektpartner von Jugend Eine Welt, werden Jugendliche und junge Erwachsene an drei Don Bosco-Schulen zu SolartechnikerInnen ausgebildet. Eine moderne Ausstattung und Muster-Solaranlagen sorgen im Unterricht für einen starken Praxisbezug. Zudem können sich AbsolventInnen in speziellen „Train The Trainer“-Kursen zu Lehrkräften ausbilden lassen, um das Wissen über Solartechnik an Berufsschulen weiterzugeben. „Nur 22 Prozent der Bevölkerung Ugandas haben Zugang zu einer Stromversorgung. In Uganda, aber auch anderen afrikanischen Ländern findet daher ein Umdenken statt: Neue, ressourcenschonende Energiequellen boomen und gelten heute als Basis für eine nachhaltige Entwicklung. Solarenergie rückt da besonders in den Fokus. Sie ist flexibel, erschwinglich und braucht zur Energiegewinnung nur Sonnenschein – eine Ressource, die in Uganda niemals knapp wird“, erzählt Heiserer, der sich in der Vergangenheit bei persönlichen Projektbesuchen vom Nutzen der von Jugend Eine Welt unterstützten Berufsausbildung überzeugen konnte. „Die jungen Leute sind sehr dankbar, wenn sie die Möglichkeit für eine Ausbildung in zukunftsgerichteten Berufen angeboten bekommen.“
Nachhaltige Energie, qualitative Ausbildung
Das Solarprogramm von Jugend Eine Welt, gefördert von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA), kombiniert somit den Ausbau von erneuerbaren, umweltschonenden Energieformen mit der Möglichkeit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung in einem zukunftsträchtigen Berufsfeld. „Dieser wachsende Sektor für erneuerbare Energie ist gerade für junge Menschen eine große Chance. Über die Hälfte aller Ugander und Uganderinnen sind unter 15 Jahre alt. Armut und Arbeitslosigkeit sind besonders unter jungen Menschen weit verbreitet. Damit diese Generation eine berufliche Perspektive bekommt und aus der Armutsspirale gelangt, braucht es Ausbildungen mit Zukunft“, so Heiserer.
Der Fokus auf Solarenergie hat auch positive Auswirkungen auf weitere, von Jugend Eine Welt unterstützte, Berufsausbildungsprogramme in Uganda. Unter anderem wurden die Kochstellen in den Don Bosco-Berufsschulen auf Solar-Herde umgestellt. Eine große Errungenschaft und gesundheitliche Verbesserung für die sich in Ausbildung befindlichen jungen KöchInnen. Denn das bis dahin benutzte Feuerholz verursachte eine starke Rauchbelastung und führte zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden. „Wir können nun beim Kochen vollkommen frei atmen und die Küche ist auch nicht mehr komplett schwarz vom Rauch. Darüber hinaus ist der neue Herd wirklich einfach zu bedienen“, freut sich die 17-Jährige, angehende Köchin Nia über die nun rauchfreie Küche.
Don Bosco Green Alliance
Neben den genannten Projekten in Uganda unterstützt Jugend Eine Welt auch Solar-Ausbildungsprogramme in Äthiopien und Indien. Die Don Bosco-Projektpartner im über 1,4 Milliarden EinwohnerInnen zählenden Land in Asien begannen bereits vor einigen Jahren, auf Gebäudedächern oder ungenützten Freiflächen Solaranlagen zu installieren. Auf globaler Ebene hat sich das Umweltnetzwerk „Don Bosco Green Alliance“, dem auch Jugend Eine Welt angehört, ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Bis zum Jahr 2032 sollen weltweit alle Don Bosco Einrichtungen – Schulen, Uni-Campusse, Lehrwerkstätten, Heime etc. – ökologisch und energieeffizient betrieben werden. Der Energiebedarf soll möglichst vollständig aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden, abgestellt auf die jeweiligen regionalen Gegebenheiten (Solar, Wind etc.).
Das Senior Experts Austria-Entsendeprogramm von Jugend Eine Welt ermöglicht Freiwilligen mit Berufserfahrungen, ihre Expertise bei Projekten im Globalen Süden ehrenamtlich einzubringen.
Sie haben Interesse als Senior ExpertIn aktiv zu werden? Dann melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gerne! Gesucht werden Fachleute aus Bereichen wie Handwerk und Technik, Bildung und Ausbildung, Gesundheits- und Sozialwesen, Landwirtschaft sowie Tourismus.
Infos: www.jugendeinewelt.at/seniorexpertsaustria
Kontakt: einsatz(at)jugendeinewelt.at | Tel.: 01/879 07 07
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