Nach der Eskalation des Machtkampfs zwischen Sudans Machthaber, General Abdelfattah al-Burhan, und dem einst mit ihm verbündeten Chef der RSF-Miliz, General Mohamed Hamdan Dagalo, verschlechtert sich die Situation in der Hauptstadt Khartum zunehmend. „Unsere Projektpartner vor Ort berichten, dass die Kämpfe weitergehen und die Lebensmittel knapp werden“, so Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt.
Schule durch Bombenangriff beschädigt
Die Salesianer Don Boscos, mit denen die österreichische Entwicklungsorganisation weltweit zusammenarbeitet und Schul- sowie Berufsausbildungsprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche fördert, betreiben in Khartum zwei Schulen. Beide sind aktuell aufgrund der gewaltsamen Konflikte geschlossen. Eine Schule wurde durch einen Bombenangriff sogar beschädigt. „Letzten Samstag, in den frühen Stunden des Unterrichts, hörten wir Schüsse. Es war 9:30 Uhr und die Schüler gerieten in Panik“, blickt ein Salesianer von der Technischen Schule Khartum auf die bangen letzten Tage zurück. „Einige Lehrer suchten nach den Bussen, um die fast 500 Schüler, die sich im Zentrum befanden, nach Hause schicken zu können. Etwa 75 junge Menschen mussten bei uns bleiben, weil ihre Häuser mitten in den Auseinandersetzungen standen.“
Am Sonntagmorgen konnten dann alle Schüler endlich nach Hause gehen. Doch schon bald verschlechterte sich die Situation erneut. „Gegen 11:30 Uhr begannen die Kampfflugzeuge ihre Angriffe. Zwei Bomben fielen auf unsere technische Schule und beschädigten mehrere Klassenzimmer. Darüber hinaus gingen alle Fensterscheiben unserer Einrichtung kaputt“, so der Jugend Eine Welt Projektpartner.
Lebensmittel und Treibstoff werden knapp
Seit Beginn der Auseinandersetzungen, bei denen bereits mindestens 350 Menschen getötet wurden, harrt die Mehrheit der Bevölkerung in ihren Häusern aus. Viele Betroffene versuchen aber auch zu flüchten, um aus der umkämpften Stadt zu kommen. Aktuell befinden sich drei Salesianer in der durch die Bombenangriffe zerstörten Schule. „Es gibt fast kein Essen. Ich hatte kurzfristig die Möglichkeit rauszugehen, aber die Geschäfte haben nicht geöffnet. Ich konnte nur ein paar Nudeln und Zucker kaufen“, erzählt ein Projektpartner. „Die Strom- und Wasserversorgung fallen immer wieder aus. Lebensmittel sowie Treibstoff werden knapp. Die Situation verschlimmert sich zunehmend.“
Heiserer: „Sind in großer Sorge!“
„Wir sind in großer Sorge um unsere Projektpartner in Khartum. Sie leben in großer Angst. Die schon schwierige Situation im Land wird jetzt durch den Konflikt nochmals verschärft“, so Heiserer abschließend.
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