„Die Bildungsangebote, die wir gemeinsam mit unseren langjährigen ProjektpartnerInnen vor Ort umsetzen, geben benachteiligten Kindern einen Schlüssel in die Hand, der die Türe zu einem guten Leben aufsperrt“, betont Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, anlässlich des heutigen Welttag der Bildung. „Auf Basis der ihnen vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten können sie später einen Beruf erlernen, der ihre Existenz sichert und ihnen ein Leben in Würde ermöglicht“, so der Mitgründer der österreichischen Entwicklungsorganisation weiter.
Globaler Süden: Kinder haben begrenzte Chancen auf Bildung
Heiserer betont, dass in sehr vielen Ländern des Globalen Südens Kinder aufgrund ihrer sozialen Situation keine oder nur sehr begrenzte Chancen auf Bildung haben. „Beispielsweise, weil sie aus armen Familien stammen, die sich den Schulbesuch ihrer Kinder nicht leisten können bzw. auf ihre Mitarbeit oder ihren Zuverdienst angewiesen sind. Oder weil sie als Waisen-, Flüchtlings- oder Straßenkinder auf sich allein gestellt und aus dem formellen Bildungssystem herausgefallen sind“, so Heiserer. Ziel von uns allen müsse es daher sein jedem Kind eine qualitätsvolle Schulbildung zu ermöglichen. Heiserer verweist im Zuge dessen auf das SDG 4 „Hochwertige Bildung“. Dieses vierte nachhaltige Entwicklungsziel sei eine wichtige Richtschnur in der Entwicklungszusammenarbeit der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt und besage, dass bis zum Jahr 2030 inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleistet und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle gefördert werden solle.
225 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule
Gemäß einer Studie von UNICEF werden im Jahr 2030 – sollte sich die bisherige Entwicklung fortsetzen - weltweit noch immer 225 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren nicht zur Schule gehen. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mädchen in Krisensituationen, in etwa nach einer Naturkatastrophe oder nach Kriegen, der Bildungseinrichtung fernbleiben, mehr als doppelt so hoch als wie bei Buben. Dabei dient der Faktor Bildung im Globalen Süden auch als entscheidender Schutz für Mädchen. Studien belegen, dass nur ein einziges Jahr auf einer weiterführenden Schule die Wahrscheinlichkeit einer Zwangsheirat um fünf Prozentpunkte oder mehr verringert.
Bildung hat Auswirkung auf Kinderanzahl
Gleichzeitig hat eine höhere Bildung bei Frauen Auswirkungen auf die Anzahl der Kinder. Dies bestätigen die Forschungsergebnisse von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Lutz im Dossier „Bildung: Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung weltweit“ (von der Yidan Prize Foundation in Zusammenarbeit mit dem Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital in Auftrag gegeben und als deutschsprachige Ausgabe von Jugend Eine Welt in Österreich publiziert). Demnach bekommen z.B. Nigerias Frauen ohne jegliche Bildung im Durchschnitt 6,7 Kinder. Diese Tatsache erschwere laut Lutz den Familien u.a. ausreichend in die Bildung ihrer Sprösslinge zu investieren. Frauen mit besserer Ausbildung haben gemäß der Studie hingegen weniger als drei Kinder. „Es geht darum Bewusstsein zu schaffen. Bewusstsein dafür, dass jedes Kind ein Recht auf Bildung hat und dass diese ein späteres Leben in Würde ermöglicht“, so Heiserer. „Bitte helfen Sie weiterhin und geben Sie den Kindern und Jugendlichen die Chance auf eine für sie und die gesamte Gesellschaft wichtige Schul- und Berufsausbildung“, bittet der Geschäftsführer von Jugend Eine Welt.
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