„Es ist beschämend, dass Österreich kein klares Bekenntnis zu dem Grundanliegen des ausgehandelten EU-Lieferkettengesetzes abgibt und hier durch eine Position der Enthaltung für Kopfschütteln sorgt“, kritisiert Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt, Wirtschaftsminister Martin Kocher. „Der im Dezember ausgehandelte Vorschlag für das EU-Lieferkettengesetz leistet einen Beitrag zur Sicherheit aller ÖsterreicherInnen, dass ihr Wohlstand nicht auf im Globalen Süden ausgebeuteten Kindern und ArbeiterInnen basiert. Bei den Themen Kinderarbeit und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen gibt es keine Diskussion. Es kann nicht sein, dass hier Österreich auf ein klares Bekenntnis verzichtet!“
160 Millionen Kinder weltweit von Kinderarbeit betroffen
Der Geschäftsführer von Jugend Eine Welt verweist im Zuge dessen auf die Tatsache, dass laut Schätzungen der ILO weltweit rund 160 Millionen Kinder, also fast jedes Zehnte, von Kinderarbeit betroffen sind. Rund die Hälfte dieser Kinder muss die gefährlichsten Formen der Kinderarbeit ausüben, d.h. Arbeiten, die eine echte Gefahr für ihre körperliche und geistige Gesundheit darstellen. „Diese Menschenrechtsverletzungen passieren oft am Beginn von Lieferketten. Der zur Abstimmung bereitliegende Vorschlag für das EU-Lieferkettengesetz beinhaltet mehr Transparenz und Sorgfaltspflichten für Unternehmen. Ist es Ihnen tatsächlich egal, dass in Österreich Waren und Produkte in den Geschäften – und damit in den Haushalten der Österreicherinnen und Österreicher, also bei Ihnen und mir – landen, in denen verdeckte, missbräuchliche Kinderarbeit – wie zum Beispiel bei der Kaffee-Ernte – steckt?“, appelliert Heiserer an Wirtschaftsminister Kocher. „Bitte überdenken Sie nochmals ihr Vorhaben und sorgen Sie morgen mit einem „Ja“ zum EU-Lieferkettengesetz dafür, dass nicht 160 Millionen arbeitende Kinder ihrer Zukunftschancen beraubt werden!“
Jugend Eine Welt setzt sich gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der Initiative Kinderarbeit stoppen, der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Kindernothilfe Österreich, Solidar Austria (ÖGB), FAIRTRADE Österreich und Butterfly Rebels, seit Jahren für ein strenges europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen. Siehe: www.kinderarbeitstoppen.at
Weiterführende Informationen zum Thema Kinderarbeit finden Sie hier.
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