„Der Wiederaufbauprozess in Aleppo hat nur langsam begonnen und ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Menschen vor Ort helfen zwar zusammen, um die beschädigten Häuser wieder bewohnbar zu machen bzw. neue Unterkünfte zu bauen. Doch der Bau der Fundamente und Mauern ist sehr teuer. Dazu kommen noch die schlechte wirtschaftliche Lage in Syrien, wo seit über zehn Jahren Krieg herrscht, sowie die hohe Inflation. Das macht alles extrem schwierig“, berichtet Jugend Eine Welt-Projektpartner Alejandro Leon anlässlich des ersten Jahrestags der Erdbebenkatastrophe aus dem schwer getroffenen Aleppo.
Jugend Eine Welt mit Nothilfe vor Ort
In den Nachstunden des 6. Februar 2023 bebte die Erde in der syrisch-türkischen Grenzregion mit einer Stärke von 7,8. Erst Wochen später stand die endgültige Opferzahl fest: Mehr als 57.000 Menschen starben, über 120.000 wurden verletzt. Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt, seit vielen Jahren in der Millionenstadt Aleppo gemeinsam mit ProjektpartnerInnen tätig, startete sofort nach dem Erdbeben die Nothilfe. Mit Wolfgang Wedan schickte Jugend Eine Welt seinen erfahrenen Globalen Nothilfe-Koordinator in das Krisengebiet. „Ich habe die Bilder noch im Kopf, als ich wenige Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Aleppo ankam. Die Situation war herzzerreißend. Es gab Elend, egal wohin man schaute“, erinnert sich Wedan. „Die Menschen waren verängstig, sie hatten alles verloren. Manche gruben mit den bloßen Händen in den Trümmern, um nach ihren toten Angehörigen oder ihren Habseligkeiten zu suchen. Dazu kamen noch die regelmäßigen Nachbeben, die für Panik sorgten.“
„Sobald die Kinder wieder lächeln konnten, ging es auch ihren Eltern besser.“
Im Mittelpunkt der Soforthilfe von Jugend Eine Welt und den ProjektpartnerInnen vor Ort – den Don Bosco Schwestern und den Salesianern Don Boscos - stand die Bereitstellung von Matratzen, Decken und beheizten Notschlafstellen sowie von Winterkleidung und Schuhen, da es nach dem Erdbeben bitterkalt war. Weiters wurde die notleidende Bevölkerung regelmäßig mit warmen Mahlzeiten versorgt. Bei Bedarf gab es in den Unterkünften auch die Möglichkeit medizinischer Versorgung.
In der zweiten Phase nach der Katastrophe stellte Jugend Eine Welt wöchentliche Lebensmittelpakete zur Verteilung zusammen. Um speziell traumatisierten Kindern helfen zu können, wurde dank Spenden der Don Bosco-Kindergarten in Aleppo für 130 Kinder wiedereröffnet und der Betrieb für die nächsten zwölf Monate gesichert. Mal-, Sing- und Spieltherapien sowie die Einrichtung von kinderfreundlichen Bereichen, sogenannte „child-friendly spaces“, halfen den Kleinsten innerhalb der traumatisierten Bevölkerung, wieder Kind sein zu können. „Sobald die Kinder wieder lächeln konnten, ging es auch ihren Eltern besser“, erzählt Wedan.
Hilfe bei Rückkehr in den schwierigen Alltag
Die Folgemonate standen dann im Zeichen der längerfristigen Nothilfe, damit die notleidenden EinwohnerInnen in Aleppo den Alltag meistern können und ihre Minimalbedürfnisse für ein menschenwürdiges Leben gewährleistet sind. Unter anderem stellte Jugend Eine Welt monatliche Essensgutscheine sowie Gutscheine zum Begleichen der Stromrechnung bereit. „Darüber hinaus startete im April 2023 die Wiederaufbauhilfe für beschädigte Häuser. Somit konnten viele Familien nach Monaten in Notunterkünften wieder in ihre eigenen vier Wände zurückkehren. War dies nicht möglich, erhielten Familien finanzielle Unterstützung für die Anmietung von Ersatzwohnungen“, erzählt Alejandro Leon, Projektpartner von Jugend Eine Welt.
Sommercamps für traumatisierte Kinder
Erleichtert wurde auch die Rückkehr in den Alltag für Kinder und Jugendliche. In eigens veranstalteten Sommercamps stand der Spaß im Vordergrund. Diverse Aktivitäten wie Tanzen, Singen, Theaterspielen, aber auch Ausflüge in Parks brachten die traumatisierten Kinder und Jugendlichen für einige Stunden pro Tag auf andere Gedanken. Mit Schulbeginn starteten die Jugend Eine Welt-ProjektpartnerInnen dann u.a. ein Programm zur Nachmittagsbetreuung für bis zu 150 SchülerInnen.
Schenken Sie mit Ihrer Spende Hoffnung
„Die schwer getroffene Region rund um Aleppo ist bereits wenige Wochen nach dem verheerenden Erdbeben leider wieder von der medialen Bildfläche verschwunden. Dabei ist die Not der Menschen weiterhin groß. Familien mit Kindern, aber auch ältere Personen benötigen auch ein Jahr nach der Bebenkatastrophe noch dringend Hilfe“, appelliert Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt. „Bitte unterstützen Sie die wichtige Arbeit unserer ProjektpartnerInnen vor Ort und schenken Sie den betroffenen Menschen mit ihrer Spende ein wenig Hoffnung.“
Unternehmensspenden zu 100% steuerlich absetzbar
Heiserer erinnert im Zuge dessen an die Möglichkeit für Unternehmen, Spenden für Nothilfe zu 100 Prozent absetzen zu können. „Unternehmen können laut Einkommenssteuergesetz ihre Geld- und Sachspenden, die via Hilfsorganisationen wie Jugend Eine Welt beispielsweise nach Syrien oder in die Ukraine und ihre Nachbarländer gelangen, als Betriebsausgaben geltend machen. Denn das Einkommenssteuergesetz erlaubt die volle, 100-prozentige Absetzung, sofern solche Hilfen im Zusammenhang mit akuten Katastrophenfällen stehen und für das Unternehmen werbewirksam sind. Als Nachweis eignen sich mediale Berichterstattung, Aussendungen an Kunden oder Spendenhinweise auf der Unternehmenshomepage“, so der Jugend Eine Welt-Geschäftsführer abschließend.
Detaillierte Informationen zur steuerlichen Absetzbarkeit von Unternehmensspenden finden Sie hier.
Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 | Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden | Spenden sind steuerlich absetzbar!
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