Sicherheit und Schutz – die Bedeutung dieser beiden Wörter ist den meisten Mädchen und Frauen in der Demokratischen Republik Kongo kein Begriff. Sie sind mit brutalen Übergriffen und Vergewaltigungen aufgewachsen. Denn das Land ist von jahrzehntelangen Kriegen und gewaltsamen Konflikten gezeichnet und Vergewaltigungen und systematische Gewalt an Frauen und Mädchen dienen als Kriegswaffe. Im Osten des Landes bestimmt diese traurige Realität bis heute den Alltag vieler Menschen.
Damit ihnen dringend notwendige Hilfe zuteil wird, unterstützt Jugend Eine Welt ein neu errichtetes Zentrum für Frauen und Mädchen, die von den jahrzehntelangen Konflikten und der Gewalt persönlich betroffen sind. Hier, in Süd-Kivu, werden ihnen berufliche Kompetenzen vermittelt, um ihre ökonomische Unabhängigkeit zu stärken. Zudem erhalten die Frauen psychosoziale Betreuung und werden in die Gemeinschaft integriert, wodurch der Zusammenhalt untereinander gestärkt wird. Des Weiteren werden Workshops abgehalten, um das Bewusstsein der Frauen für Themen wie Geschlechtergleichheit, Menschenrechte oder Friedensförderung zu schärfen. Das Zentrum dient den Frauen als sicherer Ort, an dem sie vor gewaltsamen Übergriffen geschützt sind.
Vergewaltigung als Kriegswaffe
Die Demokratische Republik Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt. Auf dem Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen belegt das Land Platz 179 von 189. Das Land hat einen enormen Ressourcen-reichtum, doch die Bevölkerung profitiert in keinster Weise davon. Nach Ende der grausamen belgischen Kolonialherrschaft im Jahr 1960 wurde das Land mehr als drei Jahrzehnte von Diktator Mobutu regiert, dessen Herrschaft von Korruption und Vetternwirtschaft geprägt war. Der Sturz des Diktators im Jahr 1997 führte zu mehreren Bürgerkriegen. Trotz eines Friedensabkommens halten die Kämpfe vor allem im Osten des Landes weiter an. Hunderttausende Menschen wurden aufgrund der Konflikte aus ihren Heimatdörfern vertrieben und leben als Binnenvertriebene in anderen Teilen des Landes. Die jahrzehntelangen Konflikte und Krisen haben tiefe Spuren in der Gesellschaft hinterlassen und Gewalt ist allgegenwärtig im täglichen Leben der Menschen. Wie bereits erwähnt, dienen Vergewaltigungen und systematische Gewalt an Frauen und Mädchen als Kriegswaffe. Laut den Vereinten Nationen ist die Gewalt gegen die weibliche Bevölkerung nirgendwo auf der Welt so weit verbreitet wie in der Demokratischen Republik Kongo. Schätzungen zufolge wurden seit Ausbruch der Kriege nicht weniger als 200.000 Frauen und Mädchen Opfer einer Vergewaltigung. Natürlich kann das Zentrum nicht allen helfen, aber viele Mädchen und Frauen werden hier die Möglichkeit für einen Neuanfang und die Chance auf ein unabhängigen Leben bekommen.
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