Madalo ist aufgeregt! Morgen beginnt seine Ausbildung im Bereich Nachhaltige Energien an der Berufsschule in Bamako und damit ein vollkommen neues Leben! Er ist froh – froh, endlich von Zuhause wegzukommen! Denn die familiären Verhältnisse, aus denen der 15-Jährige stammt, sind mehr als schwierig. Nachdem sein Vater vor einem Jahr auch noch seinen Job verloren hat, fing er damit an, seine Sorgen mit Alkohol zu dämpfen. Seine ganze Wut und Frustration über das Leben in extremer Armut ließ er zudem regelmäßig an seinem jüngsten Sohn aus.
Auch ist Madalos Heimat Mali nach wie vor geprägt von politischer Instabilität und bewaffneten Konflikten. Die Hoffnung des Landes auf eine bessere Zukunft liegt in den Händen der vielen jungen Menschen. Denn mehr als die Hälfte der Einheimischen – also rund 19 Millionen Menschen – ist unter 18 Jahre alt. Diese junge Bevölkerung stellt ein immenses Potenzial für den Aufbau eine Malis von morgen dar. Doch nicht weniger als 2 Millionen Kinder haben weder die Schule besucht, noch eine weitergehende Ausbildung erhalten. Gründe dafür sind Armut, Kinderarbeit, Kinderheirat und eine sehr geringe Zahl an guten Bildungseinrichtungen.
Hier möchten die Projektpartner von Jugend Eine Welt Abhilfe schaffen. In den Berufsschulen in Bamako, Sikasso und Touba erhalten sozial benachteiligte junge Menschen eine hochwertige Berufsausbildung. Dazu braucht es gut ausgebildetes Lehrpersonal und Lehrmaterialen sowie eine gute technische Ausrüstung der Schulen. VIA Don Bosco berät die Ausbildungszentren bei der technischen und pädagogischen Weiterbildung des Lehrpersonals, in der Anpassung der Lehrpläne nach internationalen Standards und den Anforderungen des Arbeitsmarkts sowie in der Anschaffung von technischen Geräten für den Schulbetrieb. Alle drei Zentren bieten Jugendlichen eine qualitative hochwerte Berufsbildung in der Metallbearbeitung, KFZ– und Elektromechanik, im Bereich nachhaltiger Energielösungen oder in der Landwirtschaft. Im Schuljahr 2018/2019 haben ganze 1.046 SchülerInnen, darunter 52 Mädchen, ihre berufliche Ausbildung an einem dieser drei Zentren erfolgreich abgeschlossen. Nach diesem Abschluss begleitet VIA Don Bosco die AbsolventInnen bei ihrem Einstieg in die Arbeitswelt. Aufgrund von Partnerschaften mit Wirtschaftsbetrieben wird gewährleistet, dass möglichst viele der jungen Menschen dann auch wirklich eine Beschäftigung finden. Auch fördert VIA Don Bosco AbsolventInnen, die sich selbstständig machen möchten, mithilfe der Vergabe von Mikrokrediten. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, braucht es eine effiziente Schulleitung – und auch hier hilft VIA Don Bosco notwendige Anpassungen vorzunehmen und den wichtigen Wissensaustausch der Ausbildungszentren untereinander zu fördern.
Wenn Madalo und seine künftigen SchulkollegInnen – unter denen auch einige ehemalige Straßenkinder sind – Bedarf haben, können sie an ihrem Ausbildungszentrum in Bamako auch psychosoziale Beratung in Anspruch nehmen. Denn es wird sicher einige Zeit dauern, bis der Jugendliche wieder unbelastete Freude empfinden und selbstbewusst durchs Leben gehen kann.
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