Die Jugend Eine Welt-Partnerinnen in Nigeria haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit Berufsausbildungen die Zukunftsperspektiven von jungen Menschen zu verbessern. In Ikorodu, einem Vorort der nigerianischen Stadt Lagos, profitieren besonders junge Frauen von diesen Berufsausbildungen. Ganze 95 Prozent der SchülerInnen sind weiblich. Jährlich erhalten nicht weniger als 100 junge Menschen die Möglichkeit, berufspraktische Trainings in den Bereichen Konditorei, Schneiderei, Kosmetik oder Informationstechnik zu absolvieren. Mit Abschluss ihrer Ausbildung verfügen sie über die Grundlage für ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben.
Mit Unterstützung des Landes Tirols können die berufspraktischen Trainings fortgeführt, die Trainingsräume besser ausgestattet sowie notwendige Arbeitsgeräte und -materialien gekauft werden. Um den Jugendlichen den Start in die darauffolgende Selbstständigkeit zu erleichtern, erhalten sie nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung nicht nur ein Zertifikat, sondern auch die für die Berufsausübung notwendigen Materialien wie etwa Küchengeräte, einen Computer, Kosmetiksets oder Nähmaschinen sowie ein kleines Startkapital – abhängig von ihrem jeweiligen Ausbildungszweig.
Mit Bildung Armut und Hoffnungslosigkeit bekämpfen
In Nigerias ehemaliger Hauptstadt leben heute mehr als 15 Millionen Menschen, in der gesamten Metropolregion wohnen nach unterschiedlichen Angaben 21 bis 24 Millionen. Viele bisher auf dem Land lebende Kinder, Jugendliche und Erwachsene kommen tagtäglich auf der Suche nach Arbeit und in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Lagos. Doch auch in der Stadt sind die Jobperspektiven zum Großteil schlecht und für die Mehrheit der Menschen ist ein Leben in extremer Armut und Hoffnungslosigkeit die Folge. Zudem leben in Lagos geschätzt mehr als 100.000 Kinder und Minderjährige auf der Straße, wo sie zahlreichen Gefahren wie Kriminalität und Menschenhandel schutzlos ausgeliefert sind. Sie erleben Gewalt, sind oft unterernährt und haben keinen Zugang zu sauberem Wasser oder medizinischer Versorgung. Dank des Engagements der Don Bosco Schwestern können zumindest 100 junge Menschen jährlich in eine hoffnungsvolle Zukunft starten.
