Jugend Eine Welt dankt der Stadt Wien für die Unterstützung dieses Projekts.
Sierra Leone ist nach langem Bürgerkrieg und der jüngsten Ebola-Epidemie mit seinem Wiederaufbau beschäftigt. Kinderarbeit, Kinderhandel und Kinderprostitution stellen ein großes Problem dar. Vor allem in der Hauptstadt Freetown gibt es viele Straßenkinder.
Rund 1.500 minderjährige Mädchen arbeiten in Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone, als Straßenprostituierte. Im „Don Bosco-Mobil“ erhalten die jungen Prostituierten oft erstmals Aufklärung über die Gefahren. Das Don Bosco-Mädchenschutzhaus „plus“ bietet ihnen Hilfe und Unterstützung.
Die jüngsten der Mädchen, die auf der Straße als Prostituierte arbeiten, sind erst neun Jahre alt. Manche Mädchen wurden schon auf der Straße geboren oder als Baby zum Betteln eingesetzt. Andere haben durch die Ebola-Epidemie ihre Eltern verloren oder sind vor überbordender Gewalt in der eigenen Familie geflohen. Es gibt auch Mädchen, die nachts als Prostituierte arbeiten, um es sich leisten zu können, tagsüber zur Schule zu gehen. Sie alle sind eine Hochrisikogruppe für den organisierten Menschenhandel - manche werden in Bordellen zusammengesperrt, in denen Vergewaltigungen an der Tagesordnung sind.
Benutzt und weggeworfen
„So etwas Furchtbares habe ich noch nie gesehen, wie diese ganz kleinen Mädchen, die benutzt werden wie etwas Lebloses, wie Wasserflaschen, die man leert und dann wegwirft", sagt Jugend Eine Welt-Projektpartner Pater Jorge Crisafulli. Schnellstmögliche Hilfe für die Kinderprostituierten ist für den aus Argentinien stammenden Leiter des Kinderschutzzentrums Don Bosco Fambul ein Herzensanliegen, dem er schon unzählige Nächte geopfert hat: Mehrmals wöchentlich ist das „Don Bosco-Mobil“, ein umgebauter Linienbus, auf der Suche nach minderjährigen Mädchen in den Rotlichtdistrikten von Freetown unterwegs.
Dabei hat das Don Bosco-Team keine Berührungsängste. „Wir arbeiten mit der Polizei zusammen und reden auch mit manchen Zuhältern. Wir bitten sie: Wenn ihr ein kleines Mädchen auf dem Straßenstrich seht, bitte ruft uns an!“, so Pater Crisafulli.
Aufklärung im „Don Bosco-Mobil“
Im Bus erhalten die jungen Prostituierten Informationen über Kinderrechte, die Gefahren des Menschenhandels und Gesundheitsvorsorge. Viele hören hier zum ersten Mal etwas darüber, wie man sich vor Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Krankheiten schützen kann. Die meisten haben sich allerdings bereits angesteckt - mit HIV-Aids, Syphilis, Hepatitis B oder Gonorrhoe. Auch chronische Komplikationen wie Fisteln und psychische Probleme kommen häufig vor.
Im Don Bosco-Mobil können die Mädchen einen kostenlosen Gesundheitstest machen. Und da ist endlich jemand, der ihnen zuhört und zu dem sie langsam Vertrauen aufbauen können. Das ist ein ganz wichtiger Schritt, damit der Ausstieg aus der Prostitution gelingen kann.
„Viele Mädchen wurden Opfer von massiver Gewalt und sind schwer traumatisiert“, berichtet Pater Crisafulli. „Im Bus können sie einen kostenlosen Gesundheitstest machen. Und da ist endlich jemand, der ihnen zuhört und zu dem sie langsam Vertrauen aufbauen können. Das ist ein ganz wichtiger Schritt, damit der Ausstieg aus der Prostitution gelingen kann.“
Ein neues Leben im Mädchenschutzhaus
Alle Mädchen erhalten das Angebot der Hilfe und Unterstützung im Don Bosco-Mädchenschutzhaus „plus“, wo sie medizinisch versorgt und therapeutisch begleitet werden. Sie finden dort ein liebevolles Zuhause, wenn es nicht gelingt, sie wieder in der eigenen Familie unterzubringen - falls es eine gibt.
Im Zeitraum Juli 2016 bis Februar 2018 konnten bereits 146 Mädchen von der Straße weggeholt werden. Nun wird das erfolgreiche Projekt ausgeweitet: Bis Ende 2020 soll insgesamt 600 Kinderprostituierten ein neues Leben ermöglicht werden. Durch Aufklärungsprogramme, den Besuch einer Grundschule und Kurse, die ihnen praktische Fähigkeiten vermitteln, um sich eine Existenz jenseits des „horizontalen Gewerbes“ aufzubauen.
Die Hilfsangebote und Sozialprogramme für Kinderprostituierte in Freetown sind Teil von Don Bosco Fambul, einem groß angelegten Hilfsprojekt für Straßenkinder.
Jetzt Hoffnung für Kinderprostituierte weltweit spenden!
Spendenkonto Jugend Eine Welt
Raiffeisen Landesbank Tirol
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
Jugend Eine Welt dankt der Stadt Wien für die Unterstützung dieses Projekts.
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