„Railway“ oder „Runaway Kids“ werden die Kinder genannt, die täglich am großen Bahnhof der indischen Millionenstadt Guwahati ankommen. Viele haben in ihrem Elternhaus Gewalt und Misshandlung erlebt und sind daher von zuhause weggelaufen. Andere wurden von der eigenen Familie verstoßen. Die jüngsten unter ihnen sind gerade einmal fünf oder sechs Jahre alt. Aber auch zahlreiche Jugendliche kommen jeden Tag in der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Großstadt.
Was sie stattdessen erwartet, sind Obdachlosigkeit, Arbeitssklaverei und Menschenhandel: Die Kinderhändler warten schon am Bahnsteig und fangen die Kleinen ab, um sie zur Zwangsarbeit zu verpflichten. Viele werden zum Stehlen ausgebildet oder müssen körperlich schwere Arbeiten verrichten. Den Mädchen droht die Zwangsprostitution.
Ein Zentrum für Straßenkinder
Um diesen Kindern und Jugendlichen zu helfen, fördert Jugend Eine Welt vor Ort das Kinderschutzzentrum der Salesianer Don Boscos. „Snehalaya“ heißt es, zu dt. „Haus der Liebe“, und der Name ist Programm. Die Sozialerbeiterinnen und Sozialarbeiter des Zentrums spüren die Kinder bereits am Bahnhof auf, nehmen sie in ihre Obhut und kommen so den Menschenhändlern zuvor. Der erste Versuch ist immer, die Kinder wieder in ihre Familien zu integrieren. Gelingt das nicht, finden die Kleinen in Wohnheimen liebevolle Aufnahme. Dort bekommen sie nicht nur Nahrung, ein Dach über dem Kopf und neue Kleidung, sondern auch Geborgenheit und die Möglichkeit, zu lernen und zu spielen.
Bildung und Förderung für eine bessere Zukunft
Im „Haus der Liebe“ können die Kleinen an gemeinsamen Freizeitaktivitäten teilnehmen wie singen, tanzen oder malen. Auch kleinere Exkursionen und Ausflüge unternehmen die Kinder. Darüber hinaus wird ihnen der Schulbesuch ermöglicht, damit sie durch Bildung die Chance bekommen, langfristig auf eigenen Beinen zu stehen und sich ein Leben abseits der Armut aufzubauen.
Neben der Arbeit mit den Straßenkindern selbst engagiert sich das „Haus der Liebe“ auch für mehr Bewusstsein bei der Bevölkerung Guwahatis: Es gibt eine „Kinder-Helpline“, bei der man anrufen kann, wenn man ein Straßenkind sieht oder es in den Fängen von Menschenhändlern vermutet. Ergänzend werden die Einwohner und Einwohnerinnen der Millionenstadt durch Kampagnen für das Thema sensibilisiert – mit Erfolg: Die „Kinder-Helpline“ wird von den Menschen in Guwahati rege genutzt. Dochnoch immer kommen täglich schutzlose Kinder am Bahnhof von Guwahati an.
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