Um auch bedürftigen Mädchen aus niederen Kasten die Chance auf eine unabhängige und selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen, unterstützt Jugend Eine Welt im südindischen Dorf Maranodai eine Schule mit angeschlossenem Internat. In der Region gibt es kaum weiterführende Schulen, viele Mädchen kommen von weit her und wohnen im angrenzenden Internat. Durch die Finanzierung von Schul- und Internatsgebühren wird gleich auf mehrfache Weise geholfen: Die Eltern wissen ihre Töchter in einer sicheren und beschützten Umgebung mit einer umfassenden wertebasierten Betreuung und aufgrund der finanziellen Unterstützung werden den Eltern große Sorgen genommen. Auch nach dem Ende ihrer Schullaufbahn erhalten die Mädchen Unterstützung bei der Wahl ihrer weiteren Ausbildung. So können sie weiterführende berufsbildende Schulen besuchen, oder eine der – von den Salesianern Don Boscos in der Provinz – angebotenen Fachausbildungen anhängen, mit denen die Mädchen sich dann beruflich spezialisieren können.
Mit einem Schulbesuch Chancen schaffen
Mädchen werden in vielen traditionell lebenden indischen Familien nach wie vor als Belastung gesehen. Schon früh müssen die Eltern anfangen Geld für die Mitgift und Ehe ihrer Töchter zu sparen. Gerade in der Vergangenheit hatten zudem viele Eltern das Gefühl, dass es schwierig ist, einen geeigneten Partner der eigenen Kaste zu finden, wenn die Mädchen gebildet sind. Dies ist der Grund, warum Mädchen in Indien oftmals nicht mehr als eine Grundschulbildung erhalten. Sie müssen – vor allem in landwirtschaftlich geprägten Gegenden – anstatt in die Schule zu gehen auf dem Feld mitarbeiten, oder aber sie werden noch vor Vollendung des 18. Lebensjahres verheiratet. Dies geschieht häufig gegen ihren Willen und das Risiko von Ausbeutung und Unterdrückung in der Ehe und der angeheirateten Familie ist sehr hoch!
Dank zahlreicher bewusstseinsbildender Maßnahmen wandelt sich die Einstellung in der indischen Gesellschaft gegenüber der Notwendigkeit von Bildung zum Glück langsam. Mittlerweile wollen viele Eltern eine gute Ausbildung für ihre Kinder – und vor allem auch für ihre Töchter. Leider können sie sich jedoch den Besuch einer Schule über den Volksschulunterricht hinaus meist nicht leisten. Gerade, wenn die Schulen weit von ihrem Dorf entfernt sind, können die Eltern erst recht nicht die Gebühren für einen Internatsplatz aufbringen. Die Folge ist, dass viele intelligente und hochmotivierte Mädchen ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufgeben müssen. "Das möchten wir nicht einfach so hinnehmen", sagt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt und erzählt weiter: "Mit Ihrer geschätzten Spende können wir Schulen wie die der Salesianer Don Boscos hier in Maranodai unterstützen und somit auch bedürfigen Mädchen in Indien eine bessere Zukunft schenken!"
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