Ob zur Wasserreinigung, für Schmierstoffe, Proteinshakes, Antifaltencremes, Seife oder Nahrungsergänzungsmittel – die Moringapflanze kann für alle diese Dinge verwendet werden. Seine jungen, fleischigen Wurzeln kann man als Gemüse verzehren, seine Samen zur Trinkwasseraufbereitung nutzen.
Den Ruf als Superfood verdankt der Moringabaum aber vor allem seinen Blättern, die oft als Tee getrunken oder zu Pulver zermahlen als Nahrungsergänzung vermarktet werden. Moringa gilt als eine der vitaminreichsten Pflanzen der Welt und wird wegen seines hohen Proteingehalts im globalen Süden zur Bekämpfung von Unterernährung eingesetzt.
Indischer Baum des Lebens
Der Stammbaum des Moringabaums führt ins Himalaya-Gebirge im Nordwesten Indiens. Dort wurde die Wunderpflanze „Baum des Lebens“ getauft und schon vor über 5000 Jahren in der traditionellen Heilkunst des Ayurveda eingesetzt. Heute aber ist der Wissensschatz um diese Heilpflanze in vielen Teilen Indiens wieder in Vergessenheit geraten. Dabei wäre das alte Wissen heute nützlicher denn je. Schätzungen der World Health Organisation zufolge ist herkömmliche Schulmedizin für einen Großteil der Bevölkerung nicht leistbar, rund 65 Prozent der InderInnen sind daher auf traditionelle Behandlungsmethoden angewiesen. Indien hat aber nicht bloß mit der Armut breiter Bevölkerungsschichten zu kämpfen, auch die Natur ist in weiten Teilen schonungslos ausgebeutet worden und die Lebensgrundlage der Menschen zerstört.
Nachhaltige Landwirtschaft als Ausweg
Einen Ausweg aus der Misere bieten nachhaltige Anbaumethoden. Indem sie dem Raubbau an der Natur entgegentreten, schützen sie natürliche Ressourcen, fördern Biodiversität und verschaffen Bäuerinnen und Bauern eine langfristige Lebensgrundlage. Mehr noch, der biologische Anbau von Heilpflanzen gilt als wirtschaftlich lukrative Nische, die auf die weltweit steigende Nachfrage an medizinischen Pflanzen reagiert.
Diesen vielversprechenden Ansatz verfolgt das Trainingsprogramm „Back to Nature – biologischer Anbau von Heilpflanzen“, das in Zusammenarbeit mit lokalen Projektpartnerninnen und -partnern von Jugend Eine Welt in den südindischen Provinzen Chennai und Bangalore durchgeführt wird. Das günstige Klima und die hohe Biodiversität der Region bieten ausgezeichnete Bedingungen für den nachhaltigen Anbau traditioneller Heilpflanzen. Neben dem vielseitigen Moringabaum werden auch andere Pflanzen mit medizinischen Eigenschaften wie der immergrüne Niembaum, der indische Stachelbeerbaum Amla sowie Zitronen-, Mango und Guavenbäume biologisch angepflanzt. Durch den Einsatz nachhaltiger Permakulturen und wassersparender Tröpfchenbewässerung, die direkt bis zu den Baumwurzeln vordringt, entsteht ein naturnaher, ressourcenschonender Kreislauf. Ergänzt wird das Programm durch biologische Milchproduktion als zusätzliches Standbein für die BäuerInnen.
Die Heilpflanzen-Farm in Sagayathottam ist ein Vorzeigemodell biologischer Bodenkultur, von der die ganze Region profitieren soll. Um das so entstandene Know-How weiterzutragen, wird außerdem ein modernes Schulungszentrum als Ort des Wissenstransfers errichtet. Dort lernen StudentInnen, LandwirtInnen und Mitglieder diverser Selbsthilfegruppen die praktische Anwendung nachhaltiger Anbaumethoden.
Die Saat aufgehen lassen
Auch wirtschaftlich soll die Saat fruchten. Daher arbeiten die ProjektpartnerInnen von Jugend Eine Welt vor Ort an der lokalen Vernetzung mit dem Wirtschaftssektor. Das Projekt in Sagayathottam steht dabei nicht alleine da. Neben einem zweiten Projektstandort in der Provinz Bangalore, der Don Bosco Farm Hassan, profitiert das Programm auch vom Austausch mit einem Moringa-Projekt auf den Philippinen und in Sierra Leone – der vielseitige Moringabaum kann fast auf der ganzen Welt Wurzeln schlagen!
Bitte unterstützen Sie das Landwirtschaftsprogramm in Indien und helfen Sie den Menschen vor Ort nachhaltig! Danke!
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