Die Atacama Wüste – eine der ärmsten Regionen Chiles und trockenster Punkt der Erde. Nachts ist es hier minus 15 Grad kalt. Tagsüber brennt die Sonne unerbittlich auf die staubigen Felsen. Und genau darin liegt das große Potenzial dieser Gegend.
Die vielen Sonnenstunden lassen sich mit Solarzellen leicht in Energie umwandeln – ein Wirtschaftszweig, der seit einigen Jahren in den angrenzenden Bundesländern Atacama und Coquimbo kräftig wächst und für Jugendliche neue berufliche Chancen bietet. Vorausgesetzt sie haben die Möglichkeit, eine Ausbildung in dem Bereich zu machen. Leider ist das nur wenigen vergönnt.
Denn derzeit gibt es noch kaum Einrichtungen, die Techniker und Technikerinnen für Solarenergie ausbilden. Die Universitäten mit entsprechenden Ausbildungszweigen verlangen Studiengebühren, die sich Jugendliche aus armen Verhältnissen fast nie leisten können. Und leider zählen ausgerechnet die Bundesländer um die Atacama Wüste zu den ärmsten Chiles. Die Jugendarbeitslosenquote im Land ist mit 17% eine der höchsten in ganz Lateinamerika.
Die Folge: Ohne fundierte Ausbildung haben die Jugendlichen keine Chance auf einen Job in einem der örtlichen Energieunternehmen. Letztere sehen sich wiederum gezwungen, ihren wachsenden Bedarf an Fachkräften mit Arbeiterinnen und Arbeitern aus dem Ausland zu decken. Auf diesem Wege profitiert die ansässige Bevölkerung kaum vom Wirtschaftswachstum in der Region.
Neu: Kurse für Solar-Technologie
Um die Perspektiven junger Menschen in Atacama und Coquimbo nachhaltig zu verbessern, unterstützt Jugend Eine Welt die Schule der Salesianer Don Boscos in La Sarena. Deren Programm umfasst derzeit Ausbildungszweige für Elektrotechnik, Elektronik, Auto- und Industriemechanik. Im Hinblick auf die steigende Nachfrage nach Fachkräften im Solar-Sektor soll das Angebot nun um Kurse im Bereich erneuerbare Energien erweitert werden.
Darüber hinaus sind strategische Unternehmenskooperationen geplant, dank derer die Auszubildenden Praktika absolvieren können und so leichter einen Einstieg in den Arbeitsmarkt finden. Ziel ist es, die jungen Menschen am Wirtschaftwachstum in der Region zu beteiligen und gleichzeitig die lokale Solarindustrie zu stärken. Denn neben ihren positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt dient diese dem Klimaschutz und ermöglicht der Bevölkerung Zugang zu bezahlbarer und sauberer Energie.
Zunächst müssen jedoch die teils baufälligen Schulgebäude saniert und mit einer Solaranlage ausgestattet werden. Darüber hinaus ist es notwendig, qualitativ hochwertige Unterrichtseinheiten zum Thema erneuerbare Energien zu entwickeln und diese in die bestehenden Lehrpläne zu integrieren. Auch muss das Lehrpersonal für die Vermittlung der neuen Ausbildungsinhalte geschult werden.
Um das zu verwirklichen, ist Jugend Eine Welt auf Ihre Spende angewiesen! Bitte helfen Sie, damit die jungen Menschen in Atacama und Coquimbo eine berufliche Zukunft bekommen und ihren Weg aus der Armut nachhaltig selbst gestalten können!
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Solarprogramme von Jugend Eine Welt! Danke!
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