Mitten im Amazonasgebiet steht eine Frau auf einer Lichtung im dichten Regenwald. Vor ihr erstreckt sich ein Feld, auf dem hunderte kleine Kakaopflanzen sprießen. Sie trägt ärmliche Kleidung, ist barfüßig, ihre Hände sind rau von der harten Arbeit auf dem Feld, aber ihr Blick ist zufrieden. Noch sind die Pflanzen jung, doch die Frau erwartet eine ertragreiche Ernte und den Verkauf ihrer ökologisch angebauten Kakaobohnen zu einem fairen Preis. Das war nicht immer so.
Die Frau gehört den Shuar an – einem der zahlreichen indigenen Völker im Amazonasgebiet Ecuadors. Die Shuar und Achuar leben seit Generationen von der Landwirtschaft. Früher reichte der Ertrag eines Feldes gerade so, um die eigene Familie zu ernähren. War die Ernte schlecht, hatten die Menschen nichts zu essen. Heute wissen die Kleinbauern und -bäuerinnen, wie sie mit ökologischem Anbau mehr Ernte einfahren, ihre Erzeugnisse verkaufen und so etwas Geld verdienen können, um ihre Kinder zu Schule oder zum Arzt zu schicken.
Armutsbekämpfung durch Bioprodukte
Gelernt haben sie das unter anderem durch die Arbeit der von Jugend Eine Welt geförderten „Fundación Chankuap“. Die 1996 gegründete Stiftung der Salesianer Don Boscos unterstützt die Achuar und Shuar, führt Schulungen für ökologischen Anbau durch, verarbeitet die Erzeugnisse weiter, vermarktet die Endprodukte und kümmert sich um die Zertifizierung der LandwirtInnen mit dem internationalen Bio- und Fairtrade-Gütesiegel. Dadurch verhilft die Stiftung der indigenen Bevölkerung zu einem verlässlichen Einkommen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung. Das ist entscheidend in einer Region, in der die Armutsrate stellenweise bei 90% liegt.
Es gibt sicherlich Schwierigkeiten, aber sie können überwunden werden, wenn wir uns alle für diese Utopie verantwortlich fühlen: die Beseitigung der Armut, die Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben.
Neue Technik dringend benötigt
Damit die „Fundación Chankuap“ die Erzeugnisse der Shuar und Achuar weiterhin nach internationalen Standards verarbeiten und verkaufen kann, müssen die Werkstätten nun um Anbauten erweitert und die Herstellungsabläufe verbessert werden. Andernfalls droht der Verlust wichtiger Gütesiegel. Die hergestellten Produkte könnten dann nicht wie bisher verkauft werden und das Einkommen der Achuar- und Shuar-Familien wäre in großer Gefahr. Auch für weitere Schulungen wird dringend Geld benötigt. Sie ermöglichen den Bauern und Bäuerinnen, auch in Zukunft alle modernen ökologischen Standards zu erfüllen. Für die Shuar und Achuar sind der Ausbau der Werkstätten und des Schulungsprogrammes entscheidend, um auch weiterhin ihre Erzeugnisse verkaufen und so ein menschenwürdiges Einkommen erwirtschaften zu können.
Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft – ganzheitliche Hilfe
Die „Fundación Chankuap“ unterstützt die Achuar und Shuar nicht nur bei der Landwirtschaft, sondern setzt sich auch für eine bessere medizinische Versorgung sowie Chancen auf Bildung ein. Dabei achtet die Stiftung darauf, die Natur ebenso zu schützen wie die Kultur und Traditionen der indigenen Bevölkerung.
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