Im Hochland von Guatemala liegt ein Kind zitternd in den Armen seiner Mutter. Es hat starkes Fieber, seine Wangen werden immer heißer, seine Stirn glüht. Die Eltern erkennen: Unser Kind braucht dringend Hilfe, aber das nächste Krankenhaus ist mehrere Stunden Fahrtzeit entfernt und sie haben kein Auto. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
So erging es noch bis vor einigen Jahren den Einwohnern und Einwohnerinnen im guatemaltekischen Bezirk Sololá. 90% der Menschen gehören hier indigenen Bevölkerungsgruppen an. Die Region im Hochland Guatemalas zählt zu den ärmsten des Landes und ist nur in Teilen infrastrukturell erschlossen. Entsprechend schlecht ist die medizinische Versorgung. Wer erkrankt und Hilfe braucht, muss weite Wege zurücklegen. Viele Menschen erliegen ihren Krankheiten oder Verletzungen, weil für sie kein Arzt und keine Ärztin in erreichbarer Nähe ist.
Ein Krankenhaus für Sololá
Um die medizinische Versorgung der indigenen Bevölkerung Sololás zu verbessern, gründeten Norbert und Christine Muigg aus Österreich den Verein Paz Mundo und begannen 2004 mit dem Bau eines Spitals. Das Krankenhaus wurde von den ortsansässigen Maya mit so großer Dankbarkeit angenommen, dass die Zahl der Patienten und Patientinnen rasant anstieg. In den vergangen Jahren erfolgte daher die Erweiterung des Spitals durch einen Anbau. Mittlerweile werden im Hospital Paz Mundo jährlich 8.000 Menschen versorgt und behandelt.
Fachkräfte und Dialysegeräte dringend benötigt
Um noch mehr Patienten und Patientinnen helfen zu können, soll das Spital nun um eine Station für Nierenerkrankungen erweitert werden. Dafür braucht das Zentrum dringend Fachpersonal und zwei Dialysegeräte. Denn Menschen, deren Nieren nicht mehr funktionieren, müssen mehrmals wöchentlich für bis zu fünf Stunden an ein Dialysegerät angeschlossen werden. Ohne diese Behandlung haben sie keine Überlebenschancen.
Derzeit liegt das nächste Krankenhaus, das die überlebenswichtige Behandlung anbieten kann, drei Autostunden von Sololá entfernt – für die meisten Nierenkranken ein Todesurteil. Denn während viele medizinische Behandlungen auch andernorts durchgeführt werden können, sind gerade Dialysepatienten und -patientinnen aufgrund der hohen Behandlungsfrequenz auf die Nähe zu einem Dialysegerät angewiesen. Zudem kann der Großteil der Bevölkerung in Sololá sich kein Fahrzeug leisten. Noch immer sterben in der Region Menschen, denen mit einer Dialysebehandlung leicht geholfen werden könnte.
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