Im von Jugend Eine Welt unterstützten Kindergarten in Beit Jala bei Bethlehem werden Kinder mit Behinderungen im Alter von drei bis sechs Jahren liebevoll und professionell betreut. Vor Ort erhalten sie die notwendige medizinische Versorgung und Therapien. Aber auch bei der Beschaffung wichtiger Hilfsmittel wie Brillen, Hörgeräte und eventuell benötigter Gehhilfen oder Rollstühle unterstützt das Team von „Lifegate“ die betroffenen Familien.
„Zudem liegt uns die Beratung und seelische Unterstützung der Eltern sehr am Herzen“, berichtete Herr Schunkert, Leiter des „Lifegate“-Kindergartens und erzählt weiter „Denn die Lebensbedingungen, mit denen sich die Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland konfrontiert sehen, sind unglaublich schwierig. Die Eltern der Kindergartenkinder von „Lifegate“ aber finden sich noch vielen zusätzlichen Herausforderungen gegenüber, die es tagtäglich aufs Neue zu meistern gilt. Denn schon hier lebende Personen ohne Beeinträchtigung haben Schwierigkeiten damit, ihre Grundbedürfnisse zu decken – deshalb werden Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen von ihren Mitmenschen leider meist übersehen.
Der Staat übernimmt praktisch keine finanzielle Verantwortung für die Unterstützung von Personen mit Behinderungen. Öffentliche Kindergärten zögern meist, die betreuungsintensiven Kleinkinder aufzunehmen. Umso glücklicher sind Familien, wenn ihr Kind einen Platz bei „Lifegate“ bekommt und gemeinsam mit den BetreuerInnen freuen sie sich über jeden noch so kleinen Fortschritt der Kinder. Denn im „Lifegate“-Kindergarten werden die jeweiligen körperlichen und geistigen Fähigkeiten der Kleinkinder gestärkt. Es wird darauf geachtet, was jede kleine Persönlichkeit individuell braucht, um sich weiterentwickeln zu können. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Förderung der Selbständigkeit der Kinder gelegt. Der Jugend Eine Welt-Partner unterstützt und ermutigt Eltern von Kindern mit Behinderungen und fördert das Bewusstsein in der Gesellschaft, die Schwächsten zu schützen. „Trotz nach wie vor steigender Zahlen von am Corona-Virus erkrankten Menschen, kommen wir doch immer mehr zu einer gewissen Normalität und Routine zurück, die für die Kinder sehr wichtig ist“, sagt der Leiter.
Denn die Corona-Pandemie machte natürlich auch vor Bethlehem nicht halt, doch die Mitarbeiter von „Lifegate“ wussten die Zeit des Lockdowns zu nutzen und so erhielt die Rollstuhlrampe auf der Rückseite des Gebäudes endlich den erforderlichen Fußbodenbelag. Als der Kindergarten im Sommer dann endlich wieder aufgesperrt werden durfte, freuten sich die Kleinen riesig. Auch, dass sie die inzwischen engagiert restaurierten Spielplätze wieder benutzen konnten. Die größte Überraschung für die Kinder aber war ein kleines aufblasbares Plantschbecken, das der Organisation in der Zwischenzeit von einem Spender übergeben wurde. „Es war uns wichtig, unseren Kindern und ihren Familien auch in den Wochen des Lockdowns immer wieder zu signalisieren, dass wir für sie da sind“, berichtet Herr Schunkert und lächelt. Denn rechts neben ihm sitzt ein kleines Mädchen, das gerade versucht, sich einen rosafarbenen Mundschutz aufzusetzen – was gar nicht so leicht wirkt. Burghard Schunkert streicht ihr über den Kopf und erzählt weiter: „Wenn auch noch so viel ins Wanken gerät, ist es uns wichtig, dass die Familien und die Kinder wissen, dass es immer einen verlässlichen Platz und Menschen geben wird, auf die sie bauen können.“
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