Gründung der Plattform „SDG Watch Austria“ / Jugend Eine Welt fordert Staatssekretariat für Globale Entwicklung sowie Bildungsoffensive zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen.
27. September 2017 - Anlässlich der heutigen Präsentation der zivilgesellschaftlichen Plattform „SDG Watch Austria“ appelliert die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt an die wahlwerbenden Parteien, ein Staatssekretariat für Globale Entwicklung anzudenken, das die Umsetzung der neuen Weltziele Ministerien-übergreifend koordiniert und das Thema in der Öffentlichkeit vertritt.
Es dürfe nicht vergessen werden, dass die Nachhaltigen Entwicklungsziele, zu deren Umsetzung bis 2030 sich Österreich verpflichtet hat, über den Bereich Entwicklungszusammenarbeit weit hinausgingen und beispielsweise auch den Sozial-, Wirtschafts-, und Umweltbereich beträfen, so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Die Forderung der NEOS nach einem eigenen Staatssekretariat für Entwicklungszusammenarbeit sei ein Schritt in die richtige Richtung, greife aber angesichts der komplexen Herausforderungen der 17 eng miteinander verflochtenen Nachhaltigkeitsziele zu kurz.
Jugend Eine Welt erinnert in diesem Zusammenhang auch an die seit Jahren in Aussicht gestellte Mittelerhöhung des Budgets für Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent des BIP. 2016 wurden 0,41 Prozent erreicht, aber nur, weil Kosten für Flüchtlingsbetreuung im Inland eingerechnet wurden, die höher lagen als das zehnfache der konkreten Projekthilfe für ganz Afrika. Die im Wahlkampf häufig zitierte notwendige „Hilfe vor Ort“ sähe anders aus.
„Die Nachhaltigen Entwicklungsziele sind in Österreich noch viel zu wenig bekannt, es braucht dazu noch viel mehr Bewusstseinsbildung in der breiten Öffentlichkeit bzw. bei Entscheidungsträgern in Bund, Land und Gemeinden. Ein eigener Staatssekretär bzw. eine Staatssekretärin mit einer personell angemessen ausgestatteten Koordinationsstelle könnte mithelfen, die Weltziele aus dem Elfenbeinturm zu holen und ihre Umsetzung in Bund und Ländern tatkräftig voranzutreiben“, ist Reinhard Heiserer überzeugt.
Die Hilfsorganisation, die weltweit Bildungsprojekte für benachteiligte Kinder fördert, regt zudem eine „SDG-Bildungsoffensive“ an. So sollten die neuen Weltziele und ihre Inhalte nicht nur im Rahmen der entwicklungspolitischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit verstärkt kommuniziert werden, sondern auch in alle relevanten Lehr- und Studienpläne, in Schulmaterialien sowie in die Lehrerausbildung aufgenommen werden und im Bereich Wissenschaft und Forschung nicht zu kurz kommen.
Mit einer von Jugend Eine Welt zur Verfügung gestellten riesigen Weltkugel forderte heute das neu gegründete Bündnis „SDG Watch Austria“ in einer öffentlichen Aktion vor dem Ausweichquartier des Parlaments auf dem Wiener Heldenplatz die Verwirklichung der UN Ziele für Nachhaltige Entwicklung in Österreich. Mittlerweile sind mehr als 80 Organisationen an der neuen zivilgesellschaftlichen Plattform beteiligt.
Weitere Informationen siehe allgemeine Presseaussendung auf www.sdgwatch.at
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