14. Februar 2018/ag - Was muss in Österreich passieren, um die 2015 beschlossenen Weltziele im Bildungssystem gut zu verankern und sie in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen? Was braucht es, um möglichst viele Menschen zu motivieren, diesen „Masterplan“ für eine bessere Welt mit Leben zu erfüllen und zu seiner Umsetzung ganz konkret und voller Begeisterung beizutragen? Dazu müssen sie überhaupt einmal von ihnen wissen, denn wie ein bekanntes Sprichwort sagt: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“.
Jugend Eine Welt regte aus diesem Grund schon mehrfach eine nationale Bildungs- und Kommunikationsoffensive an, um die Weltziele besser bekannt zu machen. Im Rahmen der von uns mitbegründeten Plattform "SDG Watch Austria" luden wir am 13. Februar zu einem ersten „Bildungstreffen“ ein.
Das Interesse war groß: 22 Vertreter/innen aus NGOs und diversen Initiativen stellten vorhandene Bildungsmaterialien und Bildungsinitiativen vor, die in engem Zusammenhang mit den Weltzielen stehen. Ziel war nicht nur, einen möglichst umfassenden Überblick über schon existierende und geplante Angebote zu erhalten, sondern auch „doppelt moppeln“ zu verhindern und künftige Kooperationen zu erleichtern bzw. anzuregen.
Zahlreiche spannende Materialien und Initiativen wurden präsentiert, darunter das Projekt „Pic your future!“, in dem junge Menschen aus ganz Österreich eine Ausstellung zu den Weltzielen entwickeln, die ab Juni 2018 auf Wanderschaft gehen soll (wohin ist noch relativ offen), die „Sustainability Challenge“ (eine Lehrveranstaltung zum Thema Nachhaltige Entwicklung für Studierende von WU, BOKU, TU und Uni Wien), oder der „Nachhaltigkeitsblog“ zukunftsrezepte.at, auf dem ganz aktuell über die derzeit laufende UN Winter Youth Assembly berichtet wird - auch ein junger österreichischer Delegierter ist vor Ort. Natürlich wurde auch das Jugend Eine Welt-Bildungsteam aus ehemaligen VolontärInnen vorgestellt, das erfreulicherweise immer mehr Anfragen und immer mehr Zuwachs erhält.
Schon bald sollen die vorgestellten Angebote auf www.sdgwatch.at veröffentlicht werden, nach Ostern ist ein weiteres SDG-Bildungstreffen geplant. Denn unser Ziel ist nicht nur ein ehrgeiziger SDG-Umsetzungsplan für Österreich, der auch den Schul- bzw. Bildungsbereich umfasst, wir wollen auch alles daran setzen, die Weltziele aus dem „Elfenbeinturm“ zu holen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten wir vielleicht auch darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist, in der Öffentlichkeit weiterhin von „SDGs“ zu sprechen - die Weltziele gelten für alle Länder und sollten von allen Menschen mitgetragen werden! Englische Kürzel, die für viele unverständlich sind, bilden dazu möglicherweise eine unnötige Barriere.
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