Unterstützen Sie unsere Spendenprojekte: Unsere PartnerInnen helfen den Kindern und ihren Familien sowohl in der Ukraine, als auch den zahlreichen Kriegsflüchtlingen in den Nachbarstaaten!
Ihre Hilfe kommt an!
Ihre Spende hilft rasch – denn eine Geldspende kann unmittelbar vor Ort je nach Bedarf für die gerade am dringendsten gebrauchten Dinge wie Lebensmittel, Hygienprodukte und Medikamente eingesetzt werden. Sachspenden nehmen wir derzeit keine entgegen, da wir dahingehend über zu wenig Kapazitäten bzgl. Lagerung und Sortierung verfügen. Zudem sind viele der benötigten Hilfsgüter in den osteuropäischen Nachbarstaaten der Ukraine günstiger als hier zu kaufen und Transportwege kürzer.
Wir suchen derzeit auch keine Unterkünfte für geflohene Kinder. Die schutzsuchenden Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche, werden in den Niederlassungen unserer PartnerInnen untergebracht und mit allem Lebensnotwendigen versorgt. Dort erhalten sie auch Untersützung von speziell geschulten SozialarbeiterInnen und PädagogInnen, um ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten.
DANKE!
Spendenkonto Jugend Eine Welt
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
Kennwort: Ukrainehilfe
+++ 24. Februar 2024, 07:00 +++
2 Jahre Ukraine-Krieg - 2 Jahre vor Ort
17,6 Millionen Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Zerstörte Häuser, getötete Familienmitglieder, Stromausfälle, mangelnde Versorgung mit Trinkwasser, stete Unsicherheit und Angst vor dem nächsten Raketenangriff. Die Lage der notleidenden Bevölkerung in der Ukraine ist nach wie vor schwer in Worte zu fassen. Am 24. Februar 2024 jährt sich der Kriegsbeginn in dem von Österreich nur 800 Kilometer entfernten Land zum zweiten Mal. Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt leistet seit dem Angriff Russlands wichtige Nothilfe für bedürftige Familien und ältere Personen – in der Ukraine, aber auch in den angrenzenden Ländern Polen, Slowakei, Rumänien und der Republik Moldau.
Wichtige Anlaufstelle für humanitäre Hilfe
„Wenn man abends ins Bett geht, weiß man nicht, ob man am nächsten Tag wieder aufwachen wird“, schildert Nataliya Vakulishyna, Projektpartnerin der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt, ihren Alltag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Die Ordensschwester leitet die Gemeinschaft der Don Bosco Schwestern in Kiew – eine wichtige Anlaufstelle für humanitäre Hilfe. Seit Kriegsbeginn vor zwei Jahren konnten – dank der Hilfe von Jugend Eine Welt – hunderte Familien in und rund um Kiew, sowie in den Städten Charkiw, Saporischschja, Sumy, Odessa und Cherson, mit Lebensmitteln, Feuerholz, Medikamenten bis zu Stromgeneratoren versorgt werden. „Der Bedarf und die Nachfrage ist groß. Wir helfen auch vielen Familien, die innerhalb der Ukraine aufgrund der Angriffe Russlands geflüchtet sind“, so Sr. Nataliya Vakulishyna FMA. „Wir alle hoffen natürlich, dass der Krieg bald vorbei ist. Doch das liegt nicht in unseren Händen. Daher konzentrieren wir uns darauf, den Menschen bestmöglich zu helfen. Tag für Tag.“
Unterricht im Luftschutzraum
Der tägliche Raketenalarm und die heulenden Sirenen gehören für die Jugend Eine Welt-Projektpartnerinnen in Kiew, die auch eine Schule für 6- bis 9-Jährige betreiben, mittlerweile zum Alltag. Die psychologischen Auswirkungen sind jedoch nicht zu leugnen. „Wir leben immer in Angst und Ungewissheit. Wenn die Angriffe in der Nacht oder am frühen Morgen stattfinden, sind die Eltern und ihre Kinder gezwungen, aus dem Bett aufzustehen und in den Schutzraum zu gehen. Tagsüber sind dann alle müde und nervös. Die Kinder kommen oft zu spät in die Schule. Aber wir nehmen sie immer freundlich und verständnisvoll auf, damit sie sich sicher und wohl fühlen können”, erzählt die Schulleiterin Sr. Anna Zainchkovska FMA. Erfolgt ein Raketenangriff während des Unterrichts, dann wechseln die Schulkinder sofort in den im Gebäude vorhandenen Luftschutzraum. „Unsere Schülerinnen und Schüler sind das Prozedere mittlerweile gewohnt. Wir gehen hinunter und dann läuft der Unterricht weiter. Da wir keine große Schule sind und nicht so viele SchülerInnen haben, finden in unserem Luftschutzraum auch alle Platz. Das ist ein großer Vorteil und ermöglicht uns – im Gegensatz zu den großen staatlichen Schulen - einen durchgängigen Schulbetrieb von 9 bis 18 Uhr“, so Sr. Anna Zainchkovska FMA.
Ausführliche Informationen zu unserer seit zwei Jahren laufenden Ukraine-Nothilfe finden Sie hier.
+++ 19. Jänner 2024, 08:00 +++
Jugend Eine Welt hilft vor Ort
„Stellen Sie sich vor, draußen schneit es, bei Ihnen in der Wohnung funktioniert die Heizung nicht, die Fenster sind aufgrund von Bombenangriffen nicht mehr dicht und Sie frieren in den eigenen vier Wänden. Für viele bei uns hier in Österreich ist so eine Situation undenkbar, für Millionen in der Ukraine leider wieder bitterkalte Realität“, skizziert Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, die aktuelle Lage in der Ukraine.
Denn die Menschen im nur sechs Autostunden von Österreich entfernten Land befinden sich mitten im zweiten Kriegswinter. Dieser geht, wie bereits der vergangene, wieder mit massiven russischen Luftangriffen vor allem auf die Energieversorgung im ganzen Land einher. „Umso wichtiger war es Vorkehrungen zu treffen. Wir haben in den letzten Monaten vorausschauend Stromgeneratoren zu unseren PartnerInnen vor Ort – vorwiegend im Süden der Ukraine– geschickt. Damit können Unterkünfte für Binnenflüchtlinge sowie Gemeindezentren bzw. Schulen unserer Projektpartner beheizt werden. Dazu kommen noch Powerbanks, um Mobiltelefone aufzuladen. Bis zu 10 können gleichzeitig angesteckt werden und die Powerbank kann auch im Falle eines Angriffs mit in den Schutzbunker genommen werden. Denn das Handy dient nicht nur als wichtiges Kommunikationsmittel mit Familienmitgliedern, sondern auch als Nachrichtenquelle“, erklärt Heiserer.
+++15. November 2023, 16:00+++
Zweiter Kriegswinter steht bevor, Hilfe dauert an
Lebensmittelpakete für Odessa und Nachmittagsbetreuung für Kinder
Beinahe 21 Monate dauert der Krieg nun schon an, ebenso lang die Ukraine-Nothilfe von Jugend Eine Welt. Die Menschen in der Ukraine bereiten sich jetzt auf den zweiten Kriegswinter vor – dieser könnte wie bereits der vergangene wieder mit massiven russischen Luftangriffen vor allem auf die Energieversorgung im ganzen Land einhergehen, samt entsprechendem Kollateralschaden. Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) vom Oktober haben bisher rund 25,15 Millionen Menschen aus der Ukraine in Folge des Krieges ihr Land verlassen.
Hilfe für die verbliebene Bevölkerung im Land wie auch für all jene, die Schutz in den Nachbarländern gesucht haben, zur Bewältigung ihres Alltagsleben tut weiterhin not. So erreichte vor kurzem ein mit insgesamt 2.266 Lebensmittelpaketen beladener Lkw aus Österreich wieder die Projektpartnerinnen von Jugend Eine Welt – die Don Bosco Schwestern – vor Ort in Odessa. Ein wichtiger Transport, Teil des umfassenden Nothilfeprojektes von Jugend Eine Welt in Zusammenarbeit mit Nachbar in Not und der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Die Pakete werden von den Schwestern an notleidende Menschen verteilt. Und was finden diese in einem solchen Paket? 125g Salz, 20 Teebeutel, 210g Fleisch für ein Mittagessen, 1 kg Spaghetti, 500ml Sonnenblumenöl, 1 kg Reis, 500g Haferflocken, 400g Tomatenpaste, 1 kg Kristallzucker, 1 kg Weizenmehl, 500g Vollkornbrot in der Dose und eine 100g Tafel dunkler Schokolade. Weitere derartige Lebensmittel-Lieferungen folgen in den kommenden Monaten (siehe auch unsere Presseaussendung vom 27.11.2023).
Betreuung für geflüchtete Kinder in der Slowakei
In der Slowakei umsorgen unterdessen unsere dortigen Partnerinnen – ebenfalls die Don Bosco Schwestern – rund 300 geflüchtete Kinder in einer Unterkunft in Gabčíkovo. Insgesamt sind hier 1000 aus der Ukraine geflüchtete Menschen untergebracht. Vor allem Frauen mit ihren Kindern erhalten hier Bildungs- und Freizeitangebote, Sprachförderungen und auch psychologische Betreuung.
Im vergangenen Sommer wurden fünf große Sommercamps in Bratislava und Prešov abgehalten, an denen 202 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine gemeinsam mit slowakischen Alterskollegen teilgenommen haben. Gemeinsam spielen, lernen, sich kennenlernen und anfreunden stand in den Camps an der Tagesordnung. Dazu gab es spannende Ausflüge wie eine Bootsfahrt auf der Donau oder ein Besuch der Devín Burg und des Zoos.
Seit Herbstbeginn läuft nun wieder das mit vielen Aktivitäten ausgefüllte „Nachmittags-Betreuungsprogramm“ für die Kinder in Gabčíkovo. Das gesamte Projekt wird von Jugend Eine Welt vorerst bis in das Frühjahr 2024 unterstützt.
Bitte unterstützen Sie gemeinsam mit uns weiterhin die ProjektpartnerInnen in der Ukraine und den Nachbarländern.
+++ 7. August 2023, 14:00 +++
Bedarf an Humanitärer Hilfe weiter groß
Erste Bilanz für das ADA PLUS-Projekt für Geflüchtete in Moldau
Am 24. August sind es genau eineinhalb Jahre, in denen nunmehr der Krieg in der Ukraine tobt. Leider gibt es nach wie vor keine Anzeichen dafür, dass ein Ende der Kämpfe – in welcher Form auch immer – bevorstehen könnte. Und damit bleibt auch die Hilfe und Unterstützung für die leidgeprüften ukrainischen Bevölkerung, die Jugend Eine Welt gemeinsam mit seinen PartnerInnen seit Kriegsausbruch leistet, weiter aufrecht. Egal ob für jene, die in ihrer Heimat weiter ausharren oder für all diejenigen, die sich und vor allem ihre Kinder in einem der Nachbarländer der Ukraine in Sicherheit gebracht haben. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist weiter sehr groß.
In der Republik Moldau wurde seit Mai des Vorjahres das von Jugend Eine Welt initiierte ADA PLUS-Projekt („Protection and Livelihood for Ukrainian Refugee Seekers“) umgesetzt, das nun mit Ende Juli 2023 ausgelaufen ist. Mit dem von der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) geförderten Programm wurden gemeinsam mit dem Partner CONCORDIA in Moldau und Rumänien sowie den Salesianern Don Bosco in Chisinau umfassende Hilfsaktivitäten gesetzt. Zum Abschluss wurde jüngst bei einem Evaluierungs-Workshop in Moldau mit allen Projektpartnern eine erste Bilanz gezogen.
Demnach wurde in der gesamten Projektzeit rund 3.600 aus der Ukraine geflüchteten Menschen – überwiegend Frauen und Kinder – in der einen oder anderen Form geholfen. Sei es mit Unterkunft und Verpflegung, der Verteilung von Lebensmittelpaketen, der Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung für ukrainische Schulkinder, mit psychosozialer Unterstützung bis hin zur Rechtsberatung.
Als besonders wichtige Maßnahme hat sich speziell die psychologische Betreuung der Geflüchteten erwiesen. Dafür wurden Mitarbeiter auch eigens im Umgang mit sensiblen Themen wie „Frauen auf der Flucht“ sowie „Menschen mit Behinderung auf der Flucht“ geschult (Gender and Disability Assessment).
Eine Entlastung speziell für Mütter haben die Salesianer in Chisinau mit ihrem „Afterschool Programm“ für die Kinder organisiert. Während die Kinder bei der Nachmittags- und Hausaufgabenbetreuung samt Freizeitaktivitäten wohlumsorgt waren, konnten ihre Mütter relativ entspannt einer Lohnarbeit nachgehen, sich um rechtliche Angelegenheiten kümmern oder überhaupt die weitere Zukunft für ihre Familie planen.
Dieses ADA PLUS-Projekt ist nun zu Ende, doch Jugend Eine Welt unterstützt die nach Moldau Geflüchteten wie auch die Menschen in der Heimat, etwa in Odessa, weiterhin. Beispielsweise mit dem von Nachbar in Not und der ADA geförderten SECURE-Projekt. Dieses beinhaltet ähnliche Maßnahmen wie das PLUS-Projekt, hilft aber zusätzlich auch armen Familien in Moldau. Denn im kleine Nachbarland der Ukraine müssen ja insgesamt an die 100.000 Flüchtlinge versorgt werden.
Jegliches Engagement ist ohne Ihre finanzielle Hilfe nicht möglich! Bitte unterstützen Sie gemeinsam mit uns den Einsatz der Jugend Eine Welt-PartnerInnen.
+++ 12. Juli 2023, 09:00 +++
Fern der Heimat ein Stück Geborgenheit finden
Unterstützung für ukrainische Flüchtlingskinder im Kindergarten in Warschau
Es sind meist die erlebten Bombenangriffe und die damit einhergehende Angst, die die aus ihrer Heimat geflüchteten ukrainischen Kinder auch in ihrem neuen Lebensumfeld nicht loslassen. Deshalb bekommen die Kleinen im Kindergarten der Jugend Eine Welt-Partnerinnen in der polnischen Hauptstadt Warschau bei Bedarf auch psychologische Unterstützung. Mit der Förderung durch Jugend Eine Welt war es darüber hinaus auch möglich, eine ukrainisch sprechende Kindergartenassistentin anzustellen. Eine große Hilfe für die Kinder, wie die Don Bosco Schwestern berichten: „Dadurch, dass die Kinder in ihrer Muttersprache sprechen können, entwickeln sie viel schneller ein Gefühl der Sicherheit. Durch die Begleitung und die Möglichkeit, sich frei äußern zu können, werden auch die einzelnen Probleme der Mädchen und Buben viel schneller erkannt.“
Der tägliche Kindergartenbesuch sowie das besondere Engagement der Jugend Eine Welt-Partnerinnen, einen Ort der Geborgenheit zu schaffen, sind eine wichtige Basis für den positiven Kontakt mit Gleichaltrigen und die Integration der Kinder in ihr neues Lebensumfeld. In den letzten Monaten konnten die Kleinen ihre Fähigkeiten weiter entwickeln und neue Fertigkeiten erlernen. Seit Oktober 2022 bekommen die Kindergartenkinder sogar die Möglichkeit das Klavierspielen zu erlernen. Darüber freut sich nicht nur die Mutter eines Kindergartenkindes: „Ich danke den Don Bosco Schwestern zutiefst für ihre Fürsorge, Freundlichkeit und Sensibilität und die warme Atmosphäre, die im Kindergarten herrscht. Meine Tochter Nikolia freut sich jeden Tag wieder in den Kindergarten gehen zu können. Besonders danken möchte ich Schwester Dorota und auch den netten Kindergartenpädagoginnen, die den Kindern tagtäglich all ihre Aufmerksamkeit schenken. Ein großes Dankeschön auch an die Pädagogische Assistentin, die meinem Kind die Liebe zum Klavierspielen beigebracht hat, sodass Nikolia jetzt mit ihren Fingern auf dem Tisch wie auf einer Klaviatur spielt. Vielen Dank an alle! Es sollte mehr solcher Pädagoginnen und Menschen geben.“
All das ist ohne Ihre finanzielle Hilfe nicht möglich! Bitte unterstützen Sie gemeinsam mit uns die Don Bosco Schwestern in der polnischen Stadt Warschau, denn in ihrem Kindergarten finden die aus der Ukraine geflüchteten Kinder einen Ort der Geborgenheit und Fürsorge!
+++ 20. Juni 2023, 12:05 +++
Hilfe für die Opfer der Staudamm-Katastrophe in der Ukraine
Alles verloren! Die Menschen sind jetzt auf dringende Hilfe angewiesen!
Der Bruch des Kachowka-Staudamms in der Südukraine ist eine schreckliche Katastrophe. Nach der verheerenden Explosion am 6. Juni ist das Wasser binnen Minuten gestiegen. Eine Fläche eineinhalbmal so groß wie Wien wurde überschwemmt. Es wurden 14.000 Häuser beschädigt und Tausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Sie haben alles verloren, sind entkräftet und verzweifelt. Unsere Jugend Eine Welt-Partnerinnen, die Don Bosco Schwestern in Odessa, richten gemeinsam mit vielen Freiwilligen Nothilfepakete her, um die vielen Opfer mit wichtigen Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Darunter finden sich auch Wasser und Konserven für eine überflutete Insel, die von 1.000 PensionistInnen und 8 Kindern bewohnt wird. Bitte helfen auch Sie!
+++ 24. Mai 2023, 11:00 +++
Polen: Aus der Ukraine geflohenen Kindern und ihren Familien unermüdlich zur Seite stehen
Es ist eine Vielzahl an Hilfsmaßnahmen, die die Partnerinnen von Jugend Eine Welt den ukrainischen Flüchtlingen in der polnischen Hauptstadt Warschau zukommen lassen. So stellen sie ihnen seit Kriegsbeginn bereits Unterkünfte bereit, verpflegen sie mit regelmäßigen Mahlzeiten und versorgen sie mit Hygieneartikeln wie der Möglichkeit notwendige Kleidung zu kaufen. Wenn sie nicht direkt in den Don Bosco-Zentren untergebracht sind, erhalten die geflüchteten Menschen auch eine finanzielle Unterstützung hinsichtlich ihrer Lebenshaltungskosten wie Strom, Heizung und Wasser. Denjenigen Kindern und Erwachsenen, die dringende Unterstützung bei der Überwindung ihrer durch den Krieg erlittenen Traumata brauchen, wird mit psychologischer Betreuung geholfen. Zudem helfen die Don Bosco Schwestern beim Erlernen der polnischen Sprache und ukrainische Kinder werden pädagogisch wie logopädische betreut. Gemeinsame Ausflüge und Workshops, an denen auch polnische MitbürgerInnen teilnehmen können, unterstützen die Menschen bei der Integration in ihr neues Lebensumfeld.
Doch all dieses Engagement ist ohne Ihre finanzielle Hilfe nicht möglich! Bitte unterstützen Sie gemeinsam mit uns den Einsatz der Jugend Eine Welt-Partnerinnen in Polen!
+++ 27. April 2023, 14:15 +++
Slowakei: Beherztes Engagement für junge Flüchtlinge
In der Slowakei kümmern sich die Jugend Eine Welt-ProjektpartnerInnen nach wie vor beherzt um geflüchtete Frauen mit Kindern und ältere Menschen. Besonders aktiv sind die Don Bosco Schwestern in der Kleinstadt Gabčíkovo, wo nicht weniger als 1.000 Menschen vor dem Krieg in ihrer Heimat Zuflucht gefunden haben. Unter ihnen sind 300 Kinder und Jugendliche. Jeden Dienstag und Donnerstag fahren die Schwestern nach Gabčíkovo und bieten den jungen Menschen ein vielfältiges Freizeit- und Lernprogramm. So können die Kinder und Jugendlichen zwischen Gitarrenunterricht, Kreativ- und Tanzkursen, Gesellschaftsspielen, aber auch Sprach- und Nachhilfeunterricht wählen. Dei der Durchführung der Freizeitangebote werden die Don Bosco Schwestern von jungen Freiwilligen unterstützt.
In ihrem jüngsten Brief an Jugend Eine Welt berichtet Sr. Monika Skalová FMA:
Die geflüchteten Menschen hier in Gabčíkovo sehen ihre Bleibe nur als vorübergehend. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können. Wir alle wünschen uns, dass der Krieg endet und die Menschen wieder in Frieden leben können, aber solange sie bei uns in der Slowakei sind, wollen wir ihnen so gut wie möglich zur Seite stehen.
+++ 31. März 2023, 14:50 +++
Update - Stromgeneratoren für ProjektpartnerInnen
Dank der Unterstützung von Nachbar in Not und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit werden unsere Jugend Eine Welt-ProjektpartnerInnen in der Republik Moldau und Odessa ab sofort mit dringend benötigten Stromquellen versorgt. Insgesamt 75 Generatoren und 43 Powerstations sind bereits vor Ort eingetroffen und helfen nun Stromausfälle, resultierend aus den ständigen russischen Angriffen auf die ukrainische Energieversorgung, kurzfristig zu überbrücken.
Martin Kunze, Leiter des Jugend Eine Welt-Büros in der Republik Moldau, nahm einen Teil der Lieferung am Don Bosco Standort in Chişinău entgegen. In Odessa freut sich Sr. Teresa, Projektverantwortliche bei den Don Bosco Schwestern, über die Unterstützung.
+++ 7. März 2023, 15:20 +++
Update: Hilfe für aus der Ukraine geflüchteter Familien in Rumänien
Im von Jugend Eine Welt unterstützten Kulturzentrum Posticum in der rumänischen Stadt Oradea erhalten geflüchtete ukrainische Familien wichtige Hilfe wie Unterkünfte, Lebensmittel und therapeutische Unterstützung.
Darüber hinaus organisieren die Projektpartner von Jugend Eine Welt seit beinahe einem Jahr regelmäßig Familientage und meist sind die sich dort einfindenden TeilnehmerInnen bunt gemischt. Neben Flüchtlingskindern und deren Eltern, sind auch ukrainische Waisenkinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung an diesen besonderen Veranstaltungen, die mit viel Herz organisiert werden, zugegen. Hier sollen alle einen geschützten Raum finden, um persönliche Gedanken und Erfahrungen austauschen zu können und Gemeinschaft zu erleben. Damit wird die Integration der ukrainischen Kinder und ihrer Familien gefördert und sie haben die Möglichkeit, ihre Sorgen - zumindest über einen gewissen Zeitraum - zu vergessen.
Mit gefüllten Schultaschen Kinderaugen zum Strahlen bringen
Ebenso hat Jugend Eine Welt neben einem Bericht auch Fotos von einem ganz wunderbaren Projekt des Kulturzentrums Posticum erhalten. Im vergangenen Herbst fand ein Schultaschen-Hilfsprojekt statt, bei dem vor allem geflüchtete Kinder aus der Ukraine mit Schulmaterial befüllte Schultaschen unterstützt wurden. Aber auch Kinder aus sozial schwachen Roma-Familien in kleinen Dörfern rund um Oradea wurden mit voll ausgestattete Schultaschen beliefert. Die Kinder der Roma-Gemeinschaft haben sich bei Ankunft der Projektpartner von Jugend Eine Welt sofort um das Auto versammelt und waren außer sich vor Freude! Sie leben mit ihren Familien unter einfachsten Bedingungen und das Schultaschen-Geschenk war für sie wie ihr Geburtstag und das Weihnachtsfest zusammen! Jede der Schultaschen war mit folgendem Schulmaterial befüllt: einem Federpennal mit Buntstiften, Filzstiften, Bleistiften, einem Spitzer und einer Füllfeder, drei Heften, einem Zeichenblock und einer Kinderschere.
+++ 22. Februar 2023, 12:30 +++
Lichter in der Dunkelheit des Krieges
Interview mit der ukrainischen Don Bosco Schwester Pietruszczak
Die Don Bosco Schwestern, verlässliche Projektpartnerinnen von Jugend Eine Welt, sind in den ukrainischen Städten Odessa, Kiew und Lemberg vertreten. Schwester Malgorzata Elzbieta Pietruszczak ist als Provinzialin der Schwestern für die vier Länder Weißrussland, Russland, Georgien und die Ukraine den größten Teil des Jahres über unterwegs. Sie reist zwischen den Gemeinschaften der Schwestern hin und her und schaut darauf, wie es ihnen geht und was sie aktuell brauchen. In einem kurzen Interview berichtet sie darüber, wie es den Don Bosco Schwestern und den Menschen in der Ukraine aktuell geht.
Wie würden Sie die aktuelle Situation der Ukrainerinnen und Ukrainer beschreiben?
Auch wenn der Krieg nach wie vor sehr belastend für alle Menschen ist, so kehrt doch langsam auch ein bisschen Normalität in den Alltag zurück. Sprich die Ukrainerinnen und Ukrainer gehen so weit wie möglich wieder ihrer Arbeit nach, die StudentInnen besuchen wieder ihre Lehrgänge an der Universität und die Kinder die Schule.
Was können Sie uns über die SchülerInnen an Ihrer Don Bosco-Schule in Kiew berichten?
Ja, in unserer Schule in Kiew sind die Eltern sehr dankbar und beruhigt, dass sich ihre Kinder – wenn sie bei uns in der Schule sind – an einem sicheren Ort befinden! Wenn die Sirenen heulen, gehen alle nach unten in den Bunker und der Unterricht geht einfach im Keller weiter. Eine Spielzeug-Autobahn, mit der unsere SchülerInnen während der Pausen immer spielen dürfen, motiviert die Kinder zusätzlich, möglichst schnell in den Keller zu gehen.
Wie geht es den Don Bosco Schwestern, die seit Kriegsbeginn tagtäglich Übermenschliches leisten?
Die Schwestern sind natürlich nach wie vor mit den Herausforderungen konfrontiert, die erst durch den Krieg entstanden sind. Sie haben für die Menschen ihre Häuser geöffnet, um helfen zu können – hier kommen auch die Hilfsgüter an, die sortiert, aufbewahrt und weiterverteilt werden müssen. Mit viel Herz und Engagement führen sie diese neue Mission fort. Sie helfen tagtäglich den Bedürftigen, bereiten Essen vor, besuchen notleidende Familien und alte, kranke wie einsame Menschen. Sie machen Erledigungen für sie und bringen ihnen notwendige Dinge wie Medikamente, aber vor allem reden sie mit ihnen und versuchen sie mit Worten und einem Lächeln aufzubauen. Sie arbeiten weiterhin in den Krankenhäusern, Waisenhäusern, Flüchtlingshäusern und organisieren wichtige psychologische Treffen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Don Bosco Schwestern sind einfach weiterhin für die Menschen da und bringen durch ihre wohlwollenden Worte kleine Lichter in die Dunkelheit des Krieges.
Ist die Arbeit Ihrer Mitschwestern internationaler geworden?
Ja, sie kommunizieren und arbeiten eng mit verschiedenen Organisationen – wie auch Jugend Eine Welt – auf der ganzen Welt zusammen, um den Menschen in der Ukraine weiterhin helfen zu können und wichtige Hilfslieferungen mit Medikamenten, Bettwäsche, Kleidung, Waschmittel, Transportmittel, aber auch wichtige Dinge für den Winter wie Holz, Thermokleidung und Generatoren zu erbitten und dann weiter zu verteilen. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Spenderinnen und Spendern von Jugend Eine Welt von ganzem Herzen für ihre großzügige Hilfe für die Menschen in der Ukraine bedanken! Durch sie haben wir das Gefühl nicht alleine zu sein!
+++ 19. Jänner 2023, 11:15 +++
Neues Hilfsprojekt startet: Mit „SECURE“ wird in der Ukraine und in Moldau geholfen
Zum Kick-off-Meeting des neuen Projekts „SECURE“, von Nachbar in Not und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert, trafen sich alle ProjektpartnerInnen in der Fundatia Don Bosco in der moldawischen Hauptstadt Chişinău. Jugend Eine Welt war vor Ort durch Martin Kunze und Mariana Mariuta vertreten, die das neue Jugend Eine Welt-Koordinationsbüro betreuen. Geholfen wird im Rahmen von „SECURE“ sowohl sozial benachteiligten Familien in Odessa sowie den unzähligen Kindern und ihren Familien, die aus dem schwer umkämpften Osten des Landes nach Odessa geflohen sind, als auch ukrainischen Flüchtlingsfamilien und hilfsbedürftigen Kindern und ihren Familien in Moldau. Das Projekt umfasst die Verteilung von Lebensmittelpaketen und das Kochen warmer Mahlzeiten, die Ausgabe von Feuerholz und Unterstützung bei der Bezahlung von Stromrechnungen, psychologische Betreuung, Nachmittagsbetreuung, außerschulische Aktivitäten und die Organisation eines 3-monatigen Sommer Camps.
+++ 16. Jänner 2023, 10:00 +++
Hilfstransporte für Odessa und Chişinău
Drei LKW brachten u.a. Winterschuhe, Nahrungsmittel und Medikamente
Vor wenigen Tagen trafen drei weitere Hilfstransporte in der ukrainischen Hafenstadt Odessa bzw. in der moldauischen Hauptstadt Chişinău ein. Darüber hinaus fand ein Treffen mit P. Stanislaw Schyrokoradjuk, Bischof von Odessa-Simferopol statt, der sich sehr über die Unterstützung aus Österreich freut.
Wichtige Hilfe für Odessa
Ein LKW, gefüllt mit rund 1.000 Paar warmen Winterschuhen, Paletten an Medikamenten und Lebensmitteln sowie 1.500 ebenfalls dringend benötigten Nothilfe-Paketen, u.a. mit Weizenmehl, Pflanzenöl, Spaghetti, Haferflocken, Zucker, Schwarz-Tee und Fischkonserven. Ein weiterer LKW, beladen mit medizinischem Equipment für das von den Don Bosco Schwestern in Odessa mitbetreute Kinderspital. Die Freude bei der Ankunft der Jugend Eine Welt-Hilfstransporte in der südukrainischen Hafenstadt war groß. Seit fast elf Monaten leidet die Bevölkerung unter den Auswirkungen des Angriffskriegs durch Russland. Nahrungsmittel sind knapp, die Stromversorgung ist oftmals unterbrochen, die bittere Kälte des Winters entwickelte sich zu einem ständigen Begleiter. „Die fehlende Energieversorgung stellt aktuell ein großes Problem dar. Die Menschen frieren, können ihre Wohnungen nicht heizen. Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, wie zum Beispiel das von Jugend Eine Welt unterstütze Kinderspital, sind täglich von Stromausfällen betroffen. Das ärztliche Personal muss teilweise unter unvorstellbaren Bedingungen arbeiten““, berichtet Wolfgang Wedan, internationaler Nothilfe-Koordinator von Jugend Eine Welt, von seinem Besuch in Odessa.
Treffen mit Bischof
Jugend Eine Welt nutzte den Besuch in Odessa daher auch als Gelegenheit mit den Projektpartnern vor Ort weitere Hilfsmaßnahmen, wie die Anlieferung von mobilen Stromgeneratoren bzw. Powerbanks, zu besprechen. Darüber hinaus fand ein Treffen mit dem Bischof von Odessa-Simferopol, dem Franziskanerpater Stanislaw Schyrokoradjuk, statt. „Wir sind von Bischof Schyrokoradjuk mit offenen Armen empfangen worden. Die gesamte Kurie war hoch erfreut über unseren Besuch und freut sich über eine längerfristige Zusammenarbeit mit Jugend Eine Welt“, erzählt Wedan. Gemeinsam wurde der Bedarf an Stromversorgungs-Möglichkeiten erhoben. „Dieser ist natürlich enorm. Es geht hier u.a. um die Einrichtung von Wärmestuben und Suppenküchen sowie das Heizen von Schulen“, so der internationale Nothilfe-Koordination von Jugend Eine Welt.
1.600 Weihnachtspakete für bedürftige Kinder
Fast zeitgleich brachte ein dritter Jugend Eine Welt-Hilfstransport 1.600 Weihnachtspakete nach Chişinău, die Hauptstadt der Republik Moldau. „Dank unserer Projektpartner vor Ort, die Salesianer Don Boscos, bekamen somit bedürftige Kinder, darunter auch zahlreiche, die vor dem Krieg aus der Ukraine flüchten mussten, rechtzeitig zum orthodoxen Weihnachtfest am 6. Jänner ihr ersehntes Weihnachtsgeschenk. Die Pakete wurden nicht nur in Chişinău selbst, sondern auch an den Don Bosco Einrichtungen in der gesamten Republik Moldau verteilt“, so Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt. „Mein großer Dank geht an GEA Waldviertler, die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, das Aktionsbündnis „Allgäu Packt’s“, den Ortsverband Kaindorf, Otto Immobilien GmbH, Frau Christine Heim sowie an Nachbar in Not, die mit ihrer Unterstützung die drei Hilfs-Transporte möglich machten“, bedankt sich Heiserer, der im Zuge dessen um weitere Spenden bittet. „Bitte helfen auch Sie den Menschen in der Ukraine!“
+++ 20. Dezember 2022, 14:10 +++
Weihnachtliche Hilfslieferung mit 1.500 Paketen: Das Allgäu packt´s und Jugend Eine Welt sagt DANKE!
Am Wochenende wurde wieder ein LKW – diesmal mit 1.500 Weihnachtspäckchen – beladen und ist nun am Weg zu Jugend Eine Welt-Partner Don Andrea in Chişinău in der Republik Moldau. Denn unter dem Titel „Das Allgäu packt´s!“ hat das Aktionsbündnis Allgäu e.V. zu Weihnachten viele Päckchen für bedürftige Kinder aus Osteuropa gepackt. Neben Rumänien und der Republik Moldau wird insbesondere die ukrainische Grenze angefahren. „Danke an alle Allgäuerinnen und Allgäuer sowie auch an alle diese Hilfsaktion unterstützenden Schulen und Kindergärten aus dem Allgäu“, so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer.
Ein Weihnachtspäckchen enthält: 1 Plüschtier oder Spielzeug, 1 Duschgel, 1 Zahnbürste, 1 Zahnpasta, 1 kg Zucker, 2 kg Mehl , 1 kg Reis, 1 kg Nudeln, 1 Päckchen Salz, 1 Liter Speiseöl (keine Glasflasche), 100 g Früchtetee, 2 Packungen Kekse und 2 Tafeln Schokolade.
+++ 15. Dezember 2022, 16:00 +++
„Ich bin wirklich beeindruckt von der Arbeit vor Ort!“
Senior Expertin Martina Sordian berichtet über ihren Einsatz bei den Jugend Eine Welt-Partnern in der Republik Moldau, die auch stark von der Hilfe für ukrainische Flüchtlinge geprägt ist.
„Das Zusammenleben mit den Ukrainerinnen und Ukrainern hat mich ihre Emotionen miterleben lassen, vor allem dann, wenn wieder Bomben über ihren Heimatstädten abgeworfen wurden“, berichtet Martina Sordian. Die Wienerin ist gemeinsam mit Wolfgang Moser – einem ehemaligen Beamten im österreichischen Außenministerium – mit Anfang Dezember von ihrem dreimonatigen Senior Experts-Einsatz aus der Republik Moldau zurückgekehrt. „Der Einsatz war eine große Bereicherung und eine Reise in ein unbekanntes Land, das zwar in Europa liegt, uns aber ferner ist, als wir ahnen“, so die Pensionistin, die bei einer österreichischen Umweltschutzorganisation als Projektleiterin gearbeitet hat und darüber hinaus noch immer als Fremdsprachentrainerin und Übersetzerin tätig ist.
Gewohnt hat Frau Sordian während ihres Aufenthalts im Haus der Salesianer Don Boscos in der moldauischen Hauptstadt Chișinău – gemeinsam mit vielen aus der Ukraine geflüchteten Menschen, die hier Schutz und eine Unterkunft gefunden haben. „Ich bin wirklich beeindruckt von der Arbeit vor Ort“, so Martina Sordian. Neben der Unterbringung von Flüchtlingen betreiben die Salesianer auch ein Pflegeheim an ihrem Standort und die Lebensgeschichten der Kinder berührten Martina sehr: „Dieses Projekt hat mich sehr beeindruckt, da ich sehen konnte, mit wie viel Engagement und Liebe die Buben rund um die Uhr versorgt werden“.Ebenso gingen ihr die Geschichten und Schicksale der geflüchteten Menschen sehr zu Herzen. „Die Leute waren unglaublich“, so Frau Sordian. Auch die herzliche Einladung einer geflüchteten Frau in ihre Heimatstadt Kiew war etwas ganz Besonderes für die Österreicherin, denn es war ein Ausdruck großer Hoffnung – Hoffnung auf Zeiten des Friedens! Doch bis es soweit ist, wird den Menschen noch viel abverlangt werden. So müssen sie mit Widrigkeiten wie regelmäßigen Wasser- und Stromausfällen leben, auch im an die Ukraine grenzenden Moldau.
Die von Jugend Eine Welt unterstützten Hilfstätigkeiten in der Republik Moldau: Seit Mai 2022 leitet Jugend Eine Welt das Hilfsprogramm für geflüchtete ukrainische Kinder und ihre Familien in der Republik Moldau und die Projektpartner bieten unter anderem sichere Unterkünfte, Versorgung mit warmen Mahlzeiten, psychosoziale Betreuung und Rechtsberatung. Aufgrund der Anschaffung von Computertechnik im Rahmen des „Distance Learning Programms“ haben ukrainische Kinder in Moldau nun auch die Möglichkeit am Schulunterricht in ihrer Heimat teilzunehmen und benachteiligte Kinder aus Moldau erhalten wichtigen Computerunterricht. Neben den Salesianern Don Boscos bereiten sich auch die Kooperationspartner Concordia Moldau und Concordia Rumänien im Zuge des von der ADA geförderten PLUS Projekts aktuell auf einen langen Winter vor.
+++ 10. November 2022, 11:00 +++
Die Hilfe von Jugend Eine Welt und seinen Partnerinnen in der Slowakei – ein Update:
In der Slowakei kümmern sich die Jugend Eine Welt-ProjektpartnerInnen nach wie vor beherzt um geflüchtete Frauen mit Kindern und ältere Menschen. In den vergangenen Monaten kam eine erfreuliche Nachricht von den Don Bosco Schwestern: Dank der großartigen Unterstützung von SpenderInnen und der lokalen religiösen Gemeinschaft war es ihnen möglich, mit ihrem Engagement weitaus mehr zu bewirken als zu Beginn erhofft. Die Projektpartnerinnen konnten in den vergangenen Monaten insgesamt 580 Geflüchteten aus der Ukraine helfen, hauptsächlich Müttern mit Kindern. „Wir sind sehr dankbar, dass wir den Flüchtlingen, vor allem Müttern und Kindern, helfen und ihre schwierige Situation erleichtern konnten. Wir haben viel über praktische Solidarität gelernt und wie man nach Lösungen sucht, obwohl die Situationen oft aussichtslos erscheinen“, so Sr. Monika Skalová.
Für die Menschen wurde eine Unterkunft bereitgestellt. Außerdem wurden sie mit Essen versorgt und bekamen das Nötigste wie Decken, Polster, Leintücher und Handtücher ausgeteilt. Damit die Aufgenommenen den Alltag möglichst selbständig bewerkstelligen können, wurden die Räumlichkeiten mit Hygieneprodukten, Waschmittel und elektronischen Geräten wie einer Waschmaschine und einer Nähmaschine ausgestattet. Teilweise wurden auch Mobiltelefone mit Prepaid-Karten sowie medizinische Versorgung oder die Verschreibung für Brillen zur Verfügung gestellt. Sr. Monika Skalová berichtet von der großen Dankbarkeit der aufgenommenen Menschen, die sehr froh über den Beistand waren: „Dabei haben wir selbst gelernt, dankbarer für das zu sein, was wir haben, und es zu teilen.“ Zudem helfen die Jugend Eine Welt-Partnerinnen bei der Durchführung von Online-Unterricht und organisieren Freizeitangebote für die Kinder. Außerdem stehen ihnen Sprachkurse und psychologische Unterstützung zur Verfügung.
+++ 3. Oktober 2022, 08:30 +++
Wichtige Hilfslieferung in Odessa eingetroffen
Vor wenigen Tagen erreichte der nächste Hilfstransport von Jugend Eine Welt – unterstützt vom Weißen Kreuz Südtirol, den Südtiroler Ärzten für die Welt sowie Action Medeor - zwei Kinderspitäler in Odessa. Der LKW brachte u.a. Medikamente und überlebenswichtige medizinische Geräte, wie z.B. ein Beatmungsgerät für „Frühchen“, in die südukrainische Hafenstadt.
Hilfsgüter für Kinderspitäler in Odessa
„Die Schwestern der Babystation hatten Tränen in den Augen, als wir ihnen das dringend benötigte Beatmungsgerät für Frühgeborene übergaben. Sie waren extrem dankbar“, erzählt Wolfgang Wedan, Nothilfe-Koordinator von Jugend Eine Welt, der die Hilfslieferung nach Odessa begleitete. „Viele Geräte funktionieren mittlerweile nicht mehr, für routinemäßige Behandlungen fehlt zunehmend intaktes Equipment, weil Reparaturen wegen fehlender Ersatzteile und qualifiziertem Personal nicht durchgeführt werden können“, gibt Wedan weitere Einblicke in die Situation vor Ort.
Es sind allen voran medizinische Produkte, wie Spritzen, Einwegkanülen oder Infusionsbesteck, sowie generell Medikamente, die den ukrainischen Spitälern an allen Ecken und Enden abgehen. Viele ukrainische Unternehmen mussten zu Kriegsbeginn die Produktion und den Verkauf von medizinischen Mitteln einstellen. Oft sind Lieferungen aufgrund von großflächigen Straßenschäden nicht mehr möglich. „Unser nächster Hilfs-LKW ist bereits in Planung. Die oberste Priorität hat jetzt ein neues Plasma-Reinigungsgerät. Das vorhandene ist defekt, wichtige Behandlungen von Krebserkrankungen bei Kindern können daher aktuell nicht durchgeführt werden. Zudem werden noch weitere Beatmungsgeräte für „Frühchen“ benötigt“, so Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt.
Nervosität und Anspannung in Odessa
Wie unsicher und angespannt die aktuelle Lage rund um Odessa ist, zeigte sich für Wedan bei der Fahrt in die Hafenstadt. „Bei einem der zahlreichen Checkpoints auf dem Weg von der ukrainischen Grenze nach Odessa wurden mein Begleiter und ich kurzerhand für russische Spione gehalten. Gott sei Dank konnten wir diese brenzlige Situation schlussendlich auflösen. Es brauchte allerdings ein paar Stunden, in denen wir glaubhaft darlegten, dass wir für eine österreichische Hilfsorganisation in Humanitärer Mission zum Wohl der Ukrainer unterwegs sind.“ Die vorherrschende Nervosität in und rund um Odessa ist für den krisenerfahrenen Jugend Eine Welt-Nothilfe-Koordinatormehr als nachvollziehbar. „Rund um die Tage unserer Hilfslieferung gab es erneut Angriffe, die Bevölkerung kommt nicht zur Ruhe. Die enorme Anspannung bei den Leuten ist massiv spürbar.“
Nothilfe und Bildungsangebote
Neben Einrichtungen in der Ukraine unterstützt Jugend Eine Welt seit mittlerweile sieben Monaten, gemeinsam mit langjährigen Projektpartnern vor Ort, auch Kriegsflüchtlinge und stellt für diese an den Don Bosco-Standorten in der Slowakei, Polen, Rumänien, der Republik Moldau sowie in der Ukraine selbst Schlafplätze, Lebensmittel, Transporthilfen und psychologische Betreuung bereit. Neben der Nothilfe liegt der Schwerpunkt auf der Integration der geflüchteten Menschen in den umliegenden Nachbarländern. Insbesondere Mütter mit ihren Kindern erhalten Unterstützung, zum Beispiel bei Behördengängen sowie der Suche nach Wohnraum. Darüber hinaus wurde ein Angebot an Sprachkursen und Bildungsmöglichkeiten (u.a. Distance Learning für schulpflichtige ukrainische Kinder) geschaffen.
Die zentrale Koordinierungsstelle der Ukraine-Nothilfe von Jugend Eine Welt befindet sich am Don Bosco-Standort Chişinău, in der Hauptstadt der Republik Moldau. Mit Wolfgang Moser, früher im österreichischen Außenministerium tätig, sowie Martina Sordian, ehemalige Projektleiterin bei einer Umweltorganisation, unterstützen zwei mittlerweile pensionierte Experten im Zuge des Senior Experts Austria-Programms von Jugend Eine Welt die österreichische Entwicklungsorganisation bei ihrer Arbeit vor Ort. „Die Lage der Menschen in der Ukraine ist äußerst ungewiss, keiner weiß, wie sich die nächsten Monate gestalten werden. Neben Medikamenten, medizinischen Geräten sowie Produkten brauchen die notleidenden Menschen, in Anbetracht des kommenden, kalten Winters, wärmende Sachen wie Schlafsäcke, Decken oder Isomatten“, bittet Heiserer im Namen von Jugend Eine Welt die ÖsterreicherInnen abschließend weiterhin um großzügige Unterstützung durch Spenden.
+++ 15. September 2022, 11:30 +++
Update zur laufenden vor Ort-Hilfe im ukrainischen Lemberg
Seit Beginn des Krieges wurden in der westukrainischen Stadt Lemberg mehr als 400.000 Flüchtlinge aufgenommen, die aus ihren schwer umkämpften Heimatstädten und -dörfern fliehen mussten. Und auch ein halbes Jahr nach Kriegsausbruch werden in den Räumlichkeiten der Jugend Eine Welt-Partner nach wie vor Familien, Kinder und Bedürftige aufgenommen. Neben der Versorgung mit Nahrung und sicheren Unterkünften, wird darauf geachtet, gerade die Kinder und Jugendlichen mit sinnvollen Freizeitaktivitäten von ihren Sorgen abzulenken.
Warme Mahlzeiten für ältere Menschen
Aufgrund des Krieges sind auch die Lebensmittelpreise in der Ukraine stark angestiegen und gerade ältere Menschen haben oft nicht mehr genug Geld, um sich die notwendigsten Dinge zu kaufen. Deshalb entschlossen sich die Partner in Lemberg kurzerhand auch diesen mit einer täglichen warmen Mahlzeit und moralischer Unterstützung zur Seite zu stehen.
27 Tonnen Brot werden auch an gefährliche Orte geliefert
Außerdem haben die Jugend Eine Welt-Partner seit März ganze 27 Tonnen Brot (ca. 36.000 Laibe) für hungernde Menschen gebacken und in Regionen der Ostukraine verteilt. Das Brot wurde regelmäßig von zwei Salesianern mit einem Lieferwagen und per Zug in die Ostukraine und Orte wie Charkiw und Tschernigiw geliefert. Um einen Laib zu bekommen, standen die Menschen oft stundenlang in Schlangen an. Das Brot wurde mithilfe der örtlichen Projektpartner verteilt oder von diesen persönlich zu den bedürftigsten Menschen in gefährliche, weil hart umkämpfte, Regionen gebracht.
5 Tonnen Medikamente
Darüber hinaus wurden bisher nicht weniger als 5 Tonnen an lebenswichtigen Medikamenten an örtliche Krankenhäuser und die in den östlichen Teilen der Ukraine lebenden Menschen verteilt.
+++ 01. September 2022, 08:00 +++
Distance Learning für ukrainische Flüchtlingskinder an Don Bosco-Standorten
Für über vier Millionen schulpflichtige Kinder und Jugendliche aus der Ukraine startet heute offiziell das neue Schuljahr. Aufgrund des anhaltenden Kriegs in ihrer Heimat werden drei von vier ukrainische Kinder der Schule fernbleiben müssen. Zu dieser Schätzung gelangt das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten. Denn einerseits beschädigten bzw. zerstörten russische Angriffe viele Schulen und andererseits werden noch intakte Bildungseinrichtungen oftmals als Notunterkünfte genützt. Darüber hinaus mussten nach Informationen des UN-Kinderhilfswerks UNICEF mehr als zwei Millionen ukrainische Kinder aus ihrer Heimat flüchten und fanden in Nachbarländern einen sicheren Zufluchtsort. „Home Schooling“ ist somit mittlerweile die einzige Möglichkeit das ukrainische Bildungssystem aufrechtzuerhalten.
Große Nachfrage nach Distance Learning-Möglichkeiten
Jugend Eine Welt leistet seit Kriegsbeginn in der Slowakei, Polen, Rumänien, der Republik Moldau und in der Ukraine Nothilfe für Kriegsflüchtlinge. Diese erhalten in den Einrichtungen der Don Bosco-Partner unter anderem Schlafplätze, Lebensmittel, Transporthilfen und medizinische sowie psychologische Betreuung. Aber auch Betroffenen, die in privaten Unterkünften untergebracht sind, stehen die Türen offen. Ergänzend zu den bereits über die Sommermonate geschaffenen Hilfs- und Bildungsangeboten der Jugend Eine Welt-Projektpartner haben schulpflichtige Kinder ab sofort zusätzlich die Möglichkeit via Distance Learning weiterhin am ukrainischen Schulsystem teilnehmen zu können. Etwa am Don Bosco-Standort in Chişinău, der Hauptstadt der Republik Moldau. „Die Plätze für Distance Learning waren binnen zwei Tage alle vergriffen“, erzählt Wolfgang Wedan, Nothilfe-Koordinator von Jugend Eine Welt. „Der Bedarf ist riesig, wir würden auch gerne mehr Plätze anbieten. Doch leider fehlt uns noch die entsprechende Infrastruktur. Es mangelt an Computern und schnellem Internet“.
Fremde Unterrichtssprache als Hürde
Die immense Nachfrage nach Distance Learning-Angeboten hat einen Hintergrund. Die fremde Unterrichtssprache in den Nachbarländern stellt für ukrainische Flüchtlingskinder und Jugendliche eine große Sprachbarriere dar. Beispielsweise in der Republik Moldau, wo der Unterricht auf Rumänisch stattfindet. Zusätzlich werden die Schulzeugnisse aus der Republik Moldau in der Ukraine nicht anerkannt. „Viele Mütter, die mit ihren Kindern in Chişinău Zuflucht gefunden haben, wollen diese daher nicht hier in die Schule schicken. Bei vielen ist die Hoffnung, bald wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können, groß. In Anbetracht dessen, dass abgelegte Prüfungen in der Ukraine nicht gelten, wäre es für ihre Kinder somit ein verlorenes Jahr“, erzählt Wedan. Die Kinder und Jugendlichen, mit ihren Müttern meist bei Verwandten, Gastfamilien oder in Hotels untergebracht, kommen in der Früh zu Unterrichtsbeginn in den Don Bosco-Standort. Nach den Distance Learning-Einheiten erhalten sie zudem die Möglichkeit eines „After School Programs“, einer kostenlosen Nachmittagsbetreuung bzw. Lernhilfe in ukrainischer/russischer Sprache. „Die Kinder und Jugendlichen leiden psychisch massiv unter dem Krieg in ihrer Heimat. Sie wurden aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen und mussten schreckliche Dinge mitansehen. Gleichzeitig haben sie ihre Zukunft noch vor sich. Sie dürfen aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen nicht ihrer Bildung beraubt werden! Dank der Unterstützung unserer Freunde, Förderer, Partner-Institutionen sowie Unternehmen ist es uns möglich, zumindest einen Teil via Distance Learning weiterhin am ukrainischen Schulsystem teilhaben zu lassen“, hofft Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, das Angebot in naher Zukunft noch ausbauen zu können.
Bitte helfen Sie weiterhin!
Neben dem Standort in Chişinău unterstützt Jugend Eine Welt mit seinen Don Bosco Partnern in der Republik Moldau eine zweite Nothilfe-Einrichtung. In Cretoaia, einem kleinen Ort rund eine Stunde südöstlich der Hauptstadt, finden Frauen mit ihren Kindern Zuflucht. „Eigens geschaffene Rückzugsmöglichkeiten helfen den traumatisierten Kindern bei der Bewältigung ihrer Erlebnisse. Zusätzlich können sie den angeschlossenen Kindergarten besuchen, ebenso die Vorschulklasse sowie die Nachmittagsbetreuung“, schildert Nothilfe-Koordinator Wedan.
Der gestern erfolgte Rat der ukrainischen Regierung an die Bevölkerung, aus den umkämpften Gebieten im Osten und Süden des Landes noch vor Beginn der kalten Jahreszeit zu flüchten, lässt Heiserer weitere Flüchtlingsströme in den kommenden Wochen befürchten. „Gemeinsam mit unseren Projektpartnern vor Ort treffen wir aktuell alle Vorkehrungen, um vorbereitet zu sein. Bitte helfen Sie uns weiterhin mit Ihrer Spende“, so der Jugend Eine Welt-Geschäftsführer abschließend.
+++ 24. August 2022, 06:00 +++
6 Monate Nothilfe für Ukraine-Kriegsflüchtlinge
Am heutigen 24. August erinnert die Ukraine nicht nur an ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion vor 31 Jahren. Der Nationalfeiertag markiert auch sechs Monate Krieg und damit sechs Monate humanitäres Leid sowie große Zerstörung in dem osteuropäischen Land. Jugend Eine Welt leistet seit dem Ausbruch des kriegerischen Konflikts, am 24. Februar 2022, wichtige Nothilfe - sowohl vor Ort in der Ukraine als auch in den angrenzenden Nachbarländern Slowakei, Polen, Rumänien und der Republik Moldau. Dank des großen Engagements vieler SpenderInnen, Stiftungen und privater Unternehmen konnte die österreichische Hilfsorganisation ihre engagierten Projekt- und Kooperationspartner vor Ort bislang mit rund einer Million Euro unterstützen. Darüber hinaus ermöglichte die Austrian Development Agency (ADA) drei humanitäre Hilfsprojekte in Rumänien und der Republik Moldau. „Unser Netzwerk aus verlässlichen PartnerInnen zeigt gerade jetzt in Zeiten der Krise seine volle Stärke und gewährleistet, dass die nötige Hilfe rasch, direkt und persönlich bei den durch den Krieg betroffenen Menschen ankommt“, so Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt.
Nothilfe in der Ukraine
Jugend Eine Welt steht den ProjektpartnerInnen vor Ort in der Ukraine, insbesondere Don Bosco Institutionen, seit Kriegsbeginn zur Seite, um das größte Leid der Bevölkerung zu mindern. In erster Konsequenz wurde in Pfarren, Jugendzentren, Schulen und einem Waisenhaus, u.a. in er westukrainischen Stadt Lviv (Lemberg), akute Soforthilfe geleistet. Die Einrichtungen wurden zu Notunterkünften umgebaut, „kinderfreundliche Rückzugsorte“ zur Trauma-Bewältigung geschaffen und die Geflüchteten mit Lebensmitteln, Medikamenten sowie Hygieneartikeln versorgt. Parallel unterstützt Jugend Eine Welt laufend zwei Kinderspitäler in der südlichen Hafenstadt Odessa mit dringend benötigten Medizinprodukten. „Anfang September ist die Ankunft des nächsten Hilfstransports geplant. Dieser bringt unter anderem ein überlebenswichtiges Beatmungsgerät für Frühchen auf der Geburtenstation“, erzählt Heiserer.
Notunterkünfte in Nachbarstaaten bieten sicheren Zufluchtsort
Einen weiteren Schwerpunkt der Soforthilfe bilden seit einem halben Jahr eigens eingerichtete Notunterkünfte in den an die Ukraine grenzenden Staaten Slowakei, Polen, Rumänien und Republik Moldau. Geflüchtete erhalten unter anderem Schlafplätze, Lebensmittel, Transporthilfen und psychologische Betreuung. Da die Kriegssituation seit Monaten andauert und kein Ende in Sicht ist, können viele Menschen nach wie vor nicht in ihre Heimat zurückkehren. „Neben weiterer Nothilfe liegt unser Fokus in den kommenden Monaten daher noch intensiver auf der Integration der geflüchteten Menschen in den umliegenden Nachbarländern“, erklärt Wolfgang Wedan, Nothilfe-Koordinator von Jugend Eine Welt. „Während die einen auf baldige Rückkehr hoffen, gibt es auch jene, die ihre Zukunft in den ukrainischen Nachbarländern sehen oder abwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Um wieder ein halbwegs stabiles Alltagsleben in der neuen Umgebung führen zu können, benötigen sie Wohnraum, Sprachkurse und Bildungsmöglichkeiten“, so der krisenerfahrene Steirer, der seit Kriegsbeginn die Nothilfe-Aktivitäten von Jugend Eine Welt von Chişinău, der Hauptstadt der Republik Moldau, aus koordiniert.
„Jeder Euro ist eine immense Unterstützung"
Angesichts der sich rasch ändernden Rahmenbedingungen und der Ungewissheit über den weiteren Verlauf des Krieges versucht Jugend Eine Welt finanzielle Mittel in Koordination mit anderen GeberInnen rasch und zweckdienlich dort einzusetzen, wo diese benötigt werden. „Jeder Euro ist eine immense Unterstützung, um in der Ukraine und den Nachbarländern die Not der geflüchteten Menschen zu lindern, sie in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu begleiten und Vorkehrungen für zukünftige Herausforderungen zu treffen“, bedankt sich Heiserer für die Unterstützung zahlreicher Freunde, Förderer, Partner-Institutionen sowie Unternehmen. „Die kühlen letzten Tage in Österreich gaben uns bereits einen dezenten Hinweis, dass wir keinesfalls auf die kommende kalte Jahreszeit vergessen dürfen. In der Ukraine sinken die Temperaturen im Winter weit unter den Gefrierpunkt“. Heiserer erinnert, dass viele Häuser bzw. Wohnungen in der Ukraine aufgrund der Bombeneinschläge stark beschädigt sind. „Die betroffenen Ukrainerinnen und Ukrainer wissen nicht, wie sie die bitterkalten Monate überstehen sollen und entschließen sich daher eventuell mehrheitlich ihre Heimat zu verlassen. Gemeinsam mit unseren PartnerInnen vor Ort treffen wir aktuell alle Vorkehrungen, um für etwaige Flüchtlingsströme gerüstet zu sein“, so der Jugend Eine Welt-Geschäftsführer. Seine abschließende Bitte: „Vergessen wir trotz zahlreicher anderer Krisen nicht die von diesem Krieg betroffenen Menschen in und um die Ukraine. Bitte helfen Sie uns weiter helfen!“
+++ 16. August 2022, 18.00 +++
Republik Moldau: Sommercamps für ukrainische Flüchtlingskinder
Jugend Eine Welt leistet seit Kriegsbeginn gemeinsam mit Projektpartnern vor Ort in der Republik Moldau, Polen und Rumänien wichtige Nothilfe. So stehen u.a. am Don Bosco Standort in Chisinau bis zu 120 Schlafplätze für Geflüchtete, insbesondere Frauen und Kinder, zur Verfügung. Die Salesianer Don Boscos sind seit 2007 in einem Armenviertel der Hauptstadt der Republik Moldau tätig und betreiben ein Pflegeheim, ein Berufsbildungszentrum sowie ein Jugendzentrum. Eigens für aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche organisierte Sommercamps helfen diesen aktuell bei der Trauma-Bewältigung und Integration fern von ihrer Heimat. Die 7- bis 14-jährigen Mädchen und Buben können beim gemeinsamen Spielen, Malen, Basteln und Tanzen endlich wieder „Kind sein“ und die schrecklichen Kriegs-Erlebnisse – so gut es geht – für kurze Zeit vergessen. Darüber hinaus werden sie psychologisch betreut. Weiters stehen die Sommercamps auch benachteiligen Kindern aus der Hauptstadt Chisinau selbst offen. Insgesamt nehmen an den Aktivitäten mehr als 160 Kinder und Jugendliche teil.
Republic of Moldova: Summer camps for Ukrainian refugee children
Since the beginning of the war, Jugend Eine Welt has been providing important emergency aid together with local project partners in the Republic of Moldova, Poland and Romania. At the Don Bosco site in Chisinau, for example, up to 120 sleeping places are available for refugees, especially women and children. The Salesians of Don Bosco have been active in a poor district of the capital of the Republic of Moldova since 2007 and operate a nursing home, a vocational training center and a youth center. Summer camps organized especially for children and young people who have fled Ukraine are currently helping them to overcome trauma and integrate far from their homeland. The 7- to 14-year-old girls and boys can finally "be a kid" again while playing, painting, doing handicrafts and dancing together and forget - as best they can - the terrible war experiences for a short time. In addition, they receive psychological support. The summer camps are also open to disadvantaged children from the capital Chisinau itself. In total, more than 160 children and young people take part in the activities.
+++ 02. August 2022, 09:00 +++
Erstaufnahme und Lebensmittellager: Unterstützung für aus der Ukraine Geflüchtete in Rumänien
Das Kulturzentrum Posticum in der rumänischen Stadt Oradea, mit dem Jugend Eine Welt bereits seit vielen Jahren verbunden ist, bietet geflüchteten Familien in Zusammenarbeit mit weiteren lokalen Hilfsorganisationen Nothilfe, Unterkünfte und Lebensmittel.
Aktuell richtet das Kulturzentrum im Grenzgebiet Ungarn-Rumänien ein psychosoziales Zentrum für Minderjährige ein. Es steht einheimischen Kindern und Jugendlichen ebenso offen wie aus der Ukraine geflüchteten Minderjährigen. Denn diese sind nicht nur traumatisiert, sondern müssen sich auch noch von einem Tag auf den anderen in einem fremden Land zurechtfinden. Um das Ankommen zu erleichtern, helfen psychologische Angebote. Auch Minderjährige aus einem nahegelegenen ukrainischen Kinderheim nehmen daran teil. Die geflüchteten Kinder können im Zentrum erste Kontakte zu einheimischen Kindern und Jugendlichen knüpfen und Freundschaften schließen. Die Buben und Mädchen aus der Ukraine können künftig nicht nur an regelmäßigen Programmen wie Kunsttherapie oder Aktivitäten in der Natur teilnehmen. Zusätzlich wird mit Bildungsvereinen kooperiert, etwa um Schulprojekte zu erarbeiten und um Begegnungsräume für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Zum Verein gehört auch ein Bauernhof, wo Gemüse angebaut wird und Ferienlager stattfinden.
Auch Begegnungstage in Form von Selbsthilfegruppen für ukrainische Mütter werden bereits abgehalten. Die Frauen können ihre Kinder für einige Stunden beaufsichtigen lassen, um mit der Unterstützung von Freiwilligen, SozialarbeiterInnen und PsychologInnen eine Auszeit vom belastenden Alltag zu nehmen. In den kommenden Monaten werden weitere Maßnahmen geplant und vorbereitet, um das psychosoziale Zentrum im Herbst 2022 offiziell zu eröffnen.
Initial reception and food storage: Support for refugees from Ukraine in Romania
The Posticum Cultural Center in the Romanian city of Oradea, with which Jugend Eine Welt has been associated for many years, offers refugee families emergency aid, shelter and food in cooperation with other local aid organizations.
Currently, the cultural center is setting up a psychosocial center for minors in the border region between Hungary and Romania. It is open to local children and young people as well as to minors who have fled from Ukraine. Not only are they traumatized, but they also have to find their way around in a foreign country from one day to the next. Psychological services help to ease their arrival. Minors from a nearby Ukrainian children's home also take part. The refugee children can make their first contacts with local children and young people at the center and form friendships. In the future, the boys and girls from Ukraine will not only be able to participate in regular programs such as art therapy or outdoor activities. In addition, there will be cooperation with educational associations, for example to develop school projects and to create meeting spaces for children and young people. The association also owns a farm where vegetables are grown and vacation camps are held.
Encounter days in the form of self-help groups for Ukrainian mothers are also already being held. The women can have their children supervised for a few hours to take time out from their stressful daily lives with the support of volunteers, social workers and psychologists. In the coming months, further measures will be planned and prepared in order to officially open the psychosocial center in the fall of 2022.
+++ 21. Juli 2022, 11:30 +++
Slowakei: Fortlaufende Hilfe für die aus der Ukraine geflüchteten Kinder und ihre Familien
Auch in der Slowakei kümmern sich die Don Bosco Schwestern nach wie vor um Unterkunft und Verpflegung für aus der Ukraine vertriebene Familien. Die Menschen sollen sich – so gut es geht – zu Hause fühlen und sich so selbstbestimmt wie möglich in ihrem neuen Alltag bewegen. Es wird alles getan, um den geflüchteten Kindern vor Ort ein Stück weit Alltagsleben und Normalität zu ermöglichen.
Geflüchtete Mütter erhalten bei Bedarf psychologische Unterstützung. Außerdem stehen ihnen die Jugend Eine Welt-ProjektpartnerInnen bei der Arbeitssuche zur Seite und beim Besorgen der dafür nötigen Dokumente. Sie unterstützen mit Slowakischkursen und speziellen Kursen zur Jobvermittlung und helfen den geflüchteten Menschen dabei, nach und nach ein Teil der lokalen Gemeinschaft zu werden. Einige Frauen aus der Ukraine sind mittlerweile in der schulischen Assistenz oder im Mütterzentrum der ProjektpartnerInnen tätig und über ihre sinnvolle Aufgabe sehr dankbar.
Die Salesianer Don Boscos haben in der Slowakei Ausflüge für geflüchtete Kinder und Jugendliche organisiert, die von Freiwilligen begleitet wurden. Jetzt im Sommer stehen Feriencamps an der Tagesordnung, um die jungen Menschen mit schönen Erlebnissen auf andere Gedanken zu bringen.
Slovakia: Ongoing help for children and their families who have fled Ukraine
In Slovakia, too, the Don Bosco Sisters continue to provide shelter and food for families displaced from Ukraine. The people should - as best they can - feel at home and be as self-determined as possible in their new everyday life. Everything is done to give the refugee children a bit of everyday life and normality on site.
Refugee mothers receive psychological support if needed. In addition, the project partners of Jugend Eine Welt help them find work and obtain the necessary documents. They support them with Slovak language courses and special courses on job placement and help the refugees to gradually become part of the local community. Some women from Ukraine are now working in school assistance or in the maternity centre of the project partners and are very grateful for their meaningful task.
The Salesians of Don Bosco have organised excursions for refugee children and young people in Slovakia, accompanied by volunteers. Now in the summer, holiday camps are the order of the day to take the young people's minds off things with beautiful experiences.
+++ 14. Juli 2022, 09:10 +++
Unterkunft, Sprachkurse, Hilfe bei der Jobsuche, Feriencamps und vieles mehr – unsere polnischen Projektpartnerinnen lassen die ukrainischen Flüchtlinge nicht im Stich!
Ein Großteil der bisher aus der Ukraine geflüchteten Menschen ist im Nachbarland Polen untergekommen. Die Jugend Eine Welt-Projektpartnerinnen vor Ort setzen sich weiterhin unermüdlich für die ukrainischen Kinder und deren Familien ein. Sie halten ihre Häuser geöffnet, um vor allem Frauen und Müttern mit Kindern vorübergehenden Schutz zu bieten.
Darüber hinaus helfen die ProjektpartnerInnen den geflüchteten Menschen nun auch vermehrt bei organisatorischen Angelegenheiten wie etwa der Besorgung von Dokumenten, bei der Betreuung von Kindern oder beim Transport zu Ärzten und in Krankenhäuser. Wer in Polen eine Arbeitsstelle sucht, erhält von ihnen Unterstützung bei der Jobsuche sowie beim Zugang zu Sprachkursen. Zudem beschäftigen die Don Bosco Schwestern ukrainische Frauen in ihren Häusern, was deren Alltag wieder ein Stück Struktur gibt.
Neben der psychologischen Begleitung der Kinder und Jugendlichen werden zudem soziale Aktivitäten organisiert, damit die jungen Menschen in Kontakt mit anderen kommen, die neue Sprache üben und das neue Lebensumfeld besser kennenlernen können. Ebenso wurden bereits Feriencampsfür Kinder und Jugendliche, darunter auch Waisen, organisiert und durchgeführt. Dabei konnten die vom Krieg traumatisierten jungen Menschen wieder einmal unbeschwert spielen, tanzen, zeichnen und bei Ausflügen zumindest für kurze Zeit ihren belastenden Alltag ausblenden.
Accommodation, language courses, help with finding a job, holiday camps and much more - our Polish project partners will not let the Ukrainian refugees down!
Most of the people who have fled Ukraine so far have found shelter in neighboring Poland. The local Jugend Eine Welt-project partners continue to work tirelessly for the Ukrainian children and their families. They keep their homes open to provide temporary shelter, especially to women and mothers with children.
In addition, the project partners are now increasingly helping the refugees with organizational matters such as obtaining documents, caring for children or transporting them to doctors and hospitals. Anyone looking for a job in Poland will receive support from them in finding a job and accessing language courses. In addition, the Don Bosco Sisters employ Ukrainian women in their homes, which gives their everyday life a bit of structure.
In addition to psychological support for the children and young people, social activities are also organized so that the young people can come into contact with others, practice their new language and get to know their new living environment better. Holiday camps for children and young people, including orphans, have also been organized and carried out. The young people traumatized by the war were once again able to play, dance, draw and forget their stressful everyday life, at least for a short time, on excursions.
+++ 7. Juli 2022, 11:30 ++
Die Sorgen für einige Zeit vergessen – Bildung und Spiele für ukrainische Flüchtlingskinder
Was wäre ein Sommer ohne lachende Kinder, die beim gemeinsamen Spiel im Freien ihre Freude haben. Deshalb haben die Jugend Eine Welt-Partner in der moldawischen Hauptstadt Chişinău ein Bildungs- und Freizeitprogramm ins Leben gerufen, das sich an aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen sowie an moldawische Buben und Mädchen aus schwierigen Familienverhältnissen richtet. Mithilfe von Bildungsangeboten soll ihnen bei der Traumabewältigung geholfen und Integration und Stabilität ermöglicht werden. Das geschieht mithilfe einer Nachmittagsbetreuung, wo sie pädagogisch gefördert werden, Sprachunterricht und psychosoziale Betreuung bekommen. Auch Sommercamps werden als Teil des Projekts organisiert. Dort können sich die Kinder und Jugendlichen beim Sport austoben, kreative Angebote nutzen und werden dabei ebenfalls psychologisch betreut.
Die Jugend Eine Welt-Projektpartner, die Salesianer Don Boscos, sind seit 2007 in einem Armenviertel in der Hauptstadt Chişinău tätig. Sie betreiben ein Pflegeheim, ein Berufsbildungszentrum und ein Jugendzentrum. Seit Kriegsausbruch haben sie dort Notunterkünfte eingerichtet und nehmen geflüchtete Menschen auf, allen voran Frauen, Mädchen, Buben und unbegleitete Minderjährige.
Forget worries for a while – education and games for Ukrainian refugee children
What would a summer be without laughing children who enjoy playing together outdoors. That is why the Jugend Eine Welt-partners in the Moldovan capital Chişinău have launched an education and leisure program aimed at children and young people who have fled Ukraine, as well as Moldovan boys and girls from difficult family backgrounds. Educational offers are intended to help them cope with trauma and enable integration and stability. This is done with the help of afternoon care, where they receive educational support, language lessons and psychosocial care. Summer camps are also organized as part of the project. There the children and young people can let off steam with sports, use creative offers and are also psychologically cared for.
The Jugend Eine Welt-project partners, the Salesians Don Boscos, have been working in a slum in the capital Chişinău since 2007. They run a nursing home, a vocational training center and a youth center. Since the outbreak of war, they have set up emergency shelters there and are taking in people who have fled, especially women, girls, boys and unaccompanied minors.
+++ 30. Juni 2022, 15:15 +++
Eine berührende und schockierende Erzählung zugleich
Die persönliche Geschichte der Ukrainerin Dana ist die Geschichte von vielen
Jugend Eine Welt-Nothilfekoordinator Wolfgang Wedan trifft bei seiner Hilfstätigkeit für geflüchtete Menschen in der Ukraine und den Nachbarländern immer wieder auf beeindruckende Persönlichkeiten, die ihm ihre Geschichte erzählen. Bei seinem Besuch bei den Jugend Eine Welt-Partnerinnen in Odessa hat Wolfgang Wedan die junge Dana (35) und ihre beiden Kinder Theo (9) und Maria (6) kennenlernen dürfen. Die drei sind Binnenvertriebene aus Cherson, die bei den Don Bosco Schwestern in Odessa Schutz und Unterkunft gefunden haben.
Wolfgan Wedan berichtet: „Ich darf euch die rührende, aber auch zugleich schockierende Geschichte von Dana und ihren Kindern erzählen. Dana, eigentlich Bogdana, geboren vor 35 Jahren in Cherson, lebte mit ihrem Ehemann, einem gebürtigen Libanesen, und ihren beiden Kindern Theo und Maria bis vergangenen September zufrieden und glücklich im Libanon. Doch dann erkrankte ihre Mutter schwer am Covid-19-Virus und verstarb kurz darauf. Dana entschied sich ihren Lebensmittelpunkt wieder nach Cherson zu verlegen, ihr geerbtes Haus bot sie bei Airbnb an, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Als sich im Februar diesen Jahres die Gerüchte eines Angriffes durch Russland auf die Ukraine zu verdichten begannen, konnte sie es erst nicht glauben. Doch spätestens am 20. Februar war es dann soweit und in Cherson breitete sich sofort eine große Unruhe aus. Die Menschen wussten, dass ihre Stadt eines der künftigen Ziele Russlands sein würde. Die Ersten verließen bereits am selben Tag ihre Heimatstadt. Doch Dana entschied sich zu bleiben, um als gelernte Journalistin die kommenden Geschehnisse zu dokumentieren. Noch in den ersten Tagen wurde Cherson dann auch wirklich angegriffen.
Dana musste mit eigenen Augen die Gräuel des Krieges mitansehen: so kamen sie – russische Soldaten, die auf alles schossen, was sich bewegte. Ihre Nachbarin wollte nur schnell etwas einkaufen gehen und wurde auf offener Straße erschossen. Zwei Tage lang war es nicht möglich die Toten zu bergen, schließlich wurden sie mit Benzin übergossen und angezündet, um sie nicht auf der Straße verwesen lassen zu müssen. Die ersten Bomben fielen und die Russen bombardierten die Brücke über den Fluss Dnepr. Danas Mann verließ die Familie, um auf einem Kreuzfahrtschiff anzuheuern und so zumindest für die finanzielle Sicherheit seiner Familie sorgen zu können.
Dana stehen beim Erzählen der vergangenen Ereignisse die Tränen in den Augen, ihr Sohn Theo steht dabei ganz steif neben ihr, eine Hand auf der Brust, die andere an der Kehle und schaut ins Leere.
Als am 27. Februar Geschosse in ihre ebenerdige Wohnung eindringen, zieht Dana mit ihren Kindern für drei Wochen in den Keller ihres Hauses. Immer wieder muss die junge Frau diesen jedoch verlassen, um Nahrungsmittel zu besorgen und sieht und erlebt dabei Grauenvolles. Sie sieht russische Soldaten wie sie die Einkaufszentren plündern, sie erlebt wie eine Freundin durch eine Sprengfalle beim Abheben am Bankomaten getötet wird. Dana sieht wie Menschen um ihr Leben laufen und sie sieht unzählige Tote auf der Straße liegen. Einige Angehörige können gar nicht um ihre Toten trauern, da viele – so berichtet Dana – von den russischen Soldaten einfach in den Fluss geworfen wurden.
Ende März ruft die ukrainische Armee die Bevölkerung dazu auf, Cherson zu verlassen, da die russischen Aggressoren ihre Artillerie bereits zwischen den Wohnhäusern aufgestellt und abgefeuert hatten und es der ukrainischen Armee aufgrund der dort lebenden Zivilbevölkerung nicht möglich war, diese Geschütze zu bekämpfen.
Dana nutzt eine Gefechtspause, um mit ihren Kindern, die nach drei Wochen das erste Mal wieder Tageslicht sehen, nach Odessa zu fliehen. Mit dabei haben sie nur die Kleider an ihrem Körper und ihre Ausweisdokumente. Auf der Flucht feiert Theo seinen 9. Geburtstag. Dana ist traurig darüber, ihrem Sohn kein Geschenk geben zu können, doch Theo meinte nur: „Es ist gut, du hast mir die Freiheit geschenkt – danke Mama!“ So schnell können Kinder erwachsen werden!
Obwohl die Ansprüche ihrer beiden Kleinen gering sind – der Keller muss nur trocken und sauber sein – kann Dana leider kein Apartment für sich und ihre Kinder in Odessa finden. Doch bei den Jugend Eine Welt-Partnerinnen findet die Familie dann endlich Schutz und Unterkunft! Die junge Frau ist extrem dankbar und hilft den Schwestern, wo es ihr nur möglich ist. Sie und ihre Kinder sind jedoch nach wie vor stark traumatisiert. Als in der Nacht der Fliegeralarm über Odessa ertönte (zugegebenermaßen sehr laut) und nachfolgend drei Explosionen zu hören war, war Dana noch am nächsten Morgen sehr nervös und angespannt. Man merkt das Dana des Öfteren „abwesend“ ist, ihre Gedanken sind bei ihrem Ehemann in der Nordsee, bei ihren Freunden in Cherson und sie denkt sehr viel über ihre und über die Zukunft ihrer Kinder nach.
Es war mir eine Ehre Dana und ihre Kinder kennenlernen zu dürfen und ihre Geschichte anzuhören. Und sie ist beileibe kein Einzelfall, es gibt tausende Danas in der Ukraine!“
A touching and shocking story at the same time
The personal story of Ukrainian Dana is the story of many
Jugend Eine Welt emergency aid coordinator Wolfgang Wedan repeatedly meets impressive personalities in his work for refugees in the Ukraine and neighboring countries, who tell him their stories. During his visit to the Jugend Eine Welt-partners in Odessa, Wolfgang Wedan got to know Dana (35) and her two children Theo (9) and Maria (6). The three are internally displaced persons from Cherson who have found shelter and shelter with the Don Bosco Sisters in Odessa.
Wolfgan Wedan reports: “I may tell you the touching but at the same time shocking story of Dana and her children. Dana, actually Bogdana, born 35 years ago in Cherson, lived contentedly and happily in Lebanon with her husband, who was born in Lebanon, and their two children Theo and Maria until last September. But then her mother became seriously ill with the Covid 19 virus and died shortly afterwards. Dana decided to move her center of life back to Cherson, she offered her inherited house on Airbnb in order to earn her living. When rumors of an attack by Russia on Ukraine began to surface in February of this year, she couldn't believe it at first. But by February 20 at the latest, the time had come and great unrest immediately spread in Cherson. People knew that their city would be one of the future destinations of Russia. The first left their hometown on the same day. But Dana decided to stay in order to document the coming events as a trained journalist. Cherson was actually attacked in the first few days.
Dana had to see the horrors of war with her own eyes: this is how they came - Russian soldiers shooting at everything that moved. Your neighbor just wanted to go shopping and was shot dead in the street. For two days it was not possible to salvage the dead, after all petrol was poured over them and they were set alight so they wouldn't have to be left to rot on the street. The first bombs fell and the Russians bombed the bridge over the Dnieper River. Dana's husband left the family to work on a cruise ship and at least provide for the financial security of his family. Dana has tears in her eyes as she tells the story of the past events, her son Theo stands very stiffly next to her, one hand on his chest and the other on his throat, staring into space. On February 27th, when bullets penetrated her ground floor apartment, Dana moved with her children into the basement of her house for three weeks. Again and again the young woman has to leave it to get food and sees and experiences horrible things. She sees Russian soldiers looting the shopping malls, she witnesses how a friend is killed by a booby trap while withdrawing from an ATM. Dana sees people running for their lives and she sees countless dead bodies on the streets. Some relatives cannot mourn for their dead at all, as many - according to Dana - were simply thrown into the river by the Russian soldiers.
At the end of March, the Ukrainian army is calling on the population to leave Cherson, as the Russian aggressors had already positioned and fired their artillery between the houses and the Ukrainian army was not able to combat these artillery pieces due to the civilian population living there. Dana uses a lull in the fighting to flee to Odessa with her children, who are seeing daylight for the first time in three weeks. They only have the clothes on their bodies and their identity documents with them. On the run, Theo celebrates his 9th birthday. Dana is sad about not being able to give her son a gift, but Theo just said: "It's good, you gave me freedom - thanks mom!" Children can grow up so quickly!
Although the demands of her two little ones are low - the basement only has to be dry and clean - Dana unfortunately cannot find an apartment for herself and her children in Odessa. But the family finally finds protection and shelter with the Jugend Eine Welt-partners! The young woman is extremely grateful and helps the sisters wherever she can. However, she and her children remain severely traumatised. When the air raid alarm sounded over Odessa in the night (admittedly very loud) and then three explosions were heard, Dana was still very nervous and tense the next morning. You can tell that Dana is often "absent", her thoughts are with her husband in the North Sea, with her friends in Cherson and she thinks a lot about her and her children's future.
It was an honor to meet Dana and her children and to hear their story. And it is by no means an isolated case, there are thousands of Danas in Ukraine!”
+++ 22. Juni 2022, 09:00 +++
Fotos und Nachrichten aus Lemberg: Hilfe und Unterstützung für geflüchtete Kinder und ihre Familien
Um die aus ihren Heimatstädten nach Lemberg geflüchteten Menschen zu unterstützen, wurden Theater- und Kunstworkshops ins Leben gerufen. Das Hauptziel ist es, die Menschen vom abscheulichen Kriegsgeschehen um sie herum abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Kursleiterin Anastasiya berichtet über die Theater-Workshops: „Die Kinder können all ihre Energie einsetzen, tanzen und spielen. Bemerkenswert ist, dass Kinder unterschiedlichen Alters und auch Kinder mit Behinderungen teilnehmen können und es macht allen unglaublich viel Spaß!“ Sowohl die KursleiterInnen als auch die 323 KursteilnehmerInnen sind aus verschiedensten Gebieten der Ukraine (Charkiw, Kyiv, Kramatorsk, Slowjansk, Sumy, Dnipro, Odesa, Irpin, Butscha, Vorsel, Saporizhja) in das westlich gelegene Lemberg geflüchtet, um hier Schutz vor den Bombenangriffen zu finden. Hier können sie an den regelmäßig stattfindenden Theaterspielen für Jugendliche und Erwachsene, am Theater für Kinder, an Töpferkursen, an kreativem Handarbeiten aber auch an Papierkunst-Workshops teilnehmen. „Ich möchte alle Interessierten einbeziehen – egal ob jung oder alt. Die kleineren Kinder entscheiden sich meistens dazu, einfach nur ihr Papier mit Zeichnungen zu versehen, aber mit den Erwachsenen konnte ich die Technik der Papierkunst erfolgreich umsetzen und sogar weiterentwickeln. Es ist einfach wichtig, die Tage der Menschen hier etwas heller und sie etwas glücklicher zu machen“, berichtet KursleiterIn Maria.
Photos and news from Lviv: help and support for refugee children and their families
Theater and art workshops were created to support people who had fled to Lviv from their hometowns. The main goal is to take people's mind off the hideous war going on around them. Course leader Anastasiya reports on the theater workshops: “The children can use all their energy, dance and play. It is remarkable that children of different ages and also children with disabilities can take part and it is great fun for everyone!" Both the course leaders and the 323 course participants are from different areas of Ukraine (Kharkiv, Kyiv, Kramatorsk, Slowjansk, Sumy, Dnipro, Odesa, Irpin, Butscha, Vorsel, Zaporizhja) fled to Lemberg to the west to find shelter from the bombing raids. Here they can take part in the regular theater plays for young people and adults, in the theater for children, in pottery courses, in creative handicrafts, but also in paper art workshops. “I want to involve everyone who is interested – whether young or old. The smaller children mostly decide to just put drawings on their paper, but with the adults I was able to successfully implement and even develop the technique of paper art. It's just important to make people's days a little brighter here and make them a little happier," reports course leader Maria.
+++ 14. Juni 2022, 12:15 +++
Sichere Ankunft des Jugend Eine Welt-Hilfstransports in Odessa
Der mit 7.670 Kilogramm an Hilfsgütern beladene LKW ist gestern Montag gut bei den Don Bosco Schwestern in Odessa angekommen! Sr. Teresa war über die eingetroffenen Güter so erfreut, dass sie den Tränen nahe war. Denn die Menschen im ukrainischen Odessa können die Produkte mehr als dringend brauchen. Ebenso gerührt war eine der Ärztinnen im Kinderspital von Odessa, die ebenfalls der Gemeinschaft der Don Bosco Schwestern angehört. Sie hatte nämlich bereits große Sorgen, wie sie die Babys weiterhin gut versorgen soll und die Hilfslieferung mit Babynahrung, Windeln und weiteren Hygieneartikeln kam somit gerade zur rechten Zeit.
Safe arrival of the Jugend Eine Welt aid transport in Odessa
The truck loaded with 7,670 kilograms of relief goods arrived safely at the Don Bosco Sisters in Odessa yesterday Monday! Sr. Teresa was so pleased with the goods that had arrived that she was close to tears. Because the people in Odessa, Ukraine, need the products more than urgently. One of the doctors at the Odessa Children's Hospital, who also belongs to the community of the Don Bosco Sisters, was just as touched. She was already very worried about how she would continue to finance the babies well and the aid delivery with baby food, diapers and other hygiene items came at just the right time.
+++ 10. Juni 2022, 11:00 +++
Jugend Eine Welt-Hilfslieferung für die Menschen in der ukrainischen Hafenstadt Odessa
Diese Woche Mittwoch hat ein mit 7.670 Kilogramm an Hilfsgütern beladener LKW um 15 Uhr nachmittags das oberösterreichische Redlham verlassen und rollt nun mit der wichtigen Hilfslieferung Richtung Odessa. In Empfang genommen wird er am kommenden Montag von den Jugend Eine Welt-Projektpartnerinnen, die die dringend benötigten Güter sogleich an die Menschen verteilen werden. Besonders wichtig sind im Moment Produkte wie Babynahrung, Windeln, Hygieneartikel, Dosenbrot- und Dosenfrüchte, Heißgetränke und mit Solarenergie betriebene Power banks.
Wir wünschen dem Fahrer Yuriy eine sichere Fahrt und eine gute Ankunft bei den Don Bosco Schwestern in Odessa!
Jugend Eine Welt: aid delivery for the people of the Ukrainian port city of Odessa
This week, Wednesday, at 3 p.m., a truck with important aid deliveries weighing 7,670 kilograms left Redlham in Upper Austria and is heading towards Odessa. He will be received next Monday by the project partners of Jugend Eine Welt, who will immediately distribute the urgently needed relief supplies to the people. Products such as baby food, diapers, hygiene items, canned bread and fruit, hot drinks and solar-powered power banks are particularly important at the moment.
We wish the driver Yuriy a safe journey and a safe arrival at the Don Bosco Sisters in Odessa!
+++ 1. Juni 2022, 14:00 +++
Austausch über weitere Hilfsmaßnahmen für geflüchtete Familien
Am vergangenen Freitag fand in der Slowakei ein wichtiger Austausch hinsichtlich der Koordination und Organisation weiterer Hilfsmaßnahmen für Geflüchtete aus der Ukraine statt. Denn auch in der Slowakei leisten die Jugend Eine Welt-ProjektpartnerInnen, die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern, wertvolle Hilfe. An den Grenzübergängen bieten sie nicht nur Übersetzungsdienste. Sie kümmern sich vor allem auch um die Kinder, die nach der anstrengenden Flucht und den langen Wartezeiten völlig erschöpft sind. Die Jugend Eine Welt-PartnerInnen haben ihre Häuser in den Städten Bratislava, Šamorín und Trnava zur Verfügung gestellt, um Mütter mit ihren Kindern aufzunehmen. Dort werden sie mit dem Nötigsten versorgt. Damit die geflüchteten Kinder und Jugendlichen möglichst rasch wieder einen Alltag haben, werden Aktivitäten rund um Schule, Freizeit, Sport und Spiel organisiert. Zudem soll zweisprachiges Lernmaterial bei der Eingewöhnung helfen. Die Mütter werden nach Bedarf psychologisch betreut. Auch bei der Arbeitssuche und beim Slowakisch-Lernen erhalten die Geflüchteten tatkräftige Unterstützung.
Exchange of further aid measures for refugee families
Last Friday, an important exchange took place in Slovakia regarding the coordination and organization of further aid measures for refugees from Ukraine. In Slovakia, too, the Jugend Eine Welt project partners, the Salesians of Don Bosco and the Don Bosco Sisters, provide valuable help. At the border crossings, they not only offer translation services. Above all, they take care of the children, who are completely exhausted after the exhausting flight and the long waiting times. The Jugend Eine Welt-partners have made their homes in the cities of Bratislava, Šamorín and Trnava available to take in mothers with their children. There they will be provided with the essentials. School, leisure, sports and games activities are organized so that the children and young people who have fled can get back to everyday life as quickly as possible. In addition, bilingual learning material should help with settling in. The mothers receive psychological care as needed. The refugees also receive active support when looking for work and learning Slovak.
+++ 25. Mai 2022, 09:00 +++
Drei Monate Krieg in der Ukraine und kein Ende in Sicht: Vor kurzem fand das Kick-Off Meeting für das ADA PLUS Projekt in der moldawischen Hauptstadt Chișinău statt. Dabei wurden wichtige Details des Hilfsprogramms besprochen und organisatorische Fragen geklärt. Die geförderten Hilfsleistungen durch die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit umfassen die Verpflegung und Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingsfamilien durch die Jugend Eine Welt-Partner im Jugendzentrum von Chișinău und Concordia Moldau und Rumänien. Kinder und Jugendliche erhalten vor Ort wichtige psychologische Unterstützung um ihre auf der Flucht erlittenen Traumata zu verarbeiten. Sie werden im Rahmen der Tagesbetreuung zudem bei ihren Hausaufgaben und anderen wichtigen Fragen ihre Schulbildung betreffend unterstützt. Auch werden sinnvolle Freizeitaktivitäten durchgeführt. In den nächsten Monaten ist auch ein Sommercamp geplant, bei dem die jungen Menschen mit abwechslungsreichen Aktivitäten wie Ausflügen und Wanderungen von ihren Sorgen abgelenkt werden sollen. Nicht weniger als 2.700 Geflüchteten soll im Rahmen dieses von der ADA geförderten Projekts geholfen werden.
Three months of war in Ukraine and no end in sight: The kick-off meeting for the ADA PLUS project recently took place in the Moldovan capital Chișinău. Important details of the aid program were discussed and organizational questions were clarified. The aid services funded by the Austrian Development Cooperation Agency include food and accommodation for Ukrainian refugee families by the Jugend Eine Welt partner in the youth center of Chisinau and Concordia Moldova and Romania. Children and young people receive important psychological support on site to process the trauma they suffered while fleeing. They are also supported with their homework and other specific questions related to their schooling as part of the day care. Reasonable leisure activities are also carried out. A summer camp is also planned for the next few months, where the young people can be distracted from their worries with a variety of activities such as excursions and hikes. No fewer than 2,700 refugees are to be helped as part of this ADA-funded project.
Von Jugend Eine Welt waren Wolfgang Wedan, Monika Danko und Konrad Fentzloff anwesend. Concordia schickte Nicolai Rosier, Viorica Matas, Tatiana Balta Eugeniu Rotari, Wolfgang Rauter, Alexandra Ioan und Martyna Raytchinova zu diesem wichtigen Meeting.
Wolfgang Wedan, Monika Danko and Konrad Fentzloff from Jugend Eine Welt were present. Concordia sent Nicolai Rosier, Viorica Matas, Tatiana Balta Eugeniu Rotari, Wolfgang Rauter, Alexandra Ioan and Martyna Raytchinova to this important meeting.
+++ 5. Mai 2022, 13:10 +++
Update der Hilfsmaßnahmen für geflüchtete Familien in Moldawien
Die Jugend Eine Welt-Partner stehen den ukrainischen Flüchtlingen unermüdlich zur Seite. In der Hauptstadt Chişinău bekommen die geflüchteten Familien zu essen und es werden Spiele für die Kinder organisiert. Denn bei einem gemeinsamen Fußballspiel und weiteren Freizeitaktivitäten können die Kinder und Jugendlichen zumindest für einige Zeit ihre Sorgen und die Strapazen der Flucht vergessen.
Update of the relief measures for refugee families in Moldova
Jugend Eine Welt partners are tirelessly supporting the Ukrainian refugees. In the capital Chişinău, the refugee families are fed and games are organized for the children. With a football game and other leisure activities, the children and young people can forget their worries and the hardships of fleeing, at least for a while.
+++ 2. Mai 2022, 08:05 +++
Hilfe vor Ort in der Ukraine
Lemberg: Notunterkunft in der Stadtbibliothek
Jugend Eine Welthat als Mitglied des PILGRIM-Netzwerks in Lemberg nach Ausbruch des Krieges sogleich Kontakt zum lokalen PILGRIM-Bildungsnetzwerk aufgenommen. Dieses konnte gemeinsam mit der Hilfsorganisation „Unbeaten Path“ eine Notunterkunft in den Räumen der Stadtbibliothek einrichten. Geflüchtete Menschen erhalten dort Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Rucksäcke, Koffer, finanzielle Unterstützung und werden mit Transfers von und zu Bahnhöfen unterstützt. Die meisten Menschen bleiben zum Berichtszeitpunkt zwischen einem und drei Tagen vor Ort, um sich von den bisherigen Strapazen der Flucht zu erholen und dann in die sicheren Nachbarländer weiterzuziehen. Denn Lemberg ist nun schon seit einiger Zeit ebenfalls Angriffsziel der russischen Truppen.
„Unbeaten Path“ ist seit 2001 im Bereich Kultur, Bildung und Inklusion tätig und hat in der Vergangenheit eine Vielzahl an Musik- und Kulturfestivals in der Ukraine organisiert. Der Organisation liegt es am Herzen, vor allem auch KünstlerInnen, MusikerInnen und ihre Familien in dieser schweren Zeit zu unterstützen. Finanzielle Hilfe erhalten unter anderem jene, die von ihrem Wohnort fliehen mussten oder besonders kinderreiche Familien. Zudem werden künstlerische Aktivitäten gefördert, die das Kriegsgeschehen reflektieren und aufarbeiten. Eine Hilfe für die Menschen, um ihre schlimmen Erlebnisse und Traumata zu verarbeiten.
On-site help in Ukraine
Lemberg: emergency accommodation in the city library
As a member of the PILGRIM network in Lemberg, Jugend Eine Welt immediately contacted the local PILGRIM education network after the outbreak of war. Together with the aid organization "Unbeaten Path", this was able to set up emergency accommodation in the rooms of the city library. Refugees receive food, hygiene items, clothing, backpacks, suitcases, financial support and are supported with transfers to and from train stations. At the time of writing, most people stayed between one and three days to recover from the hardships of fleeing and then move on to safer neighboring countries. Lviv has also been a target of Russian troops for some time now.
"Unbeaten Path" has been working in the field of culture, education and inclusion since 2001 and has organized numerous music and cultural festivals in Ukraine in the past. It is important to the organization to support artists, musicians and their families in this difficult time. Financial help is given to those who have had to flee their homes or to families with particularly large children. In addition, artistic activities are promoted that reflect and process the events of the war. A help for people to process their bad experiences and trauma.
+++ 26. April 2022, 13:00 +++
Geldspenden, Freiwilligenengagement und eine Kuh
Solidarität für die Menschen in der Ukraine auch in den weltweiten Jugend Eine Welt-Projektländern
Das Don Bosco-Partnernetzwerk von Jugend Eine Welt ist in über 130 Ländern der Welt besonders im Einsatz für Kinder- und Jugendförderung, für Bildung, Ausbildung und Armutsbekämpfung. NetzwerkpartnerInnen aus aller Welt senden finanzielle Hilfen an die Sammel- und Förderstellen für ukrainische Familien und unzählige Menschen engagieren sich bei Solidaritätskundgebungen, Gedenkveranstaltungen, Gebetskreisen und Spendensammelaktionen.
Besonders berührend ist die solidarische Hilfsaktion einer kleinen Landwirtschaftsschule in Sambia: Dort haben lokale ArbeiterInnen gemeinsam mit der Schulleitung beschlossen, eine Kuh zu verkaufen. Der eingenommene Betrag wurde mit weiteren Kleinspenden angereichert und an die Ukrainehilfe der Salesianer überwiesen.
Hilfswerke aus dem Don Bosco-Netzwerk wie Jugend Eine Welt kümmern sich zudem darum, dass humanitäre Hilfsgelder kanalisiert und koordiniert sowie größere Hilfsangebote vernetzt werden. Das entlastet jene NetzwerkpartnerInnen von organisatorischem Aufwand und Finanzierungssorgen, die sich an den humanitären Hilfszentren in der Ukraine, in den Grenzgebieten und in den Auffang- beziehungsweise Betreuungszentren in Europa persönlich um vom Krieg betroffene Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien kümmern.
Monetary donations, volunteering and a cow
Solidarity for the people in Ukraine also in the worldwide Jugend Eine Welt-project countries
The Don Bosco partner network of Jugend Eine Welt is particularly active in more than 130 countries around the world for the promotion of children and young people, for education, training and the fight against poverty. Network partners from all over the world send financial aid to the collection and support centers for Ukrainian families and countless people are involved in solidarity rallies, memorial events, prayer groups and fundraising campaigns.
The solidarity relief action of a small agricultural school in Zambia is particularly touching: local workers there, together with the school management, decided to sell a cow. The amount collected was enriched with other small donations and transferred to the Salesian aid to the Ukraine.
Aid organizations from the Don Bosco network such as Jugend Eine Welt also ensure that humanitarian aid funds are channeled and coordinated and that larger offers of help are networked. This relieves those network partners who are personally caring for war-affected children, young people, women and families at the humanitarian aid centers in Ukraine, in the border regions and in the reception and care centers in Europe, from the organizational effort and financial worries.
+++ 21. April 2022, 15:00 +++
Jugend Eine Welt-Nothilfekoordinator für die gesamte Region
Um die schnellste und bestmögliche Hilfe vor Ort zu ermöglichen, unterstützt seit April 2022 ein mobiler Jugend Eine Welt-Nothilfekoordinator im Grenzgebiet der Ukraine das zentrale Projekt- und Organisationsteam in Wien. Der in verschiedenen humanitären Katastrophen als Krisenkoordinator erfahrene Wolfgang Wedan, in weiterer Funktion auch ein Senior Expert von Jugend Eine Welt, ist für die kommenden Monate in der moldawischen Hauptstadt Chişinău stationiert. Von hier aus kümmert er sich gemeinsam mit den lokalen ProjektpartnerInnen darum, aktuelle und künftige Hilfsleistungen in der gesamten Region zu organisieren wie zu koordinieren. Im Rahmen dieser Aufgabe steht er im engen Austausch mit allen weiteren Jugend Eine Welt-PartnerInnen in der Ukraine und den Nachbarländern.
Das physische Einsatzgebiet des Nothilfekoordinators umfasst die Grenzregionen der Ukraine. Dort erhebt er direkt an den einzelnen Standorten den jeweiligen Bedarf und ist bei der Projektplanung behilflich. „Wir unterstützen unsere Don Bosco-PartnerInnen bei allen in ihren Einrichtungen anstehenden Maßnahmen, wie etwa Unterbringung, Ernährung oder Unterricht für die Kinder“, berichtet Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer über die effiziente Hilfe vor Ort.
In die Krisenregion angereist ist Nothilfekoordinator Wolfgang Wedan mit einem Auto, das von MIVA Austria (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft), einem Hilfswerk der katholischen Kirche, zur Verfügung gestellt wurde. Auf der Fahrt von Wien nach Chişinău legte er einen Zwischenstopp in Oradea, Rumänien ein und besuchte dort das Kulturzentrum Posticum. Auch hier kommt die Jugend Eine Welt-Nothilfe an und Geflüchtete werden mit Essen, Kleidung und Erster Hilfe versorgt. Besonders im Fokus steht dabei die Vorbereitung der Einrichtung und ihrer Angebote im Hinblick auf möglicherweise kommende Flüchtlingswellen.
Wolfgang Wedans erster Einsatzort in Moldawien ist das Jugendzentrum der Salesianer Don Boscos in der Hauptstadt Chişinău. Dieses war zuvor vorübergehend zu einer Notunterkunft für rund 300 Frauen und Kinder umfunktioniert worden. Weitere Angebote für Kriegsflüchtlinge werden mit den Salesianern und weiteren Partnerorganisationen vorbereitet.
Nach Ablauf des humanitären Einsatzes von Wolfgang Wedan können die Partner in Moldau das Auto kostenlos übernehmen, um vor Ort weiterhin flexibel und mobil zu sein.
Emergency Response Coordinator from Jugend Eine Welt for the entire region
In order to enable the fastest and best possible help on site, a mobile youth emergency aid coordinator in the border area of Ukraine has been supporting the central project and organization team in Vienna since April 2022. Wolfgang Wedan, who has experience as a crisis coordinator in various humanitarian catastrophes and also a Senior Expert of Jugend Eine Welt, is stationed in the Moldovan capital Chişinău for the coming months. From here, together with the local project partners, he takes care of organizing and coordinating current and future aid services in the entire region. As part of this task, he is in close contact with all other Jugend Eine Welt-partners in Ukraine and neighboring countries.
The physical area of operation of the emergency aid coordinator includes the border regions of Ukraine. There he ascertains the respective requirements directly at the individual locations and helps with project planning. "We support our Don Bosco partners in all measures that are pending in their facilities, such as accommodation, nutrition or lessons for the children," reports Jugend Eine Welt-Managing Director Reinhard Heiserer about the efficient help on site. Emergency aid coordinator Wolfgang Wedan traveled to the crisis region in a car provided by MIVA Austria (Mission-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft), an aid organization of the Catholic Church. On the way from Vienna to Chişinău, he made a stopover in Oradea, Romania, and visited the Posticum cultural center there. Here, too, the refugees are provided with food, clothing and first aid. A particular focus is the preparation of the facility and its offers with regard to possible coming waves of refugees.
Wolfgang Wedan's first assignment in Moldova is the youth center of the Salesians of Don Bosco in the capital Chişinău. This had previously been temporarily converted into an emergency shelter for around 300 women and children. Further offers for war refugees are being prepared with the Salesians and other partner organizations. After the end of Wolfgang Wedan's humanitarian mission, the partners in Moldova can take over the car free of charge in order to remain flexible and mobile on site.
+++ 13. April 2022, 10:00 +++
Gemeinsamer Kraftakt: Jugend eine Welt-Partner organisieren Konvoi nach Kiew
Seit Beginn des Ukraninekonflikts organisieren die Jugend Eine Welt-Partner in den Nachbarländern der Ukraine Hilfe für die notleidenden Menschen in den Kriegsgebieten und auf der Flucht. Die Don-Bosco-Schwestern in Polen sind in laufendem und intensivem Austausch mit den Gemeinschaften in der Ukraine und den Nachbarländern, um die Flüchtlinge mit materieller und finanzieller Hilfe zu unterstützen. Gemeinsam mit den Salesianern Don Boscos in Warschau wurden unzählige Kartons mit Hilfsgütern gepackt und ein Konvoi nach Kiew auf die Beine gestellt. Salesianerbruder Jacek Zdzieborski und Bruder Piotr Gozdalski brachten so über tausend Konserven und haltbare Lebensmittel, dutzende Schlafsäcke sowie mehrere Kartons mit Medikamenten in die schwer vom Krieg erschütterte ukrainische Hauptstadt.
Joint effort: Jugend Eine Welt - partners organize a convoy to Kyiv
From the beginning of the conflict in Ukraine, the partner of Jugend Eine Welt have organized help for people in need in the war zones and those fleeing. The Salesian Sisters in Poland are in constant and intensive exchange with the communities in Ukraine and neighboring countries to support the refugees with material and financial help. Together with the Salesians of Don Bosco in Warsaw, countless boxes of relief supplies were packed and a convoy set up for Kyiv. Frater Jacek Zdzieborski and Frater Piotr Gozdalski brought over a thousand canned goods and non-perishable food, dozens of sleeping bags, and several boxes of medicines to the Ukrainian capital, which was badly shaken by the war.
+++ 7. April 2022, 08:00 +++
Brot für die Menschen in der Ukraine
Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist Brot Mangelware – vor allem in den vom Krieg schwer getroffenen Gebieten. Die Salesianer Don Boscos haben deshalb ihre Bäckereien ausgebaut und verteilen das selbstgebackene Brot an bedürftige Menschen im ganzen Land. Das Leid der UkrainerInnen ist groß – so standen in Charkiw im Nordosten des Landes unzählige Familien für einen Laib Brot Schlange.
Bread for the people of Ukraine
Since the outbreak of war in Ukraine, bread has been in short supply – especially in the areas hard hit by the war. The Salesians of Don Bosco have therefore extended their bakeries and distribute the home-baked bread to needy people throughout the country. The suffering of the Ukrainians is great – in Kharkiv in the north-east of the country countless families stood in line for a loaf of bread.
+++ 4. April 2022, 14:00 +++
Unterkunft, Betreuung und Schule: Rasche und effiziente Hilfe für geflüchtete Kinder und ihre Mütter
Seit Beginn des Krieges sind mehr als 4 Millionen Menschen vor den Bomben- und Raketenangriffen in der Ukraine geflohen – die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Allein 2,5 Millionen dieser geflüchteten Menschen haben aktuell Schutz in Polen gefunden. Unsere Jugend eine Welt-Partnerinnen leisten bemerkenswerte humanitäre Hilfe, um diese vielen von Krieg und Flucht traumatisierten Flüchtlingsfamilien zu unterstützen. In ihren Einrichtungen beherbergen die Don Bosco Schwestern dutzende Frauen mit Kindern – das Jüngste unter ihnen ist ein Baby im Alter von 11 Monaten. Laufend wird versucht, neue Unterkunftsmöglichkeiten zu finden, da der Zustrom an Flüchtlingen nicht abreißt. Für die Kleinsten wird in den 10 Kindergärten unserer Jugend eine Welt-Partnerinnen liebevoll gesorgt. Die größeren Kinder und Jugendlichen werden an Volksschulen und Mittelschulen der Salesianer Don Boscos unterrichtet. Für einige von ihnen ist die polnische Sprache kein großes Hindernis, viele nehmen an den von den Schulen organisierten Polnischkursen teil. Unsere PartnerInnen vor Ort helfen ihnen beim Erlernen der Sprache und bieten Ihnen die fürsorgliche Betreuung, die diese Kinder jetzt so dringend brauchen.
Accommodation, care and school: Quick and efficient help for refugee childrenand their mothers
Since the beginning of the war, more than 4 million people have fled the bombing and rocket attacks in Ukraine - most of them are women and children. Over 2,5 millions of refugees stay currently in Poland. Our Jugend eine Welt partners in Poland are providing remarkable humanitarian assistance to support the many people traumatized by war and displacement. In their facilities, the Salesian Sisters of Don Boscohost dozens of women with children — the youngest among them is a baby aged 11 months. Attempts are constantly being made to find new accommodation options, since the influx of refugees is not abating. The little ones are lovingly cared for in the 10 kindergartens of our Jugend eine Welt partners. The older children are educated in primary and secondary schools run by the Salesians of Don Bosco. For some of them the Polish language is not a big obstacle, many take part in Polish courses organized by schools. Our local partners help them learn the language and provide the caring care these children so desperately need right now.
+++ 1. April 2022, 08:00 +++
Langfristige Hilfe für Geflüchtete - Unterricht, Freizeitaktivitäten und Unterstützung bei der Arbeits- und Wohnungssuche
Seit dem Einmarsch russischer Truppen Ende Februar, mussten unzählige Familien von heute auf morgen die Ukraine verlassen, um sich und ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Ganze 90 Prozent der Geflüchteten, die seither in den Nachbarländern Schutz gefunden haben, sind Frauen und Kinder. Nach sehr intensiven ersten Wochen der Nothilfe beginnen die PartnerInnen von Jugend Eine Welt nun auch damit, langfristige Projekte für Menschen zu schaffen, die Hilfe bei der Wohnungs- und Arbeitssuche benötigen. Ebenso wird darauf geachtet, medizinische Versorgung zu gewährleisten. Für die unzähligen geflüchteten Kinder und Jugendlichen werden sinnvolle Freizeitaktivitäten organisiert, was sie zumindest für einige Zeit von ihren Sorgen und Ängsten ablenkt. Daneben ist es den PartnerInnen von Jugend Eine Welt wichtig, dass die geflüchteten Kinder so schnell wie möglich auch die Schule besuchen können. Unterrichtet und pädagogisch begleitet werden sie von Lehrpersonal, das sowohl Ukrainisch als auch die Sprache des jeweiligen Aufnahmelandes spricht. Derzeit sind darüber hinaus eigene Sommercamps für Flüchtlingskinder in Planung, deren sinnvolles Freizeitprogramm alsdann von jungen Freiwilligen durchgeführt und unterstützt werden soll.
Long-term assistance for refugees - lessons, leisure activities and support in finding work and housing
Since the invasion of Russian troops at the end of February, countless families have had to leave Ukraine overnight to bring themselves and their children to safety. A full 90 percent of the refugees who have since found shelter in neighbouring countries are women and children. After very intensive first weeks of emergency aid, partners of Jugend Eine Welt are now also starting to create long-term projects for people who need help finding housing and jobs. Attention is also being paid to providing medical care. Meaningful leisure activities are organised for the countless refugee children and young people, which distracts them from their worries and fears, at least for a while. In addition, it is important to the partners of Jugend Eine Welt that the refugee children are able to attend school as soon as possible. They are taught and pedagogically accompanied by teaching staff who speak Ukrainian as well as the language of the respective host country. In addition, summer camps are currently being planned for refugee children, whose meaningful leisure programme will then be run and supported by young volunteers.
+++ 29. März 2022, 13:30 +++
Zufluchtsort Lemberg – bisher Hilfe für 3.500 Geflüchtete
Lemberg ist in den letzten Wochen zu einem Zufluchtsort für hunderttausende Menschen geworden, die sich auf der Flucht vor Bomben- und Raketeneinschlägen in die westukrainische Stadt gerettet haben. In den Räumlichkeiten der Salesianer Don Boscos wurden bisher insgesamt rund 3.500 Menschen beherbergt und verpflegt. Zudem erhalten sie, falls erforderlich, psychologische und medizinische Unterstützung. Die vielen Kinder und Jugendlichen können an Freizeitaktivitäten (gemeinsam mit PädagogInnen und AnimateurInnen) teilnehmen, um wenigstens für ein paar Momente die schrecklichen Erlebnisse des Krieges und der Flucht zu vergessen. Für Menschen, die ins Ausland weiterziehen möchten, organisieren die Jugend eine Welt-Partner Logistik und Transport. So wurden bereits mehrere Familien in die Regionen Turin und Piemont nach Italien übersiedelt.
Lviv refuge - help for 3,500 refugees so far
In recent weeks, Lviv has become a place of refuge for hundreds of thousands of people who have fled to the western Ukrainian city to escape bomb and rocket attacks. In the premises of the Salesians of Don Bosco, a total of around 3,500 people have been accommodated and fed so far. In addition, they receive psychological and medical support if necessary. The many children and young people can take part in leisure activities (together with educators and animators) in order to forget, at least for a few moments, the terrible experiences of war and flight. For people who want to move on abroad, the youth organise a world partner logistics and transport. Several families have already been relocated to the regions of Turin and Piedmont in Italy.
+++ 25. März 2022, 07:30 +++
„Die Kinder erschrecken, sobald sie ein Flugzeug hören"
Flucht ins sichere Polen – eine junge Mutter erzählt von den Strapazen
Tagelang versteckt in einem Keller – ohne Licht und Heizung. Keine Möglichkeit Lebensmittel zu besorgen oder auch nur kurz an die frische Luft zu gehen. So sah das das Leben von Natalka mit ihren beiden Kindern im Alter von zwei und fünf Jahren aus, bevor sie vor drei Wochen aus Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, flüchtete. „Ich konnte nur an meinen Mann denken, den ich zurücklassen musste. Doch um das Leben meiner Kinder zu retten, musste ich einfach fliehen“, erzählt Natalka. Mehrere Tage sind sie zu Fuß, mit Bus und Bahn unterwegs, bis sie Medyka, den Grenzübergang zu Polen, erreichen. „Das Schlimmste waren die Kälte und der Schnee. Ich musste den Kleinen im Arm halten und zusätzlich am Rücken einen großen Rucksack tragen.“
Jugend Eine Welt-Partner bieten Schutz und Versorgung
Von den Jugend Eine Welt-Partner in Polen wird die junge Mutter herzlich empfangen. Die Kleinen finden in den Einrichtungen ein Zuhause auf Zeit und werden liebevoll betreut. Ihre Traumatisierung ist dennoch zu spüren: „Die Kinder erschrecken, sobald sie das Geräusch eines Flugzeugs hören“. Natalkas Familie ist eine von vielen, die derzeit von Jugend Eine Welt-Partnern willkommen geheißen und warme Mahlzeiten sowie medizinische Versorgung erhält. Zu ihrem Mann, der in Charkiw bleiben musste, ist sie in telefonischem Kontakt: „Für ihn ist es beruhigend zu wissen, dass wir hier gut aufgehoben sind.“
"The children get scared as soon as they hear an aeroplane".
Escape to safe Poland - a young mother tells of the hardships
Hidden in a cellar for days - without light or heating. No way to get food or even briefly get some fresh air. This is what life was like for Natalka and her two children, aged two and five, before she fled Kharkiv, Ukraine's second largest city, three weeks ago. "All I could think about was my husband, whom I had to leave behind. But to save my children's lives, I simply had to flee," Natalka says. They travel for several days on foot, by bus and train until they reach Medyka, the border crossing with Poland. "The worst thing was the cold and the snow. I had to hold the little one in my arms and also carry a big backpack on my back."
Jugend Eine Welt partners offer protection and care
The young mother receives a warm welcome from the Jugend Eine Welt partners in Poland. The little ones find a temporary home in the facilities and are lovingly cared for. Their traumatisation is nevertheless noticeable: "The children get scared as soon as they hear the sound of an aeroplane". Natalka's family is one of many currently being welcomed by Jugend Eine Welt partners and receiving hot meals and medical care. She is in telephone contact with her husband, who had to stay in Kharkiv: "For him, it is reassuring to know that we are in good hands here."
+++ 22. März 2022, 11:00 +++
Dauerhafte Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine: Jugend Eine Welt schickt Nothilfe-Koordinator zu den Don Bosco-Partnern in den Nachbarländern
„Wir unterstützen unserer Don Bosco-PartnerInnen bei allen in ihren Einrichtungen anstehenden Maßnahmen, wie etwa Unterbringung, Ernährung oder Unterricht für die Kinder“, berichtet Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Dazu ist nun ein erfahrener Nothilfe-Koordinator von Jugend Eine Welt vor Ort in den Grenzregionen der Ukraine im Einsatz, der direkt an den einzelnen Standorten den jeweiligen Bedarf rasch erheben und bei der notwendige Projektplanung vor Ort behilflich sein wird.
Eine seiner ersten Stationen ist dabei das Don Bosco-Jugendzentrum in der moldawischen Hauptstadt Chișinău. Dieses wurde zuletzt zu einer Notunterkunft für rund 300 Frauen und Kinder umfunktioniert. Auf Dauer jedoch sind Schlafplätze auf Matratzen etwa in Klassenzimmern oder im Turnsaal keine Lösung. Für die vorerst im Zentrum bleibenden Menschen heißt es, ein Umfeld für ein halbwegs normales Alltagsleben zu schaffen, inklusive des Schulunterrichtes für die Kinder. Mehr dazu hier.
Permanent aid for war refugees from Ukraine: Jugend Eine Welt sends emergency aid coordinator to Don Bosco partners in neighbouring countries
"We support our Don Bosco partners in all measures that are pending in their facilities, such as accommodation, nutrition or lessons for the children," reports Jugend Eine Welt Managing Director Reinhard Heiserer. To this end, an experienced emergency aid coordinator from Jugend Eine Welt is now working on site in the border regions of Ukraine, who will quickly assess the respective needs directly at the individual locations and assist with the necessary project planning on site.
One of his first stops is the Don Bosco Youth Centre in the Moldovan capital Chișinău. This was recently converted into an emergency shelter for around 300 women and children. In the long run, however, sleeping on mattresses in classrooms or gymnasiums is not a solution. For the people staying in the centre for the time being, the task is to create an environment for a halfway normal everyday life, including school lessons for the children.
+++ 18. März 2022, 10:00 +++
Ein Stück Normalität in all dem Chaos – Schulunterricht für geflüchtete Kinder aus der Ukraine
„Unsere Türen stehen immer offen für die Kinder und Jugendlichen, die von der Tragödie des Krieges betroffen sind“, so der polnische Schuldirektor Pater Jerzy Babiak. Seit Beginn des Krieges sind bereits unzählige Familien aus der Ukraine nach Polen geflüchtet, um ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Sie werden mit Mahlzeiten versorgt und bekommen eine Unterkunft. Daneben ist es den Partnern von Jugend Eine Welt wichtig, dass die geflüchteten Kinder auch die Schule besuchen können. Die Buben und Mädchen werden in der Volksschule und am Gymnasium unserer Jugend Eine Welt-Partner in der polnischen Hauptstadt Warschau herzlich aufgenommen. Unterrichtet und pädagogisch begleitet werden sie von Lehrpersonal, das sowohl Ukrainisch als auch Polnisch spricht. Kleinere Kinder besuchen den Kindergarten, wo sie liebevoll betreut werden.
Struktur und Normalität sind jetzt besonders wichtig
„Die Eingliederung der Kinder in die Schulklassen funktioniert sehr gut. Die polnischen Kinder empfangen ihre neuen Mitschüler und Mitschülerinnen offen und freundlich. Auch die Eltern stehen dem integrativen Unterricht positiv gegenüber“, erzählt Jugend Eine Welt-Partner Babiak. Durch den täglichen Unterricht und das Lernen mit Gleichaltrigen erhalten die von Krieg und Flucht traumatisierten Kinder wieder ein kleines Stück Normalität zurück, können sich an einem strukturierten Tagesablauf orientieren und neue Zukunftshoffnung schöpfen.
A piece of normality in all the chaos - school lessons for refugee children from Ukraine
"Our doors are always open to the children and young people affected by the tragedy of war," says Polish school director Father Jerzy Babiak. Since the war began, countless families from Ukraine have already fled to Poland to bring their children to safety. They are provided with meals and shelter. In addition, it is important to the partners of Jugend Eine Welt that the refugee children can also attend school. The boys and girls are warmly welcomed at the primary and secondary school of our Jugend Eine Welt partners in the Polish capital Warsaw. They are taught and pedagogically accompanied by teaching staff who speak both Ukrainian and Polish. Smaller children attend the kindergarten, where they are lovingly cared for.
Structure and normality are particularly important now
"The integration of the children into the school classes works very well. The Polish children welcome their new classmates in an open and friendly manner. The parents are also positive about the integrative lessons," says Jugend Eine Welt partner Babiak. Through daily lessons and learning with their peers, the children, traumatised by war and flight, regain a little bit of normality, can orient themselves to a structured daily routine and gain new hope for the future.
+++ 16. März 2022, 15:00 +++
Aus dem Bombenhagel in der Ukraine nach Warschau
Große Dankbarkeit für die Hilfe gilt den Partnern von Jugend Eine Welt
Rund 3 Millionen Menschen sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine auf der Flucht vor Tod und Zerstörung. Das sind nicht weniger als 3 Millionen Einzelschicksale, unterschiedlichste Geschichten von Menschen mit ihren Ängsten und Träumen. Und auch Geschichten voll Hoffnung und Solidarität inmitten des Krieges. So wie die Geschichte von Alaa und Lattef, zweier syrischer Brüder, die in die Ukraine kamen, um in Saporischschja, im Osten des Landes, Medizin zu studieren. „Als der Krieg ausbrach, blieben wir zwei Tage zu Hause – aber als die Bomben plötzlich auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft einschlugen, beschlossen wir, mit allen Mitteln zu versuchen, nach Polen zu kommen“, erzählt Lattef. Die Brüder hatten Glück – beide schafften es auf einen der vollbesetzten Züge nach Lemberg.
Endlich in Sicherheit und große Dankbarkeit für Hilfe
Von Lemberg nach Polen seien sie mit dem Auto gefahren, „aber wegen der langen Wartezeit an der Grenze entschlossen wir uns, auszusteigen und zu Fuß weiterzugehen. Wir sind in neun Stunden etwa 50 Kilometer gelaufen.“ Nach dem strapaziösen Fußmarsch gelangte das Brüderpaar schließlich in die Hauptstadt Warschau und konnte sich bei den Jugend Eine Welt-Partnern von der tagelangen Flucht erholen. „Im Missionszentrum der Salesianer Don Boscos in Warschau hat man uns freundlich empfangen, uns zu essen gegeben und medizinisch versorgt. Wir schätzen diese Hilfe enorm und werden diesen Menschen für immer dankbar sein!“ Der Traum von Alaa und Lattef ist es nun, einen Ort zu finden, an dem sie ihr Studium in Europa abschließen können.
From the hail of bombs in Ukraine to Warsaw
Great gratitude for the help goes to the partners of Jugend Eine Welt
Since the beginning of the war in Ukraine, around 3 million people have fled death and destruction. That is no less than 3 million individual fates, the most diverse stories of people with their fears and dreams. And also stories full of hope and solidarity in the midst of war. Like the story of Alaa and Lattef, two Syrian brothers who came to Ukraine to study medicine in Zaporizhzhya, in the east of the country. "When the war broke out, we stayed at home for two days - but when the bombs suddenly hit our immediate neighbourhood as well, we decided to try to get to Poland by any means necessary," says Lattef. The brothers were lucky - both made it onto one of the packed trains to Lviv.
Finally safe and grateful for help
They drove from Lviv to Poland by car, "but because of the long waiting time at the border, we decided to get off and continue on foot. We walked about 50 kilometres in nine hours." After the gruelling walk, the pair of brothers finally arrived in the capital Warsaw and were able to recover from the days-long escape at the Jugend Eine Welt partners. "At the mission centre of the Salesians of Don Bosco in Warsaw, we received a friendly welcome, were given food and medical care. We appreciate this help enormously and will be forever grateful to these people!" Alaa and Lattef's dream now is to find a place to finish their studies in Europe.
+++ 14. März 2022, 17:00 +++
Mahlzeiten, medizinische Hilfe, Freizeitaktivitäten für die Kinder – Nachrichten der Jugend Eine Welt-Partner aus Lemberg
Nur rund 80 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt liegt die westukrainische Metropole Lemberg, die seit Ausbruch des Krieges Ziel von unzähligen verzweifelten Kriegsflüchtlingen aus allen Teilen des Landes ist. Eine humanitäre Herausforderung, welche die Jugend Eine Welt-Partner vor Ort mit großer Professionalität und Menschlichkeit stemmen. In Kirchen, Jugendzentren, Schulen, Pfarrheimen, Werkstätten und Sporteinrichtungen, die die Salesianer Don Boscos in Lemberg betreiben, finden nun mehrere hundert geflüchtete Menschen, darunter auch viele Kinder, eine vorübergehende Bleibe. „Unsere Türen sind für alle flüchtenden Menschen geöffnet. Seit Kriegsbeginn sind wir unter anderem Anlaufstelle für tausende Frauen und Kinder“, berichtet Jugend Eine Welt-Partner Mykhailo Chaban, der die Hilfsaktionen vor Ort koordiniert, in einer heutigen Nachricht an die österreichische Hilfsorganisation.
Sicherheit und Hilfe
Die erschöpften, geflüchteten Kinder und ihre Familien erhalten bei den Salesianern Don Boscos warme Mahlzeiten und Getränke. In den Gemeinschaftsräumen sind sie endlich in Sicherheit und können sich von den erlebten Strapazen erholen. Jugendpastoralzentren wurden zu Erste-Hilfe-Einrichtungen umfunktioniert. Die Solidarität der EinwohnerInnen ist groß – so organisieren Freiwillige aus der Pfarrjugend Freizeitaktivitäten und Workshops für die unzähligen Kinder und Jugendlichen, um sie mit einem Fußballspiel, dem gemeinsamen Tanzen oder Malen zumindest für kurze Zeit von ihren großen Sorgen und Ängsten abzulenken. „Zudem haben alle geflüchteten Menschen die Möglichkeit, vor Ort an unseren Gottesdiensten teilzunehmen“ so Pater Chaban. „Wir wollen zusammen für Frieden in der Ukraine beten!“
Meals, medical aid, leisure activities for the children - News from the Jugend Eine Welt partners in Lviv.
Only about 80 kilometres from the Polish border lies the western Ukrainian metropolis of Lviv, which has been the destination of countless desperate war refugees from all parts of the country since the outbreak of the war. This is a humanitarian challenge that the local Jugend Eine Welt partners are tackling with great professionalism and humanity. In churches, youth centres, schools, parish homes, workshops and sports facilities run by the Salesians of Don Bosco in Lviv, several hundred refugees, including many children, now have a temporary place to stay. "Our doors are open to all people who have fled. Since the beginning of the war, we have been a contact point for thousands of women and children, among others," reports Jugend Eine Welt partner Mykhailo Chaban, who coordinates the relief efforts on the ground, in a message to the Austrian relief organisation today.
Safety and help
The exhausted, fled children and their families receive warm meals and drinks at the Salesians of Don Bosco. In the common rooms they are finally safe and can recover from the hardships they have experienced. Youth pastoral centres have been converted into first aid facilities. The solidarity of the residents is great - for example, volunteers from the parish youth organise leisure activities and workshops for the countless children and young people to distract them from their great worries and fears, at least for a short time, by playing football, dancing together or painting. "In addition, all the people who have fled have the opportunity to take part in our church services on site" says Father Chaban. "We want to pray together for peace in Ukraine!"
+++ 10. März, 12:15 Uhr +++
Sicherer Ort für geflüchtete Kinder und ihre Familien
Jugendzentrum in Moldawien bietet Menschen aus der Ukraine Schutz
Das Don Bosco-Jugendzentrum in der moldawischen Hauptstadt Chișinău haben die Partner von Jugend Eine Welt kurzfristig zu einer Notunterkunft für geflüchtete Menschen aus der benachbarten Ukraine umfunktioniert. „Wir können bis zu 300 Personen aufnehmen“, informiert Gianfranco Coffele am Telefon, „gerade sind 40 Menschen zu uns gekommen.“ Die meisten Geflüchteten bleiben zwischen einem und drei Tagen, um dann weiter in Richtung Westen zu ziehen. Sie sind froh, vorübergehend ein Dach über dem Kopf zu haben und in Sicherheit zu sein.
Als Nachbarstaat gehört die Republik Moldau zu jenen Ländern, die im Moment besonders viele Geflüchtete aufnehmen. Mehr als 240.000 Menschen aus der Ukraine haben laut dem moldawischen Außenministerium bereits die Grenze überquert. Rund 100.000 davon sind in Moldawien untergebracht, der größere Teil zieht weiter. In der Republik Moldau wächst aktuell ebenfalls die Sorge darüber, selbst in den bewaffneten Konflikt verwickelt zu werden.
Schutz und Nahrung
Das kleine Land Moldawien leistet im Moment enorm viel. Zugleich ist es eines der wirtschaftlich schwächsten Länder in Europa. Hilfe von außen – wie die Unterstützung von Jugend Eine Welt – ist für lokale Organisationen immens wichtig, um die Situation überhaupt bewältigen zu können. Einrichtungen wie das Don Bosco-Jugendzentrum bieten den geflüchteten Kindern und ihren Familien vorübergehend Schutz, Übernachtungsmöglichkeiten und Essen. Sie dienen als wichtige Zwischenstation. Nachdem die Menschen genügend Kräfte gesammelt haben, ziehen sie zum größeren Teil weiter und verteilen sich auf andere europäische Länder.
Gemeinsam am Weltfrauentag
In der Ukraine sind Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren dazu verpflichtet, in den Kriegsdienst zu gehen. Deshalb fliehen aktuell vor allem Frauen, Kinder und ältere Männer vor dem Krieg und Terror in ihrer Heimat. Der Weltfrauentag am 8. März fand für sie unter besonders schwierigen Bedingungen statt. Trotz der Verzweiflung und des Leids gibt es im Bon Bosco-Zentrum immer wieder auch Momente der Freude und des gemeinsamen Beisammenseins. „So haben die Frauen des Jugendzentrums mit den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine den Weltfrauentag mit einem gemeinsamen Essen gefeiert“, berichtet Gianfranco Coffele erfreut über den großen Zusammenhalt.
+++ 8. März, 08:00 Uhr +++
Internationaler Frauentag: Starke Frauen mitten im Krieg! Es sind die Frauen, die bei kriegerischen Auseinandersetzungen wie nun in der Ukraine ihre Kinder in Sicherheit bringen, die sich um zurückgebliebene Senioren, um Kranke, Gebrechliche und viele andere Mitmenschen kümmern. Beständig und mutig setzen sie sich für Menschenrechte, Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit ein. Dabei gefährden sie tagtäglich aufs Neue ihre eigene körperliche und seelische Unversehrtheit. Denn in Notzeiten sind Frauen und Mädchen vermehrt brutaler Gewalt, Diskriminierung und Unrecht ausgesetzt. Mehr dazu finden Sie hier.
+++ 4. März, 11:00 Uhr +++
Austausch über weitere Hilfe
Besuch der Salesianer Štefan Kormančík und Mykhaylo Chaban in Wien
„Derzeit benötigen wir am dringendsten Lebensmittel für die Menschen jener Regionen in der Ukraine, die unter Beschuss stehen – das sind momentan besonders die Gegenden in der Ostukraine. Noch ist es möglich, zwischen dem Westen und dem Osten des Landes hin und herzufahren um Nahrungemittel zu kaufen – aber wir müssen darauf vorbereitet sein, dass das nicht mehr lange der Fall ist. Zudem gibt es einen dringenden Bedarf an Medikamenten und Blutkonserven, Kleidung und Unterkünften für die Geflüchteten aus der Ostukraine“, informiert Pater Mykhaylo Chaban SDB bei seinem gestrigen Besuch im Jugend Eine Welt-Büro in Wien.
Transport von Kindern aus Kriegsgebiet
Darüber hinaus legen die Jugend Eine Welt-Partner weiterhin ein Augenmerk auf den rettenden Transport von schutzbedürftigen Kindern und Waisenkindern aus dem Kriegsgebiet. Štefan Kormančík leitet die Missionsabteilung der Salesianer Don Boscos in der Slowakei: „Kommende Woche ist ein weiterer Transport in die Slowakei geplant.“ Die bereits geretteten Waisenkinder konnten mittlerweile alle bei fürsorglichen Gastfamilien untergebracht werden. „Die Kinder sind traumatisiert. Sie haben mehrere Tage über diesen furchtbaren Krieg miterleben müssen, haben im Bunker übernachtet – die Kinder konnten nicht schlafen und hatten furchtbare Angst“, erzählt Mykhaylo Chaban von den dramatischen Ereignissen der letzten Tage.
Hilfe für die Menschen in der Ukraine
In Lemberg sowie in allen weiteren ukrainischen Städten, in denen Salesianer vertreten sind, bleiben unterdessen alle „unsere Häuser geöffnet. Wir werden bis zum letzten Moment bleiben“, so der Jugend Eine Welt-Partner: „Wir möchten für die Menschen da sein. Wir möchten ihnen helfen, wo es geht, aber auch Gespräche führen und ihnen mit Worten des Trosts zur Seite stehen. Alte und arme Leute in der Ukraine sind es, die besonders des Beistands bedürfen, denn sie haben keine Möglichkeit in einen sicheren Nachbarstaat zu fliehen. „In unseren Häusern wie dem Familienhaus in Lemberg in der Westukraine kommen laufend Geflüchtete aus der Ostukraine an. Wir versorgen die Menschen mit Nahrung, Kleidung und versuchen Ihnen zu helfen, sicher bis zur Grenze zu kommen.“ Darüber hinaus bekommen die geflüchteten Familien psychologische Unterstützung von speziell geschulten Helfern.
Große Dankbarkeit für Unterstützung
„Wir danken Jugend Eine Welt und seinen Spenderinnen und Spendern von ganzem Herzen für die Unterstützung“, soMykhaylo Chaban, der Provinzial der Salesianer Don Boscos in der Ukraine sowie Leiter des Don Bosco-Familienhauses in Lemberg. Er hofft, dass der Krieg ein möglichst baldiges Ende findet. Auch ist er in Sorge um die in Kyiv gerade fertig aufgebauten neuen Häuser der Salesianer. „Wir hatten viele Schwierigkeiten diese Bauten zu finanzieren – und jetzt werden die Häuser wahrscheinlich bald in Schutt und Asche liegen.“ Hoffnung gibt den Jugend Eine Welt-Partnern die große Solidarität, auf die sie in diesen schweren Zeiten treffen – auch Geschäftsführer Reinhard Heiserer sicherte den engagierten Helfern sofort weitere Unterstützung zu.
+++ 3. März, 16:00 Uhr +++
„Wann können wir wieder nach Hause?“
Gerettete Waisenkinder aus Ukraine wünschen sich baldige Rückkehr, berichtet Don Bosco Partner von Jugend Eine Welt bei Kurzbesuch in Wien.
„Lasst uns in Frieden leben!“ Es ist eine einfache Botschaft, die Pater Mykhaylo Chaban, SDB, an alle Politiker Europas richtet. Der Don Bosco-Partner von Jugend Eine Welt – griechisch-katholischer Provinzial der Salesianer Don Boscos in der Ukraine sowie Leiter des Don Bosco Familienhauses in Lviv in der Westukraine – hat wie berichtet vor wenigen Tagen 57 Kinder und Jugendliche aus dem Heim in die Slowakei in Sicherheit gebracht.
Auf Einladung der Salesianer in Österreich hat Pater Chaban vor seiner Fahrt zurück in die Ukraine jetzt einen kurzen Stopp in Wien eingelegt. Denn hier wird von Jugend Eine Welt gemeinsam mit den Salesianern weitere Unterstützung für alle auf der Flucht befindlichen Menschen sowie jene, die in ihrer Heimat Ukraine bleiben, vorbereitet.
„Wir haben die ersten Tage nach Kriegsbeginn noch zugewartet und überlegt, ob wir mit den Kindern vielleicht in ein Quartier in den Bergen gehen“, erinnert sich Pater Chaban zurück. Aber als „wir beobachtet haben, wie sich die Situation entwickelt hat, haben wir schnell entschieden, wir müssen raus aus der Stadt.“ Das ständige Heulen der Sirenen hat für große Angst unter den Kindern und Jugendlichen gesorgt. Die Fahrt zum slowakischen Grenzübergang verlief ohne Probleme. An der Grenze hieß es dann jedoch Stopp für den Bus und seine Chauffeure - alle ukrainischen Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land ja nicht verlassen. Weil er als „Vater der Kinder“ gegolten hat, durfte Pater Chaban aber bei seinen Schützlingen bleiben. Mit einem Bus aus der Slowakei ging es dann weiter.
Wunsch der Kinder
„Wann können wir wieder nach Hause?“ Das war die erste Frage der Kinder, als man schließlich in Bratislava angekommen war. Sie alle hoffen, dass eine Rückkehr so schnell wie möglich erfolgen kann. Doch dieser Wunsch wird wahrscheinlich nicht so schnell erfüllbar sein. Jetzt könne man den Kindern nur einmal ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, ihnen ein halbwegs normales Alltagsleben in der Fremde ermöglichen. Die jüngeren Kinder sind aufgeteilt bei slowakischen Familien untergebracht, die Älteren in verschiedenen Einrichtungen der Salesianer in der Slowakei. Auch fünf der Erzieher aus Lviv sind mit dabei. „Die Hilfs- und Aufnahmebereitschaft für die Kinder ist überwältigend“, so Pater Chaban.
Hilfe für die Ukraine
In Lviv sowie in den anderen Städten, wo die Salesianer sowie die Don Bosco Schwestern vertreten sind, sind unterdessen alle „unsere Häuser geöffnet, um dort den in immer größerer Zahl vor allem aus dem Osten der Ukraine flüchtenden Frauen und Kindern zu helfen.“ Die meisten von ihnen wollen weiter in ein sicheres EU-Land.
Noch funktioniert, so Pater Chaban, der Informationsfluss in der Ukraine, Medien berichten über die Entwicklungen. Und jeden Tag hoffen viele Ukrainern erneut, dass „alles in wenigen Tagen aufhört.“ Für Pater Chaban selbst ist es ein großer Schmerz, dass „in einem jetzt gerade erblühenden Land nun so viel zerstört wird, so viele Familien getrennt und speziell die jungen Menschen mit einem Schlag ihrer Zukunft beraubt werden.“
Dankbar zeigt sich Pater Chaban jedoch für die nun erfolgende große internationale Solidarität und Hilfe für die Ukraine. Zuvor „haben wir uns schon etwas alleine gelassen gefühlt, jetzt werden wir wahrgenommen.“
+++ 3. März, 09:00 Uhr +++
Hilfe für die Menschen in der Ukraine
Aus Bettwäsche Verbandszeug nähen, flüchtende Familien auf der Straße versorgen
Die Don Bosco Schwestern, langjährige Projektpartnerinnen von Jugend Eine Welt, helfen im Ukraine-Krieg. Mit zehn Schwestern in drei Gemeinschaften sind die Don Bosco Schwestern in der Ukraine präsent: in der Hauptstadt Kiew, in Odessa und in Lviv (Lemberg). Alle Schwestern sind vor Ort geblieben, um den Menschen zur Seite zu stehen und konkrete Hilfe zu leisten. Die Mittel sind knapp. Die Schwestern in Kiew nähen aus Bettlaken und Tischdecken Verbandzeug für die Verwundeten.
Hilfe in Polen
Die Don Bosco Schwestern in Polen haben ihre Häuser geöffnet für Menschen auf der Flucht. „Es sind vor allem Frauen mit kleinen Kindern, die wir aufnehmen. Wir erfahren dabei aus der Bevölkerung eine große Solidarität. Sie versorgen uns mit den Dingen des Alltags, die es auf die Schnelle braucht: Decken, Kleidung, Lebensmittel“, so die Provinzvikarin der ostpolnischen Provinz Sr. Anna Szcesna.
Hilfe in der Slowakei
Auch die Schwestern in der Slowakei nehmen Geflüchtete auf. Sie sind aber ebenso an den Grenzübergängen präsent, um dort Übersetzungsdienste anzubieten und sich vor allem um die Kinder zu kümmern, die nach den langen Wartezeiten an der Grenze erschöpft und verzweifelt sind.
Hilfe aus den anderen Provinzen
In allen europäischen Provinzen der Don Bosco Schwestern sind Solidaritätsaktionen ins Leben gerufen. Neben konkreter materieller und personeller Hilfe, geht es vor allem darum, finanzielle Mittel zu sammeln, um auch längerfristig Hilfsmöglichkeiten anbieten zu können.
Bitte unterstützen Sie gemeinsam mit uns den Einsatz für die Menschen in der Ukraine!
Spendenkonto Jugend Eine Welt
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
Kennwort: Ukrainehilfe
Fotos: FMA
Ukraine: Vielleicht steht der Druck Ihres Mediums, der Schülerzeitung oder des Pfarrblatts an und Sie haben noch einen freien Platz für ein Nothilfe-Inserat? Danke für Ihre Unterstützung!
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